F+H EMPFEHLUNG, FILM+HÖRSPIEL

FILM „WER – Das Biest in dir“ (Horror)

Originaltitel: Wer

Herstellungsland: USA 2013

Verkaufsdatum: 15.10.2014

Wertung: Empfehlung

Regie: William Brent Bell

Darsteller: A.J. Cook, Simon Quarterman, Vik Sahay; Brian Scott O’Connor

FSK: ab 18

Studio: Ascot Elite Home Entertainment

Genre: Horror / Mockumentary

 

Inhaltsangabe:

Ein grausamer Mord erschüttert eine kleine französische Gemeinde. Beim Campen wurde eine Familie bestialisch ermordet und nur die Mutter überlebte das unglaubliche Massaker an ihrem Mann und Sohn. Die Opfer wurden mehrfach gebissen und regelrecht zerfleischt. Der vermeintliche Täter: Ein riesiger, stark behaarter Mann, der scheinbar geistig zurückgeblieben ist. Obwohl ihn ein dunkles Geheimnis umgibt, will seine Verteidigerin nicht an die Schuld ihres Mandanten glauben. Bei medizinischen Tests gerät er jedoch völlig außer Kontrolle und hinterlässt ein blutiges Schlachtfeld. Erfüllt sich jetzt durch ihn die uralte Familien-Legende von der Rückkehr des Werwolfs?

Meinung / Fazit: Eindrucksvoller Film

Werwolf Filme haben es gegenüber anderen Kreatur- oder Monster Filmen immer schwer. Zu schwer ist es doch ein glaubwürdiges Äußeres zu erschaffen und vor allem die Verwandlung vom Mensch zum Tier ist nicht einfach umzusetzen. Doch in diesem Film gelingt dies William Brent Bell (Stay Alive / Devil Inside) sehr gut. Anstatt in die optischen Vollen zu gehen nutzt er den Ansatz einer vererbbaren Stoffwechselerkrankung, welche vererbbar ist und zu Riesenwuchs und verstärkter Körperbehaarung führt. Brian Scott O’Connor verkörpert die Rolle des betroffenen Individuums äußerst eindrucksvoll.

Der Film WER ist eine Mischung aus normalem Film, Found Footage oder Mockumentary. Immer wieder wechseln die Perspektiven zwischen Spielfilm, Dokumentation und Handkamera Aufnahmen. Das birgt zwar die Gefahr des Stückwerkes, doch alle Elemente sind hervorragend und spannungsbildend stimmig zusammengeführt. Schon in den ersten Szenen in der die Camper von dem unbekannten Wesen getötet werden, bindet den Zuschauer in die Geschichte. Richtig spannend wird das Ganze dann, als der vermeintliche Mörder gefasst ist. Dieser ist eben jener unter Riesenwuchs leidende Mann, der versteckt mit seiner Mutter in einer Waldhütte lebt. Seine Pflichtverteidigerin (A.J. Cook aus Final Destination 2) glaubt aber an seine Unschuld und findet nach und nach heraus, dass viel mehr hinter dem Schicksal der zurückgezogen lebenden Leuten steckt.

Erst nach längerer Spielzeit kommt das Werwolf Thema auf. Zuerst beschäftigt man sich sehr viel mit einer vermuteten Krankheit. Doch die Untersuchungen lösen eine Katastrophe aus. Hier gibt es dann auch die ersten sehr intensiven Gewaltdarstellungen zu sehen. Alles ist sehr schnell und kurz eingeblendet, doch die Vermittlung der Gewalt ist eindrucksvoll. Manches Mal muss man auch CGI zur Hilfe nehmen, stört aber hier nur wenig, weil halt alles sehr schnell geht und es auch nur sehr dezent eingesetzt wird.  Trotzdem sollte man recht robust sein für diesen Film, denn die Brutalität ist unglaublich präsent. Das es zudem ein Ansteckungspotential gibt und es final zu einem echten Showdown kommt, hält die Hochspannung bis zu letzten Sekunde aufrecht.

Für mich einer der besten Filme mit dem Werwolf Thema. Die Kreatur ist unglaublich eindrucksvoll, die Handlung ist sehr interessant und spannend und auch die Gewaltszenen beeindrucken. Die gut 90min sind voller Anspannung und Adrenalin, für jeden Horrorfilmfan ein Muss! (michi)