RAPTURE
„Songs for the withering“
(Dark Metal)
Klassiker-Wertung: Gut
VÖ war am 31.05.2002
Label: Spikefarm Records
Webseite: Facebook
Aus der Kategorie „Klassiker und vergessene Perlen“:
Die Finnen RAPTURE haben seinerzeit drei Alben veröffentlicht, darunter „Songs for the withering“, das auch aus heutiger Sicht noch richtig gut ist. Nachfolgend mein Review aus 2002, das so immer noch Gültigkeit hat. (eller)
Drehen wir das Rad der Zeit mal kurz ein wenig zurück, ins Jahr 1996. Erinnert sich noch jemand an Katatonia’s „Brave Murder Day“ und „Eternity“ von Anathema, die in jenem Jahr produziert wurden? Beide für sich mit genialen Songs ausgestattet, aber wie würde wohl eine Mischung aus beiden Sounds klingen? Springen wir wieder in die Gegenwart. Rapture aus Finnland bringen ihr zweites Album heraus und woran erinnern die Songs? Na, an Elemente aus jenen eben genannten Alben – aber nicht nur, um das gleich zu sagen. Markante Merkmale für die Musik der Finnen ist ihre dunkle, melancholische Ader, die zeitweise tief unter die Haut geht, sowie der zweistimmige Gesang, growlige Vocals und und cleane Männerstimme wechseln sich ab. In den growligen, dann auch meist schnelleren Passagen kommen kommen Erinnerungen an die alten Songs von Katatonia hoch, die warmen Momente mit cleanem Gesang gehen dagegen eher Richtung Anathema. Aber wie schon angedeutet, das sind nur grobe Anhaltspunkte, denn Rapture gehen mit diesen Elementen einen viel rockigeren Weg. Die meiste Zeit über geht die Scheibe richtig ab, bleibt aber immer melancholisch und düster im Gesamtbild. Irgendwo zwischen melodischem Death Metal und Dark Rock also. Der Opener „Nameless“ und der eingängigste Track „The Vast“ sind neben 6 weiteren guten Stücken die besten, einzig der langsame Schlusstrack „Farewell“ ist etwas schwächer geraten. Das ändert aber nichts daran, dass Rapture ein sehr gelungenes Zweitwerk eingespielt hat, dass spätestens nach 3 Durchläufen den Hörer an sich gefesselt hat. Einiziges kleines Manko, den Songs fehlt noch der Schuß Genialität, den oben genannte Bands diesen Finnen noch voraus haben. Trotzdem kaufen, denn solche Alben findet man selten heutzutage. „here we are, together in this darkness“ (eller)