Originaltitel: Night Of The Virgin
Herstellungsland: Spanien 2016
VÖ: 17.11.17
Wertung: Gut
Regie: Roberto San Sebastián
Darsteller: Javier Bódalo, Miriam Martin, Victor Amilbia
FSK: ab 18 Jahren
Verleih: Neue Pierrot le Fou
Genre: Splatter / Horror
Inhaltsangabe:
Heute Nacht will er sie endlich loswerden. Nico, Übergebiss, unbeholfen und schon längst über 20, hat sich vorgenommen seine Unschuld zu verlieren. Nur mit wem? Keine Frau lässt sich anbaggern, bis er zur späten Stunde Medea begegnet. Sie ist zwar deutlich älter als er – aber was soll‘s? Reifere Frauen verfügen bekanntlich über mehr Erfahrung. Medeas geheime Vorlieben entpuppen sich jedoch als extrem schmerzhaft und so beginnt für Nico eine Nacht, die er nie vergessen wird – falls er sie überhaupt überlebt.
Heute musst du ficken,…ob es dir gefällt oder nicht.
Mit diesem kernigen Spruch führt uns der Trailer im wahrsten Sinne des Wortes in den Inhalt dieses abgefahrenen Filmes ein. Der spanische Horrorfilm scheint derzeit das zu bieten, was vor etwa zehn Jahren der französische Film hinsichtlich Kontroversen geboten hat. Neuestes Beispiel ist das Filmdebüt des Regisseurs Roberto San Sebastián „Nighjt Of The Virgin“. Trotz sehr intensiver Bilder und Handlungen hat es der Film geschafft eine FSK18 Einstufung zu bekommen, noch vor wenigen Jahren wäre das Werk mit Sicherheit auf dem Index gelandet. Das was uns Roberto San Sebastián hier zumutet ist grotesk, krank und widerwärtig und überschreitet so manche Grenze.
Doch in der Film-Szene kommt der Film sehr gut an; NIGHT OF THE VIRGIN wurde im Juli mit dem begehrten „New Flesh Award 2017“ auf dem FANTASIA International Film Festival ausgezeichnet. Weitere Auszeichnungen als Bester Film erhielt er u.a. beim South African Horror Festival, Atlanta Horror Film Festival und Buffalo Dreams Film Festival.
Das Independent-Label Pierrot Le Fou veröffentlicht nun dieses spanische Splatter-Spektakel NIGHT OF THE VIRGIN als zehntes Mediabook der beliebten Uncut-Reihe. Das Mediabook #10 ist zum Jubiläum mit einer Bonus-DVD, mit zahlreichen Extras sowie einem Plakat und einem ganz besonderen Gimmick ausgestattet!
Doch was erleben wir einheitlich in diesem Werk? Einen Loser, der endlich mal ficken will und sich von einer älteren Frau abschleppen lässt. Doch schnell wird klar das die ganz schon einen an der Waffel hat. Die Wohnung ist voller Müll und ekelig, überall Dreck und Schaben. Dazu überall rituelles Zeugs aus Nepal. Doch davon lässt sich unser Held nicht beirren denn er will ja unbedingt endlich einen wegstecken. Doch schnell dreht sich die Situation, denn die Frau hat es auf den Fruchtsaft des Jünglings abgesehen,…und der Grund ist kaum in Worte zu fassen…
Was nun folgt ist eine Mischung aus Splatter, Komik und widerlicher Praktiken. Es gibt diverse coole Szenen im Film, aber auch so manche abstoßende Bilder. Will ich detailgetreu sehen wie sich unser Filmheld einen runterholt? Nicht wirklich! Aber es gibt noch schlimmere, schmerzhafte Dinge, die ich hier aber nicht erwähnen möchte, da dies die schmierige Spannung des Filmes verraten würde. Man ist also öfters ziemlich schockiert, abgestoßen und angewidert. Wenn das das Ziel der Macher war, Gratulation hat geklappt. Trotzdem stahlt der Film eine komische Aura aus denn trotz dieser fragwürdigen Dinge die man zu sehen bekommt, ist man wie gebannt und paralysiert. Der Film hat diese gewisse böse und nicht korrekte Ausstrahlung. So was gibt es heute nicht mehr so oft. Somit ist das Werk für die härteren Filmfans, die gern Grenzerfahrungen machen möchten, genau richtig. Wer hier relativ unvorbereitet mit konfrontiert wird, stößt hier mit Sicherheit an seine Grenzen! (michi)
Pierrot Le Fou ist DAS Genre-Label
Pierrot Le Fou hat sich mit vollem Elan Genrefilmen verschrieben, und kennt dabei in seiner Leidenschaft keine Grenzen: Ob Horror, Sex, Action oder Thriller, harter Exploitation-Reißer oder Tierhorror-Trash, Pierrot Le Fou hat nur ein Ziel: Die erlesensten Genre-Titel, gerne auch kontroverse Titel abseits des Mainstreams, ungefiltert auf den Markt zu bringen. Diese Philosophie zeigt sich beispielhaft in der Uncut-Reihe, bei der Pierrot Le Fou ausgewählte Horrorperlen im schicken Mediabook veröffentlicht, notfalls auch ohne das FSK Kennzeichen.