EMPFEHLUNG, REVIEW

ASH OF ASHES „Traces“ (Epic Dark/Folk Metal)

ASH OF ASHES

„Traces“
(Epic Dark/Folk Metal)

Wertung: Empfehlung!

VÖ: 13.05.2022

Label: Kalthallen Tonträger / Lichtpfade

Webseite: Homepage / Facebook

Vier Jahre nach dem Debütalbum “Down The White Waters” legt der Sauerländer Skaldir, der bisher mit der bereits aufgelösten Band HEL in Erscheinung getreten ist, mit seinem Co-Vokalist Morten Basse das zweite Album vor. „Skaldic Metal unter Einfluss von Bathory“, so lautet die musikalische Richtung auch auf diesem Werk, das 40 Minuten sehr guten Hörgenuss bietet. Lyrisch dreht sich „Traces“ im Kern um das Thema ‚Reise‘, vom mutigen Aufbruch bis zum Ende – inklusive den Spuren mitsamt der Erinnerung, die schließlich im Reisenden bis ans Ende seiner Tage verbleibt.

Mit dem sehr hörenswerten Erstling hat die Band 2018 die Messlatte für künftige Releases gleich sehr hoch gelegt. Sicher eine Herausforderung für das neue Album, der sie – wie die Stücke zeigen – aber gewachsen sind. Auch wenn ich mich nach dem instrumentalen Intro „Beyond White Waters“ mit dem ersten Song „Under the Midnight Sun“ auch nach mehrmaligem Hören schwer tue, gibt’s im Anschluss mein persönliches Highlight mit „Into Eternity“. Nicht nur bei diesem in allen Belangen epischen, erhabenen Track haben ASH OF ASHES Gastsänger an Bord, die das Album aufwerten. Hier ist es Lars Jensen von Myrkgrav, der dieses Monster von einem Song mit seiner Stimme verfeinert.

Im letzten Albumsong „To Those Long Forgotten“ sind durch die verschiedenen Rollen im Songtext gleich zwei Gastsänger zu hören. Mystik Folklore-Spiritualistin Rúnahild übernimmt den weiblichen Gesangsteil, während Coverzeichner Christopher Rakkestad (Elvarhøi) die männliche Rolle einnimmt. Im traditionellen Folksong “Vem kan segla förutan vind“ hört man Thomas Clifford. Dieses schöne Stück kennt der ein oder andere vielleicht auch vom letzten In Extremo Album, wo sie dieses Stück zusammen mit Johan Hegg (Amon Amarth) eingespielt haben.

Auch die restlichen Stücke können punkten, mit ihrer epischen Ausrichtung, den feinen Melodien, den skandinavischen Folkeinflüssen und dem abwechslungsreichen Songwriting. Mal schneller, mal etwas langsamer, mal härter, mal sanfter bewegt man sich durch „Traces“. Das Album erzeugt ein sehr wohliges Gefühl beim Hören und das ist es vor allem, was dieses Album aus meiner Sicht empfehlenswert für alle Metalfreunde macht, vor allem wenn sie mit einem epischen Einschlag aus der Bathory Ecke was anfangen können. (eller)