FILM+HÖRSPIEL

FILM „Omnivoros – Das letzte Ma(h)l“ (Horror)

Originaltitel: Omnivoros

Herstellungsland: Spanien 2012

Verkaufsdatum: 27.06.14

Wertung: Gut

Regie: Óscar Rojo

Darsteller: Mario de la Rosa, Paco Manzanedo, Fernando Albizu, Marta Flich, Sara Gómez

FSK: ab 18

Studio: Mad Dimension (AL!VE)

Genre: Horror

 

Inhaltsangabe:

Marcos Vela ist ein Restaurantkritiker, stets auf der Suche nach einer Top-Story. Eines Tages erfährt er von einem ganz besonderen Restauran, in welchem die handverlesene Kundschaft angeblich Menschenfleisch serviert bekommt. Von journalistischem Ehrgeiz getrieben sucht Marcos Vela den Kontakt zu der geheimnisvollen Organisation, die hinter diesem Restaurant steckt. Ein Unterfangen, welches er schon bald bitter bereuen wird.

Meinung / Fazit: Lust mal wieder essen zu gehen!?

Essen gehen ist ja etwas was wir alle mal gerne machen. Was da so hinterm Vorhang im Restaurant passiert wissen wir aber alle nicht so recht und da informiert man sich vielleicht schon ab und an bei Restaurant Kritikern. Eben so einer ist die Hauptperson in diesem spanischen Film von Óscar Rojo und dieser hat einen lukrativen Auftrag bekommen extravagante teure Etablissements zu testen. Bei einem dieser Anlässe lernt er eine attraktive Frau kennen, die ihm von einem geheimen Restaurant erzählt, in dem man sogar Menschenfleisch serviert bekommen kann. So begibt er sich auf einen sehr gefährlichen Pfad, der ihn an die Grenzen seiner Vorstellungskraft bringt.

Beginnen tut der Film mit einer Szene, in der ein hungernder Junge aus Verzweiflung das Fleisch seiner gerade verstorbenen Mutter isst um zu überleben.  Dieses Erlebnis prägt ihn scheinbar so sehr, dass er viele Jahre später einen Untergrundring aus modernen Kannibalen gegründet hat, die viel Geld für diese Dienste zahlen und skrupellos genug sind sich nicht zu fragen, woher das Fleisch kommt.

Óscar Rojo hat seinem Film leider nicht viel Spannung, Thrill oder Dramatik verpasst. Trotzdem schaut man wie gefesselt zu, da man einfach wissen möchte wie das Ganze weiter geht. Es gibt einige Szenen, welche einen leichten Torture Porn Touch haben wenn die Menschen entführt werden, in einem Verschlag gehalten und später fein säuberlich zerlegt werden. Da prägt vor allem eine Szene, in der ein Typ gehäutet wird…

Klar regt der Film an darüber nachzudenken, ob es so was vielleicht tatsächlich geben könnte. Eigentlich bin ich fast davon überzeugt, schließlich gibt es ja auch Organhandel, warum soll es dann keinen Mark für Kannibalismus geben. Durch die ruhige und sehr authentische Art des Films ist man sehr gefesselt im Geschehen und hat nie den Eindruck hier eine unglaubwürdige Geschichte vorliegen zu haben.

Das Finale des Film ist großartig von der Abhandlung her, auch hier hätte ich gern etwas mehr Dynamik drin gehabt, aber so wollte es Óscar Rojo haben und das hatte sicherlich auch seinen Grund. Ich hoffe nicht, dass die ideenlosen Amis bald um die Ecke kommen, einen Abklatsch drehen und sich im Erfolg aalen. Wäre ja nicht das erste Mal!

Mir hat der Film trotz der genannten Abstriche sehr gut gefallen und ist somit heute die Empfehlung des Tages vom Chefkoch, lasst es euch schmecken!! (michi)