REVIEW

ANGSTSKRíG „Angstkrig“ (Black Metal)

ANGSTSKRíG

„Angstkrig“
(Black Metal)

Wertung: Gut, beeindruckt mich

VÖ: 31.03.2023

Label: Despotz Records

Webseite: Homepage / Facebook / Spotify

Die Musiker hinter den dänischen ANGSTSKRíG wollen gerne unerkannt bleiben und das ist ihnen wichtig. So ist auch im Netz nicht über alle Massen über sie zu erfahren. 2 Jahre nach ihrem Debüt folgte jetzt „Angstkrig“!
(ANGSTSKRíG bedeutet „Angstschrei“ aber Angstkrig bedeutet „Krieg der Angst“)
Es wird hier ziemlich cooler, von groovig bis überraschendem skandinavischem Black Metal geboten. Überraschend bedeutet in diesem Falle, dass absichtlich mit den gängigen Erwartungen gespielt wird, diese aber vor allem gebrochen werden.
4 der 7 Songs beinhalten Gäste. Und auch hier sind Überraschungen an der Tagesordnung, anstatt sich auf bekannte Namen zu konzentrieren, die wesentlich mehr „bringen“ würden.
So ist z.B. im Song „Luk Dine Øjne“ Nils Courbaron (u.a. Sirenia) mit von der Partie. Bei „Midt I En Angstkrig“ rappt (JA!) Jøden. Bei „Kaprede Sind“ gibt Carl Mörner Ringström etwas auf seiner Klampfe zum Besten.
Alles außerhalb der gängigen Motive!
Ich werde aufgrund Sound, Gesangsstimme und skandinavischer Sprache öfter an Khold erinnert (vor allem bei sehr geilen, letzten Song „Uro“), wozu auch die teils stumpfen, rhythmischen Gitarrenriffs einiges beitragen. Vergleichen kann man die Bands aber nicht wirklich, dafür sind ANGSTSKRíG viel zu bunt (Darf man das bei Black Metal so benutzen?). Bei allen „Experimenten“ die hier so durchgeführt werden, artet man aber nie aus und bleibt auf jeden Fall im Black Metal.
Mir gefällt besonders der geil verzerrte Basssound, den man besonders gut bei „Ulægelige Sår“ und “ Enegangens Overlæs“ hören kann.
Easy Listening ist das hier nicht gerade, aber auf der anderen Seite der Waage befindet man sich halt eben auch nicht. Aber die Scheibe beeindruckt mich! Für Puristen eher schwierige Kost, für alle die sich was „trauen“ kann es interessant werden. (hendrik)