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FILM „Cell 213“ (Horror)

cell_213_2d_xp_br_vorlaufigOriginaltitel: Cell 213

Produktion: Kanada, 2011

Veröffentlichung: 15.10.2015

Wertung: gut / geht so

Regie: Stephen T. Kay

FSK: 16

Darsteller: Bruce Greenwood, Eric Balfour, Michael Rooker; Audrey Davis

Genre: Horror / Mystery

Studio: Universal Pictures Germany GmbH

 

Inhaltsangabe:

Des Mordes an einem seiner Klienten beschuldigt wird der großspurige Anwalt Michael Gray (Eric Balfour, The Texas Chainsaw Massacre) in das berüchtigte South River State Gefängnis gesperrt. Dort machen ihm die sadistischen Aufseher Sands (Bruce Greenwood, Star Trek Into Darkness) und Clement (Michael Rooker, Guardians of the Galaxy) das Leben zur Hölle. Doch auch in den vier Wänden seiner Zelle 213 findet Gray keine Ruhe. Jeder Insasse vor ihm hat in dieser Zelle auf mysteriöse Weise den Tod gefunden …

 

Ein Anwalt für die Unterwelt

Dieser kanadische Film von Regisseur Stephen T. Kay (Sons Of Anachy / Boogeyman Remake) wurde bereits 2011 gedreht und hat lange gebraucht bis er nach Deutschland gefunden hat. Ist nicht gerade ein Erfolgszeichen, zumal man gerade in den letzten Jahren viel Punkten konnte mit Horror und Mystery Filmen. Auch die Besetzung ist sehr gut, schließlich pielen in den Hauptrollen renommierte Darsteller wie Bruce Greenwood (Devils Knot, Super 8, uvm), Eric Balfour (O.C. California) und Michael Rooker (Knochenjäger, Slither, The Walking Dead) mit.

Eric Balfour spielt die Rolle des Anwalts, dessen Job es ist immer wieder für Gewaltverbrecher einen Freispruch zu erwirken. Diese Rolle macht ihn natürlich schon einmal zutiefst unsympathisch und das steht Eric Balfour auch sehr gut. Gerade als ein Kindermörder kurz vor dem Freispruch ist tötet sich sein Klient mit einem Stift und jeder denkt das der Anwalt der Mörder ist, weil die beiden zum Tatzeitpunkt allein waren. Nun ist es der Anwalt der nun als Mörder in den Knast muss…und gerade auf ihn haben die Insassen nur gewartet, doch nicht nur die…

Nun folgt eine recht ausführlich erzählte Geschichte seines Leidensweges im Gefängnis. Typische Konfrontationen mit Gruppen von Farbigen oder Nazis stehen an der Tagesordnung, doch auch innerhalb der Zelle ist keine Ruhe, denn dort plagen ihn Visionen, Alpträume und Erscheinungen. All das ist recht zäh und der Zuschauer muss so manche Länge überwinden. Sicherlich gibt es immer wieder spannende Momente und auch Michael Rooker, der einen fiesen Gefängniswärter spielt, sorgt für gute Unterhaltung. Doch in Summe fehlen die Stellen in denen man sich vor Anspannung verkrampft. Irgendwie ist die Geschichte schon interessant, aber cineastisch wenig aufregend.

Auch die Visuellen Effekte haben wenige Reizmomente. Einzig die Stelle in der sich der Angeklagte mit einem Stift den Hals auf sticht, hat einen gewissen Überraschungseffekt. Die Träume, Visionen und Erscheinungen folgen alle dem typischen unspektakulären Mustern des modernen Mystery Films.

„Cell 213“ ist kein schlechter Film, aber handwerklich unspektakulär und von der Storyline auch eher als gewöhnlich zu bezeichnen. Sicherlich kann man den Film mal sehen, aber zum großen Klassiker wird es wahrlich nicht reichen. (michi)