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FILM „The Resurrected – Die Saat des Bösen“ (Body Horror)

Resurrected-KOR_BD_2D-238x300Originaltitel: The Resurrected

Herstellungsland: USA 1992

: 27.05.16

Wertung: Gut

Regie: Dan O’Bannon

Darsteller: Chris Sarandon, John Terry, Todd Masters, Jane Sibbett, Robert Romanus

FSK: FSK ab 16 (ungekürzt nach Neuprüfung)

Studio: OFDb Filmworks

Genre: Body Horror

 

Inhaltsangabe

Nachdem der wohlhabende Chemiker Charles Dexter Ward eine Kiste mit alten Familienerbstücken erhalten hat, beginnt er sich zusehends merkwürdig zu verhalten. Dies beunruhigt seine Ehefrau Clare soweit, dass sie sich an den Privatdetektiv John March wendet, um die Ursache der Veränderung ihres Mannes zu ergründen. Die Erkenntnisse, die John im Zuge seiner Ermittlungen gewinnt, sind jedoch alles andere als erfreulich: So läßt sich der immer weiter von der Außenwelt abschottende Charles größere Mengen Blut und Leichenteile in das abgeschiedene Haus seines Vorfahren Joseph Curwen liefern, in das er sich zurückgezogen hat. Es scheint beinahe so, als ob er von dem Geist seines Ahnen besessen sei, der als Alchemist mit Leben und Tod experimentiert hatte…

Ausstattung/Extras

  • Audiokommentar von den Produzenten Mark Borde und Kenneth Raich, Drehbuchautor Brent V. Friedman, Special Make-Up Effects Creator Todd Masters und Schauspieler Robert Romanus (englisch)
  • Audiokommentar von Kai Naumann & Marcus Stiglegger (deutsch)
  • Audiokommentar von Jörg Kopetz und Daniel Perée vom Wicked-Vision Magazin (deutsch)
  • Adapting Lovecraft – Ein Interview mit Drehbuchautor Brent V. Friedman [nur Blu-ray]
  • The Man Inside – Ein Interview mit Hauptdarsteller Chris Sarandon [nur Blu-ray]
  • Human Experiments – Ein Interview Special Make-Up Effects Creator Todd Masters [nur Blu-ray]
  • Grotesque Melodies – Ein Interview mit Komponist Richard Band [nur Blu-ray]
  • Lovecraftian Landscapes – Ein Interview mit Produktionsdesigner Brent Thomas [nur Blu-ray]
  • Deleted & Extended Scenes
  • Dan O’Bannon’s Dankesrede bei der Verleihung des „Fangoria Chainsaw Awards for Best Independent/Direct-To-Video Feature“ im Jahre 1992
  • Trailer (US Video Promo & japanischer Trailer)
  • Bildergalerie [nur DVD]

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Es lebe der Body Horror

Dann war es also an Dan O’Bannon die nicht leichte Aufgabe zu bewältigen, nach einer Vorlage von Kultautor H.P.Lovecraft einen Film zu machen. Zuvor waren es Stuart Gordon oder Brian Yuzna die sich mit guten Resultaten wie „Re-Animator“ oder „From Beyond“ im Horrorfilm Sektor verewigt hatten. Aber auch Dan O’Bannon hatte bereits mit dem Zombie Kult Streifen „Return Of The Living Dead“ bewiesen, dass er sein Handwerk beherrscht. Ebenso wie die oben genannten H.P.Lovecraft Filme wurde auch „The Resurrected“ seinerzeit von der FSK gekürzt, nun aber dürfen wir diesen Film in seiner ganzen Pracht nach einer Neuprüfung erleben und das sogar mit einer FSK16 Einstufung. So ändern sich die Zeiten.

Der Film ist sehr spannend aufgebaut und auch die Charaktere sind durchwegs interessant und nicht sofort zu durchschauen. Was zu Anfang als Detektivgeschichte beginnt, wandelt sich schnell zu einem mystischen Horrorthriller, der letztlich in den Bodyhorror weiterführt. Im Mittelpunkt steht mal wieder das Streben nach dem ewigen Leben, doch was als ehrgeiziges Privatprojekt beginnt, endet im absoluten Wahnsinn ohne Skrupel.

Absoluter Höhepunkt sind für mich die Spezialeffekte. Grandios wenn Körperteile mutieren und ein Eigenleben entwickeln. Hier hat man ganze Arbeit geleistet und ein weit besseres Ergebnis erzielt, als viele viele digitale Tricks in den späteren Jahren. Bild und Ton sind in dieser Veröffentlichung absolut großartig und auch für moderne Heimkinos geeignet. Aus heutiger Sicht ist es absolut berechtigt den Film auf FSK16 zu kategorisieren, doch als der Film herauskam war dies schon harte und optisch unbequeme Kost.

Letztlich wieder der Beweis das die Horrorfilme dieser Zeit etwas besonderes sind hinsichtlich Ausstrahlung, Tricktechnik und der noch praktizierten Liebe zum Detail. Dieser Film ist für alle Horrorfilmfans ein absolutes Muss. Vor allem die Special Edition bietet extrem viel für`s Geld und ist absolut zu empfehlen. Wer an dieser Stelle eine Lücke in der Sammlung lässt ist selber Schuld. (michi)