Originaltitel: Tarantula
Produktion: USA, 1955
Blu-Ray-Veröffentlichung: 12.06.2014
Wertung: Empfehlung
Regie: Jack Arnold
FSK: 12
Darsteller: u.a. John Agar, Mara Corday, Leo G. Carroll…
Genre: Horror
Studio: Koch Media
Inhalt:
So schnell kann’s gehen: Eigentlich will der Wissenschaftler Professor Deemer mit seinem Wachstumsserum dem Welthunger ein Ende setzen. Aber ganz offenbar hat es einige Nebenwirkungen, die auch für Menschen grauenhafte Folgen haben. Als bei einem Handgemenge eines der Versuchsterrarien zu Bruch geht, gelangt eine ins Monströse wachsende Tarantel in die Freiheit und wird dort zur tödlichen Bedrohung für die Menschheit. Dr. Matt Hastings und die neue Kollegin des Professors versuchen, dem haarigen Monster Einhalt zu gebieten…
So lange kann es andauern… fast 60 Jahre nach Erscheinen des Films ist er immer noch in aller Munde, als einer der Creature-Horror-Klassiker schlechthin.
Jack Arnold hat „Tarantula“ herrlich altmodisch (aus heutiger Sicht, selbstverständlich!) in Szene gesetzt, aber damals haben sich bestimmt einige Zuschauer in die Hosen gemacht, wenn die riesige Tarantel über die Hügel gekrochen kam. Die Story ist simpel und eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand diesen Film noch nicht gesehen hat, daher gehe ich lieber auf einige Themen ein, die mich auch heute noch begeistern.
Die Tarantel wurde durch die damalige Tricktechnik auch für meine Augen Anno 2014 hervorragend in Szene gesetzt. Beim Anschauen bin ich des öfteren begeistert, dass man die Haare auf den Beinen des Biestes zählen kann. Natürlich ist der Rest des Bildes dann immer unscharf, aber das liegt natürlich in der Methode begründet, dass man die Spinne in den „anderen Film“ hineinkopieren musste und auch das macht einfach den Charme dieser Filme aus. Dort wurde Handwerk noch gelebt und copy+paste am PC gab es nicht.
Ein besonderes Lob geht an die Maskenbildner, die den Verfall von Professor Deemer so unglaublich gut modellierten. Das sind noch echte Masken und sie sehen dazu noch verdammt gut aus!
Koch Media veröffentlicht diesen Klassiker nun auf Blu-Ray und die Anschaffung lohnt sich: das Bild ist dem Alter entsprechend sehr gut aufbereitet worden, gelegentlich blitzt mal ein Artefakt, aber das ist nicht der Rede wert. Das Filmkorn ist deutlich sichtbar, aber auch das gehört zum Charme des Filmes einfach dazu, immerhin haben wir es mit einem 59 Jahre alten B-Movie zu tun! Dafür sind manche Szenen einfach unverschämt knackscharf geraten.
Der Film kann wahlweise im 4:3 oder 16:9-Format gesehen werden und für die ganz eiligen unter uns, deren Aufmerksamkeitsspanne äußerst gering ist, hat man in den Specials auch die „Super 8-Fassung“ mit 8 Minuten Spielzeit oder gar die „Normal 8-Fassung“ mit sage und schreibe 3 Minuten Dauer auf die Scheibe gebrannt. Daneben gibt es noch den deutschen und amerikanischen Kinotrailer, ein sehr unterhaltsames Interview mit Jack Arnold, den deutschen Kinovorspann und eine Bildergalerie.
Der Ton liegt im DTS-HD Master Audio 2.0, sowohl in Deutsch und Englisch vor und erwartungsgemäß sind es die Dialoge, die den Film dominieren; die wenigen Soundeffekte sorgen allerdings für feine Gruselmomente. Der Originalton ist noch klarer, als die deutsche Variante und daher mein Favorit.
Wer diesen Film noch nicht sein eigen nennt, obwohl er alles andere als rar ist, wofür die regelmäßigen DVD-Auswertungen gesorgt haben, kann für schmales Geld (aktuell 12,99 Euro in Amazonien) einen Klassiker auf Blu-Ray erwerben, der jede Filmsammlung aufwertet. (chris)
Hier gibt es mal einen nostalgischnen Trailer für euch, der nichts mit der aktuellen Bild- und Tonqualität zu tun hat!!!