REVIEW

ALIEN HAND SYNDROME „The Sincere And The Cryptic“ (Indie / Alternative)

ALIEN HAND SYNDROME

„The Sincere And The Cryptic“
(Indie / Alternative)

Wertung: Gut

VÖ: 21.10.2011

Label: Echozone

Webseite: www.alien-hand-syndrome.com

ALIEN HAND SYNDROME ist eine neurologische Störung, bei der bei betroffenen Menschen eine der beiden Hände nicht mehr der willentlichen Steuerung unterliegt. Viel angenehmer scheint da schon die Musik des Wiener Projekts mit demselben Namen zu sein. Irgendwo zwischen Industrialrock, Alternative und Indie Rock bewegen sich die durchwegs sehr angenehm zu hörenden Stücke. Melancholisch dunkle Synthies, rhythmisch arbeitende Gitarren und der warme Gesang von Clemens Engert wirken Hand in Hand und erzeugen eine ungemein stimmige musikalische Landschaft. Jede Songpassage sorgt für Überraschungen, man nehme nur mal das Stück „The Evil And The Lovelorn“, das zwischen scheinbar trauernden Violinen und wildem Gitarrennoise schwankt und trotzdem total im Einklang erscheint. Großartig! Kraftvoll, selbstbewusst und für den Hörer verstörend geht’s aber auch, wie „Guernica“ beweisen kann und sich mit einer ordentlichen Dosis an Aggressionspotential zu einem der Höhepunkte des Albums entpuppt. Um die Spannung aufrecht zu erhalten wird danach wieder das Tempo gedrosselt, um den Hörer wieder in melancholische Welten zu entführen.

Und so geht es immer auf und ab aber die Qualität der Songs bleibt zumeist auf einem sehr hohen Level, was diese CD zu einer echten Entdeckung macht für jeden Freund von richtig guter, Grenzen überschreitender alternativer Musik. Vergleiche zu MUSE oder auch PLACEBO sind stellenweise nicht von der Hand zu weisen. (michi).