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FILM „Frankensteins Kampf gegen die Teufelsmonster“ (Japan Monster Horror)

Originaltitel: Gojira tai Hedorah

Herstellungsland: Japan 1971

VÖ: 06.02.2015

Wertung: Empfehlung

Regie: Yoshimitsu Banno

Darsteller:  Akira Yamauchi, Toshie Kimura, Hiroyuki Kawase, Keiko Mari, Toshio Shiba

FSK: ab 12

Studio: Anolis Entertainment

Vertrieb: i-catcher Media GmbH & Co.KG

Genre: Japan Monster Horror

 

Inhaltsangabe

Japan versinkt im Müll, die Luft ist verpestet. Aus dem giftigen Morast der Zivilisation entsteigt ein Ungeheuer, das ätzenden Schlamm und toxische Gase ausstoßend die Menschheit bedroht.  Der  kleine  Ken  erkennt  die  Gefahr, ebenso  wie  sein  Vater  Dr.  Yano.  Als  die Menschen in Hilflosigkeit verharren, finden sie in Godzilla einen Verbündeten, denn die gefährdete Erde ist auch die Heimat des bekannten radioaktiven Dinosauriers.

Mit  FRANKENSTEINS  KAMPF  GEGEN  DIE TEUFELSMONSTER schuf Regisseur Yoshimitsu Banno einen kritischen und zugleich psychedelisch-bunten  Monsterfilm,  der  zu  den  ungewöhnlichsten  Beiträgen  des  japanischen Monsterkinos zählt. Diese Kollage wilder Ideen und  einfallsreicher  Monsteraction  macht FRANKENSTEINS  KAMPF  GEGEN  DIE  TEUFELSMONSTER  zu  einem  ganz  besonderen  Filmvergnügen und Highlight der Godzilla-Reihe.

Technische Details

Verpackung: Star Metalpak
EAN-Code: 404 1036 31058 5
FSK: 12
Bildformat: 1:2,35 (16:9)
Tonformat:  Deutsch/Japanisch/ DD 2.0 Mono
Untertitel: deutsch (ausblendbar)
2-DVD-Edition
20-seitiges Booklet geschrieben von Ingo Strecker
Limitierte Auflage von 1500

Disc 1:

– Japanische Fassung
– Audiokommentar von Jörg Buttgereit und Bodo Traber,
– Audiokommentar von Florian Bahr
– Interview mit Yoshimitsu Banno
– Japanischer Trailer, US Trailer
– Bildergalerie International

Disc 2:

– Deutsche Kinofassung
– Audiokommentar von Thorsten Rosemann
– Deutscher Trailer
– Super-8-Fassung
– Deutsche Bildergalerie

Meinung / Fazit: Godzilla gegen die Umweltsünde

Wir schreiben das Jahr 1971 und erstmalig heißt der Filmregisseur für das cooleste Monster Japans Yoshimitsu Banno. Inspiriert von der zunehmenden Umweltverschmutzung, welche man endlich Ende der 60er begann wahrzunehmen, hat man einen passenden neuen Gegner für Godzilla. „Hydrox“ oder auch „Hedorah“ ist der Name des Herausforderers, eine Kreatur entstanden aus dem Müll und Giften welche wir Menschen in Meer geschmissen haben. Dieses Wesen hat eine Entwicklung ähnliche eines Frosches. Zuerst ans Wasser gebunden wie eine Kaulquappe, doch mit zunehmender Entwicklung wird das Festland erobert, nun und fliegen kann das Wesen dann auch ganz schnell, hier endet der Vergleich mit dem Frosch dann doch,…

„Hydrox“ ist aber auch ein unangenehmer Genosse und Godzilla muss sich mal wieder mächtig ins Zeug legen um gegen diesen Gegner zu bestehen. Auch die Menschen leiden wie nie zuvor unter dem Terror dieses toxischen Wesens. Unzählige Tote und Verletzte sind zu beklagen, die durch Säure und giftige Gase verätzt werden und sogar bis auf die Knochen aufgelöst werden. Dies ist dann auch tatsächlich das erste Mal in der Geschichte der Godzilla Filme das man so detailliert Tote zu sehen bekommt.

Aber auch sonst ist der Film von Banno sehr außergewöhnlich. Comic Animationen als Zwischensequenzen, moderne psychedelische Szenen aus der Japanischen Jugend mit Tanz und Musik und eine stellenweise ziemlich kauzig und merkwürdige Begleitmusik für Godzillas Erscheinen, welches dadurch fast einen komödiantischen Eindruck erlangt. Auch Godzilla selber zeigt sich von eher ungewohnter Art und Weise. Teils agiert er spielend leicht wie ein junger Boxer im Ring und sogar Fliegen hat er auf einmal in seinem Repertoire, angetrieben von einem Strahl aus seinem Maul.

Die Steelbook Veröffentlichung fügt sich nahtlos in die Reihe der Kaiju Classics von Anolis Entertainment ein. Ein hochwertiges Steelbook und ein wissenswertes 20-seitiges Booklet mit vielen Illustrationen und einem interessanten Text geschrieben von Ingo Strecker bekommt man zum Film dazu. Da wieder eine sehr strenge Limitierung vorherrscht, muss man sich auf jeden Fall beeilen um noch ein Exemplar zu bekommen, ein Zögern wird wohl damit bestraft das man leer ausgeht oder ganz tief in die Tasche greifen muss.

„Frankensteins Kampf gegen die Teufelsmonster“ ist vielleicht nicht der beste oder erfolgreichste Teil der Godzilla Film Reihe, sicherlich aber einer der ungewöhnlichsten Werke. Der Gegner aber auch die filmtechnischen Mittel durch den Regisseur Banno bieten viel Ungewöhnliches und zuvor noch nicht Gesehenes in einem japanischen Godzila Film. Gerade deshalb ist dieser Film ein MUSS für jeden Sammler, bekannterweise sind die kuriosen Dinge ja immer die Wertvollsten in einer Sammlung. (michi)