LIVEBERICHT

OMNIUM GATHERUM + HAMFERÐ + HEIDRA :: Bielefeld Rock City mit Death, Doom, Folk


Livebericht aus Bielefeld Rock City am 30.09.2019 im Movie
(Photos & Text by eller)

Bielefeld Rock City zeigte sich knapp eine Woche nach einem Heavy/Speed Metal Gemisch (u.a. mit RAM und VULTURE) von seiner dunkleren Metalseite. Die finnischen Melodic Deather OMNIUM GATHERUM machten Station und hatten mit den Doom Metallern HAMFERÐ und den etwas folkiger agierenden HEIDRA zwei interessante Bands im Gepäck.

 

HEIDRA Leider fanden nur etwa 80 Besucher den Weg in das Movie und zum Start hatten HEIDRA  sogar nur etwa ein Dutzend Metalfans vor der Bühne stehen. Das änderte sich aber zum Glück recht schnell während des Auftrittes der Dänen. Sie nutzten die halbe Stunde, um Songs aus ihren beiden Alben zu spielen.

HEIDRA waren gut, aber am Ende mit ihrem Power/Black/Folk Gemisch nicht Jedermanns Sache wie es schien.

 

HAMFERÐ
Die Doom Metaller HAMFERÐ von den Farör Inseln hatten dann optisch den bemerkenswertesten Auftritt. In dunklen Anzügen, passend für jede Beerdigung gekleidet, erschienen sie auf der Bühne, um ihren „narrativen“ Doom Metal zu zelebrieren. Vorgetragen in ihrer Heimatsprache vom leidenschaftlich auftretenden Sänger Jón Aldará sind die Texte u.a. an die Seefahrersagen der Färinger angelehnt. Die doomige Trauermusik kam sehr intensiv aus den Boxen und hatte Diejenigen, die sich darauf einließen, tief emotional ergriffen.Die meisten Songs stammten vom 2018er Album „Támsins likam“, bei den Songlängen kam man aber über sechs Stücke nicht hinaus. Trotz der an sich traurig erschallenden Musik, war der Applaus am Ende groß für HAMFERÐ und der ein oder andere Zuschauer wurde mit einer Vinyl in der Hand nach dem Gig gesichtet.

 

OMNIUM GATHERUMDann war Zeit für Melodic Death Metal Marke OMNIUM GATHERUM, die ihre Tour unter dem Motto ihres 2018er Albums „The Burning Cold continues“ gestellt haben und damit ihre letztjährige Konzertserie fortsetzen. Und so stammte ein Großteil der Songs von diesem Werk, aber auch ältere Stücke kamen bei dem Auftritt nicht zu kurz, darunter mein Lieblingstrack „Skyline“. Vom neuen Werk knallten am besten „Gods Go First“ und „Be the sky“, zudem hatten OMNIUM GATHERUM mit „Chaospace“ einen brandneuen Song in der Setlist, der bei mir aber sowohl im Vorfeld als auch live bislang nicht gezündethat.

Musikalisch war an dem Auftritt nichts auszusetzen, die Finnen haben Qualität und vor allem Sänger Jukka Pelkonen war es, der das Publikum immer wieder routiniert animierte und somit die Stimmung recht hoch halten konnte.

Auch wenn der Gig sicher mehr Zuschauer verdient gehabt hat, haben sowohl OMNIUM GATHERUM als auch die beiden Vorbands ihr bestes für das Publikum in der ostwestfälischen Metropole gegeben.