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FILM „Monuments Men“ (Drama / Abenteuer)

Originaltitel: Monuments Men

Herstellungsland: USA 2013

Verkaufsdatum: 22.08.2014

Wertung: Gut

Regie: George Clooney

Darsteller: Matt Damon, Bill Murray, John Goodman, Jean Dujardin, Cate Blanchett, George Clooney

FSK: ab 12

Studio: 20th Century Fox Home Entertainment

Genre: Drama / Abenteuer

 

Inhaltsangabe:

Die deutsch-amerikanische Ko-Produktion Monuments Men – Ungewöhnliche Helden basiert auf einer wahren Geschichte, in der eine Sondereinheit während des Zweiten Weltkriegs von den Alliierten beauftragt wird, die größten Meisterwerke der Kunst aus den Händen der Nationalsozialisten zu befreien und an ihre rechtmäßigen Besitzer zurückzugeben. Es ist eine schier unmögliche Mission: Die Kunstwerke befinden sich hinter den feindlichen Linien, und die deutsche Armee hat den strikten Befehl alles zu zerstören, sollte das Dritte Reich untergehen. Wie kann die Gruppe von sieben Museumsdirektoren, Kuratoren und Kunsthistorikern, die sich eher mit Michelangelo als mit einem M-1 Sturmgewehr auskennen, überhaupt auf Erfolg hoffen? In einem Wettlauf gegen die Zeit sind die Monuments Men, wie sie genannt wurden, bereit, ihr Leben zu riskieren, um jahrhundertealte Kultur vor der Vernichtung zu bewahren und die Meisterwerke zu beschützen und zu verteidigen

Zusatzmaterial:

  • Entfallene Szenen
  • Die echten „Monuments Men“
  • George Clooneys vielseitige Arbeit
  • Rekrutierung der Darsteller-Truppe
  • Eine Frau unter den „Monuments Men“
  • Original Kinotrailer

Meinung / Fazit: Alle Stars würden gern mal Helden sein

Wenn es darum geht mal wieder die herausragende und heldenhafte Rolle der US Amerikaner im 2. Weltkrieg filmerisch hervor zu heben, dann kommen die Stars in Scharen angerannt. Matt Damon, Bill Murray, John Goodman, Cate Blanchett, George Clooney…da kann man ja schon mal mit der Zunge schnalzen. Doch was steckt tatsächlich hinter einem Film, der letztlich an den Kinokassen nicht den Erhofften Erfolg einspielen konnte? Doch wieder nur ein geschichtlich modifiziertes Werk, dass „Stars and Stripes“ in Glanz und Gloria erscheinen lässt?

Eigentlich schon denn letztlich betrachtet der Film diese einst tatsächlich existierende Gruppe sehr oberflächlich. Auch könnte man sich wünschen, dass man die Raubzüge der Nazis und die Bedeutung der jeweiligen Kunstwerke für die Länder mehr hätte hervorheben können. Doch es handelt sich nun mal nicht um eine Dokumentation, sondern um einen Unterhaltungsfilm, der sogar versucht des öfteren Komik einzubauen.  Hier glänzen die großnamigen Darsteller natürlich hervorragend. Hier gibt es einige Szenen, die trotz dieses ernsten Themas zum Schmunzeln animieren. Hier denke ich an die Szene wo man lieber eine Zigarette zusammen raucht als sich auf ein Feuergefecht einzulassen oder dem glimpflich ausgehenden Schusswechsel mit dem Hitler Jungen.

Was leider gänzlich fehlt ist ein dramaturgischer Höhepunkt. Der Film beginnt, ist spannend und interessant, doch kann man nur schwer Höhepunkte herausarbeiten, die einen vor dem Fernseher fesseln.  Dafür wird dann sehr oft in dem Film die Frage in den Raum geworfen, ob es denn Menschenleben wert sei zu opfern für die Erhaltung von Kunstwerken. Dies ist beim ersten Mal noch animierend sich darüber Gedanken zu machen, doch nach der fünften Fragestellung wird einem diese Überthematisierung doch etwas zu aufbauschend. .

Tatsächlich hat dieser Film in der letzten Zeit ja nochmal einen realen Bezug bekommen als man 2012 in einem privat Haushalt in Deutschland unzählige damals verschwundene Kunstwerke sicherstellen konnte.

Was bleibt schließlich? Popcorn Kino ohne größeren Tiefgang. Durch die großartige Besetzung, die lockere Umsetzung der Geschichte und die grandiose Bildqualität, ist dieser Film eine einfache und gute Unterhaltung mit realem geschichtlichem Hintergrund. Nicht mehr und nicht weniger. Auch das der Film größtenteils in Deutschland und den Filmstudios in Babelsberg gedreht wurde sollte an dieser stelle erwähnt werden. (michi)