FILM+HÖRSPIEL

FILM „Hope Lost“ (Thriller / Drama)

hlOriginaltitel: Hope Lost

Herstellungsland:  USA 2015

: 26.06.2015

Wertung: Geht so

Regie: David Petrucci

Darsteller: Mischa Barton, Michael Madsen, Daniel Baldwin, Danny Trejo, Andrej Schernitschow

FSK: 18

Label: Mad Dimension

Genre:  Thriller / Drama

 

Inhaltsangabe:

Sofia ist eine junge und hübsche Frau. Dem Traum von einem besseren Leben folgend, kam sie nach Rom. Dort fand sie jedoch nicht ihr Glück, sondern einen nicht endend wollenden Albtraum. Von einem sadistischen Zuhälter zur Prostitution gezwungen, steht sie jeden Tag am örtlichen Straßenstrich. Gedemütigt und misshandelt scheint ein Ende der Qualen nicht in Sicht. Trotzdem gibt Sofia die Hoffnung nicht auf, eines Tages all dieser Pein und Gewalt entkommen zu können. Sie ahnt nicht, dass ihr das Schlimmste noch bevorsteht…

Es hapert an der Umsetzung

Ein Film, der ein schmutziges aber leider immer wieder sehr präsentes Thema beleuchtet, dass aber von der Gesellschaft nur zu gerne ausgeblendet wird. Frauen die entführt werden und zur Prostitution gezwungen werden. Hier gebleiten wir eine junge Frau, die unter falschem Vorwand gelockt wird und dann in einen Strudel aus Gewalt und Erpressung gelangt, dem sie nicht mehr entfliehen kann. Vergewaltigung, Erniedrigung und Selbstaufgabe sind die Dinge die uns im Film begegnen. Die Gewalt wird im Film aber nicht graphisch groß dargestellt. Vielmehr ist man als Zuschauer animiert die grauenhaften Details in der Phantasie zu erarbeiten. Die Stimmung des Films ist gut gemacht und auch die Darsteller machen ihre Sache ordentlich und glaubhaft, das trifft selbst auf Mischa Barton zu. Störend ist allerdings die teils sehr unpassende Synchronisation.

Der Film hat das Problem der Dynamik und Spannung. Letztlich steckt die Geschichte voller guter Ideen und Ansätze, die bei richtigem Handwerk das perfekte Material für einen schockierenden Thriller bieten. Doch leider verläuft die Story kalt, recht seelenlos und ohne größere Aufreger. Auch als alles final ein bisschen Richtung Folter und Torture Porn abdriftet wirkt alles eher zufällig als gewollt.

Letztlich ist der Film interessant weil er ein unbequemes Thema behandelt und weil Darsteller wie Michael Madsen, Daniel Baldwin oder Danny Trejo ihre markanten und gewohnt trashigen Rollen gekonnt mimen. (michi)