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WACKEN :: Umfangreiche Baumaßnahmen auf dem W:O:A Gelände

Es ist bekannt als das „Holy Wacken Land“, doch in diesem Herbst glich das Feld in Wacken, auf dem das größte Heavy Metal Festival der Welt stattfindet einer Mondlandschaft. Infrastrukturelle Baumaßnahmen zur Entwässerung und Sicherung der Fläche erforderten eine ganz besondere Behandlung. Wacken, 03. November 2016 – Die letzten beiden Jahre war das Wacken Open Air gezeichnet von Regen und Matsch. Die Wassermassen konnten nicht richtig abfließen und machten den Untergrund mürbe. „Wir sind in den letzten Jahren an die Grenzen dessen gelangt, was wir unserem „Holy Wacken Land“ und den Besuchern zumuten können und wollen“, so Veranstalter Holger Hübner. Aus diesem Grund wurde jetzt in umfassende Baumaßnahmen investiert. Die erste Bauphase bestand aus Umgrabungen und Begradigungen der Fläche. Mehrere Bagger, Traktoren und Planierraupen waren im Einsatz um Senkungen und Erhebungen zu entfernen, die durch die Belastungen der letzten Jahre den Untergrund verformt hatten. So konnte sich das Wasser in den Senkungen sammeln und nicht abfließen. In Phase zwei des Umbaus wurde die bereits vorhandene Drainage erweitert und konzeptionell verbessert. Für diesen Zweck wurde ein Kanal mit großen Rigolen (ein unterirdischer Pufferspeicher für Regenwasser) angelegt, der das Oberflächenwasser des gesamten Areals aufnehmen kann. Dort kann das Wasser dann gezielt und effektiv im Erdreich versickern. Sollte dieser Bereich volllaufen, befindet sich etwas außerhalb eine große Rückhalterigole, welche die Kapazität des Auffangsystems noch erhöht. In dem Falle eines Überlaufens der Rückhalterigole können die Wassermassen direkt in den Nord-Ostsee-Kanal geleitet werden.

Die dritte Bauphase befasst sich mit der Bepflanzung des Ackers. Die Erfahrung hat gezeigt, dass normales Gras den Anforderungen eines Festivals auf Dauer nicht standhalten kann. Es wurde sich entschieden neben Wiesengras auch Klee und Senfgras zu pflanzen. Die tiefreichenden Wurzeln der Senfgraspflanzen sorgen für einen gut durchlüfteten Boden und brechen Bodenverdichtungen auf – wirken demnach also als natürliche Drainage. Andere Stellen des Infields wurden hingegen gar nicht mehr bepflanzt, sondern zur besseren Sicherung des Festivalgeländes und der Versorgungswege mit Schotter befestigt.

Podcast zu Infrastrukturmaßnahmen in Wacken: