FILM+HÖRSPIEL

FILM „Mr. Jones – Wenn du ihn siehst…lauf!“ (Horror / Mystery)

Originaltitel:Mr Jones

Herstellungsland: USA 2013

Verkaufsdatum: 29.08.2014

Wertung: Gut

Regie: Karl Mueller

Darsteller: Jon Foster, Sarah Jones, Mark Steger, Faran Tahir, Stanley B. Herman

FSK: ab 16

Studio: Universum Film

Genre: Horror / Found Footage / Mystery

 

Inhaltsangabe:

Um dem Druck der Welt zu entkommen und neue Inspiration für ihre Arbeit zu sammeln, zieht der junge Filmemacher Scott gemeinsam mit seiner Freundin Penny in eine abgelegene Hütte mitten im Nirgendwo. Während Scott sich seinem Dokumentarfilm widmet, sucht Penny nach außergewöhnlichen Fotomotiven. Doch schon bald stellen sie fest, dass sie nicht allein in der Wildnis sind. Denn der dort zurückgezogen lebende Künstler, nur als Mr. Jones bekannt, wohnt ganz in ihrer Nähe. Da er es nicht mag, gestört zu werden, kommt Mr. Jones nur in der Nacht heraus, um seine seltsamen Skulpturen tief in den Wald zu schleppen. Aber wer oder was ist Mr. Jones? Als Scott und Penny den Kontakt mit ihm suchen, ahnen sie nicht, welcher Alptraum sie erwartet …

Meinung / Fazit: Verwirrend und doch faszinierend

Gerade wenn man denkt, man könnte keine Filme mehr sehen, in der man das Geschehen aus der Perspektive einer Handkamera verfolgen muss, da kommt dieses kleine aber feine Filmchen von Regisseur Karl Müller daher und beweist, dass man den Found Footage Genre doch noch einige lebenserhaltene Aspekte einhauchen kann.

Der Film beginnt mit einer sehr simmungsvollen Einleitung, bei der uns Hauptcharakter Scott einiges von seinem tieferen Gedankengut mitteilt. Passend und optisch sehr anspruchsvoll bekommt man dazu als Zuschauer viele tolle Bilder zu sehen. Hierbei überzeugen die starken Motive, aber auch die oft ungewohnten Kameraperspektiven. Aber auch hier kann der aufmerksame Betrachter schon in einigen Einstellungen einen mysteriösen Schatten erblicken, welcher im Laufe des Films noch eine tragende Rolle bekommen wird.

Scott ist ein Dokumentarfilmer, der sich mit seiner Freundin Penny in die Abgeschiedenheit der Wälder in eine Hütte zurückgezogen hat. Auch erfahren wir sehr früh, dass Scott irgendein psychisches Problem hat, er aber wohl inzwischen aus eigener Initiative seine Tabletten abgesetzt hat was seine Freundin wenig begeistert. Sehr schnell beginnt der Film folgend dunkler und beklemmender zu werden. Es sind die unheimlichen Geräusche Nachts, die skurrilen Totemgestalten die überall im Wald hängen oder auch das nahe gelegene andere Waldhaus mit seinem unheimlichen Keller und dessen Besitzer sorgen für eine sehr unheimliche Grundstimmung. Was das alles auf sich hat soll hier gar nicht weiter thematisiert werden, weil man sonst den Spaß am Film verdirbt. Nur eines soll gesagt sein, das Ganze ist recht aufreibend und zumindest ich bin nicht verfrüht auf die tatsächliche Lösung hinter der Geschichte gekommen.

Die Kamera des Films bietet wie schon angedeutet einige innovative Einstellungen. Genre typisch gibt es natürlich jede Menge Wackelkamera Bilder, aber auch die Gesichtsperspektive die sehr oft angewendet wird und die oft panischen und ängstlichen Gesichter der Akteure auffängt wirkt sehr gut und spannungserzeugend. Es gibt zudem auch einige Zeitraffer Aufnahmen, die uns die Zeitspanne erzählt in der Scott zwischenzeitlich zwecks Recherche nach New York fährt. Dies strafft das Geschehen gut und hält die gesamte etwas stressige Aura des Films aufrecht.

Der Film ist eine gute neue innovative Geschichte im Handkamera Format. Zudem kann die sehr dunkle Umgebung des Film eine sehr dichte Stimmung erzeugen was mich über die gesamte Spielzeit bei Laune gehalten hat. Kann schon sein, dass dieser Film einer von denen ist, den man nicht sehr häufig gucken kann, weil der Kick des Ungewissen weg ist. Aber für den netten Gruselabend sicherlich ein guter Beitrag! (michi)