EMPFEHLUNG, REVIEW

AMON AMARTH „The Great Heathen Army“ (Melodic Death/Viking Metal)

AMON AMARTH

„The Great Heathen Army“
(Melodic Death/Viking Metal)

Wertung: Empfehlung!

VÖ: 05.08.2022

Label: Metal Blade Records

Webseite: Homepage

Die Schweden AMON AMARTH beglücken ihre große Fangemeinde mit einem neuen, ihrem 12. Album. Vor 20 Jahren hatte ich den ersten Kontakt mit der Musik der Band, als „Versus the world“ erschien (hier mein Klassiker-Review zu dem Album) und seitdem kann ich mich nicht über sehr gute Alben und Tracks von Johan Hegg und seinen Mannen beschweren. Immer wieder haben sie ihren Stil weiter entwickelt, neue Ideen reingebracht und sich verändert, ohne ihre Wurzeln zu verlieren. Und so findet man auch auf „The Great Heathen Army“ einen etwas veränderten Stil im Vergleich zum letzten Album „Berserker“. Ein Kommentar von zum neuen Album von Gitarrist Olavi Mikkonen fasst es eigentlich gut zusammen: „Wir waren weg, um neue Musik zu machen, und wir sind zurück mit einem neuen, dunkleren, mehr nach Death Metal klingenden Album. Wenn ‚Berserker‘ unser ‚Heavy Metal‘-Album war, dann ist ‚The Great Heathen Army‘ unser ‚Death Metal‘-Album. Es ist aber trotzdem immer noch ein sehr zeitgemäßes Amon Amarth Album, aber vielleicht sind wir stilistisch ein wenig zu unseren Wurzeln zurückgekehrt.“

Die neuen Stücke sind insgesamt etwas weniger melodisch ausgeprägt, dafür druckvoller, rhythmischer und düsterer. Dadurch klingen die 9 Tracks insgesamt weniger verspielt und wirken kompakter. Etwas „back to the roots“ und mehr Material zum Headbangen als vielleicht auf dem letzten Album, würde ich sagen.

Die beiden vorab veröffentlichten Tracks „Get in the ring“ und „The Great Heathen Army“ haben schon einen sehr guten Vorgeschmack hinterlassen. Neben diesen beiden Stücken gehört ebenfalls zu meinen persönlichen Highlights „Saxons and Vikings“, bei es zu einem Duett mit SAXON-Sänger Biff Byford kommt, dazu pushen auch die Kollegen Doug Scarratt und Paul Quinn mit ihren Soli den Song zu einem Battle zwischen beiden Bands bzw. „Saxons“ und „Vikings“ hoch. Der Songs klingt beim ersten Hören gewöhnungsbedüftig, wird mit jedem Durchlauf aber besser. Das trifft auch auf das gesamte Album zu, denn nach dem ersten Durchlauf wusste ich noch nicht, was ich von „The Great Heathen Army“ halten soll. Vielleicht waren die Erwartungen zu groß, weil mir das letzte Album richtig gut gefallen hat und AMON AMARTH hier vom Einfluss her mehr ihre Anfänge berücksichtigt haben… keine Ahnung. Jedenfalls kann ich das neue Werk ohne Einschränkung wieder jedem Fan empfehlen!

Für September und Oktober stehen dann auch gleich Livetermine an mit MACHINE HEAD und THE HALO EFFECT an, wo ihr euch die neuen Songs auch gleich in Farbe und laut in die Ohren knallen lassen könnt. Mehr dazu unter https://www.amonamarth.com. (eller)