INTERVIEW

BURY MY REGRETS :: Metalcore, der gefällt

Auf BURY MY REGRETS bin ich durch ihr erstes Album gekommen (Review hier). Endlich mal wieder Metalcore, der mir gefällt. Deshalb habe ich sie gebeten, unseren Steckbrief auszufüllen.

Stellt bitte die Bandmitglieder vor!
Das Grundgerüst von Bury My Regrets besteht aus den Brüdern Florian (Schlagzeug) und Tobias Kliemke (Bass). Die zwei sind sogar Zwillinge, auch wenn uns das keiner so richtig glauben mag. Wer die beiden allerdings länger kennt, weiß dass sie sich früher ähnlicher gesehen haben als heute.

An den Gitarren haben wir Ilija Tufekcic und Andreas Sumpf. Altersmäßig liegen knapp 10 Jahre zwischen den beiden (auch das will uns niemand glauben).

Leadgesang übernimmt Sven Brechtel, der hier auch größtenteils die Fragen beantwortet. Ein Funfact über mich wäre wohl, dass ich sowohl in einer Metal/Hardcore Band als auch in einem Gospelchor im Tenor singe (man kann sich den Rest denken, auch hier wird die Glaubwürdigkeit oftmals angezweifelt).

Erzählt uns was zu eurer Bandgeschichte!
Angefangen hat alles im Jahr 2011 als kleines Spassprojekt im Keller von Tobias und Flos Eltern. Ilija kam zuletzt dazu und bei der ersten Probe in dieser Konstellation haben wir schnell gemerkt, dass sich hier etwas durchaus brauchbares entwickeln kann.
Wie es dann so ist als junge Band haben wir uns von Bühne zu Bühne in der Region gespielt, eine EP aufgenommen und ein Musikvideo veröffentlicht, erste OpenAir Erfahrung gesammelt und und und….

2014 haben wir dann unser erstes Album „Embrace | Overcome“ recorded und veröffentlicht. Seitdem kommen vermehrt überregionale Giganfragen, was uns sehr freut. Was die Zukunft bringt können wir jetzt noch nicht genau sagen. Bislang gibt es aber kleinere Pläne bezüglich neuer Musik und mal schauen wo das hinführen wird.

Charakterisiert eure Musik.
Unsere Musik würde man klassisch als Metalcore bezeichnen. Leider ist dieses Wort unverständlicherweise so negativ behaftet, dass man fast jede Seriösität ablegt sobald man sich selbst in diese Schublade steckt. Wenn man sich aber die kurze Zeit nimmt und unsere Songs mal unter die Lupe nimmt, sollte man merken, dass unsere Einflüsse aus verschiedensten Richtungen kommen.
Wir selbst mögen diese Genreklassifizierungen nicht. Wir schreiben die Songs, auf die wir Bock haben.

Wo liegen eure größten Einflüsse?
The Devil Wears Prada, Underoath, Bring Me The Horizon, A Day To Remember, Architects, The Ghost Inside und Stick To Your Guns wären wohl die bekanntesten von den vielen Einflüssen in unserer Musik.

Warum sollen die Fans ausgerechnet in eure Musik investieren und eure CD kaufen und auf eure Gigs kommen?
Sollen sie nicht, wir wollen uns natürlich niemandem aufzwingen. Als Künstler bleibt dir nichts anderes übrig, als dein Bestes zu geben. Danach bist du offen der Kritik der Konsumenten ausgeliefert, und entweder mögen sie dein Produkt, oder sie mögen es eben nicht. Natürlich ist es ein schönes Gefühl, sobald fremde Leute plötzlich die ganze kreative Arbeit honorieren, und wir sind wirklich dankbar für jeden, der das tut, aber wenn es manchen Leuten eben nicht gefällt dann ist es so und fertig. Musik ist wie jede Form von Kunst subjektiv und damit Geschmackssache.

Was geht ab an der Livefront?
Das große Highlight im Sommer ist natürlich das Mair1 Festival in Montabaur. Ich denke da zurück an das Jahr 2011 als alles begonnen hat, und wir zu uns selbst gesagt haben: „Eines Tages spielen wir ja vielleicht mal auf dem Mair1.“ Ja dieses Jahr ist es soweit. Verrückt wie die Zeit vergeht.
Ansonsten sind wir natürlich offen für jedes Angebot, denn größeres ist aktuell (noch) nicht in Planung.

Was steht in eurem 5-Jahres-Plan?
Ich glaube so weit in die Zukunft hat noch keiner irgendetwas geplant. Aktuell wollen wir uns wie gesagt darauf konzentrieren neue Songs zu schreiben und alles weitere steht erstmal, wenn überhaupt, in den Sternen.

Wie lautet der größte Wunsch in Bezug auf eure Band?
Unser größter Wunsch wäre eine richtige Tour. Bislang hatten wir leider immer Pech was das Touring angeht, aber wir sind uns fast sicher, dass das irgendwann mal richig klappen wird.

Welche 5 Alben würdet ihr jedem auf der Welt empfehlen?
Nicht jedem auf der Welt, aber definitiv den Leuten, bei denen es musikalisch auch mal härter zugehen darf:

Underoath – Define The Great Line
Heart In Hand – Only Memories
Bring Me The Horizon – Sempiternal
Close Your Eyes – Line In The Sand
Silverstein – Discovering The Waterfront

Ergänze folgenden Satz: „Wenn wir Musikminister wären…“
… wären wir vermutlich hilflos überfordert. Für Politik waren wir ohnehin immer zu ehrliche Menschen 😉

Vielen Dank für das Interview!

(hendrik)