Originaltitel: The Appearing
Herstellungsland: USA 2013
Verkaufsdatum: 14.11.2014
Wertung: Geht so
Regie: Daric Gates
Darsteller: Will Wallace, Dean Cain, Don Swayze, Emily Brooks
FSK: ab 18
Studio: justbridge Entertainment
Genre: Horror
Inhaltsangabe:
„Nach dem tragischen Tod ihrer Tochter ziehen der Polizist Michael (Will Wallace) und seine noch immer sehr mitgenommene Frau Rachel (Emily Brooks) von der Großstadt in ein verschlafenes kleines Nest. In der Hoffnung auf einen ruhigen Arbeitsalltag tritt Michael dort eine Stelle im örtlichen Sheriff-Büro an. Doch schon an seinem ersten Tag ist jene Hoffnung dahin, als er das mysteriöse Verschwinden einer Jugendlichen, Susie Dudley, untersuchen soll. Schon bald führen die Ermittlungen ihn und Sheriff Hendricks (Don Swayze) in eine psychiatrische Anstalt, in der der Freund des verschollenen Mädchens Patient ist. Dessen behandelnder Arzt Dr. Shaw (Dean Cain) eröffnet den Polizisten, dass sie es mit übernatürlichen Kräften zu tun haben könnten. Während Michael daran zunächst zweifelt, wird er bald mit der erschreckenden Wahrheit konfrontiert, denn auch Rachel wird von schrecklichen Träumen heimgesucht und scheint schließlich sogar von einem bösartigen Wesen besessen zu sein.“
Meinung / Fazit: hölzerne Vergangenheitsbewältigung
Daric Gates hat eigentlich beste Voraussetzungen einen richtig stimmigen Film abzulegen. Gute Story, tolle Kulissen (mit diesem Haus was stark an das von Norman Bates erinnert) und auch die Kameraarbeit gefällt mir recht gut. Doch leider kommt dem Film einiges abhanden, was die Aura der Geschichte merklich stört. Sind es die ziemlich seelenlos wirkenden Schauspieler? Ist es die völlige Abstinenz von Grusel und dunkler Stimmung? Oder ist es die wehleidige Betrachtung der tragischen Vergangenheit? Es ist wohl ein bisschen von allem. Wie kann es sein, dass man bei Besessenheitsszenen total gelangweilt auf dem Sofa sitzt und mit den Schultern zuckt? Es gibt doch so gute Beispiele, wie man sowas intensiv und markzerreißend realisieren kann. Wenn der Höhepunkt darin besteht das sich an der Wand unspektakulär ein Kruzifix dreht und damit das Böse symbolisiert wird, dann ist das schon recht schwach.
Leider kann man kein Stück mit den Charakteren mitfiebern oder gar Sympathien entwickeln. Dies lässt einem die Geschichte fast gänzlich egal werden. Wenn man jetzt wenigstens Freude am Horror oder an Gewaltprozessen haben könnte, wäre vielleicht der Film für Gorehounds zu gebrauchen, aber die FSK18 Einstufung des Films hat keinerlei Berechtigung.
Somit ist der Film leider eine Enttäuschung und kann hier nicht wirklich empfohlen werden. Aus diesem Genre gibt es unzählige Filme die besser funktionieren und auch ohne große Budgets durch Atmosphäre und Stimmung zu überzeugen wissen. (michi)