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FILM „Muse – Worte können tödlich sein“ (Horror)

Originaltitel: Muse

Herstellungsland: E / IR / B / F 2017

VÖ: 18.10.18

Wertung: Empfehlung

Regie: Jaume Balaguero

Darsteller: Elliot Cowan, Franka Potente, Ana Ularu, Joanne Whalley, Christopher Lloyd

FSK: ab 16 Jahre

Verleih: EuroVideo

Genre: Horror

 

Inhaltsangabe:

Seit dem tragischen Tod seiner Freundin leidet der angesehene Literaturprofessor Samuel Solomon (Elliot Cowan) an einem Albtraum, in dem eine Frau Opfer eines brutalen Ritualmords wird. Als die Frau aus seinen Träumen unter exakt denselben Umständen ermordet aufgefunden wird, sucht Samuel den Tatort auf. Dort trifft er auf Rachel (Ana Ularu), die ebenfalls von dem Mord geträumt hat. Gemeinsam versuchen sie, die Identität der geheimnisvollen Frau entschlüsseln und betreten eine furchterregende Welt, die von den Figuren beherrscht wird, die die Künstler im Laufe der Zeit inspiriert haben: Die Musen.

Auf der Spur der Musen

„Muse – Worte können tödlich sein“ ist ein übernatürlicher Horrorfilm vom spanischen Filmemacher Jaume Balagueró. Dieser Name steh bisher für ausgesprochen stimmungsvollen und intensiven europäischen Horrorfilm. Das Regiedebüt „Nameless“ („Los sin Nombre“) und „Darkness“ (2002) wren noch eher unbekannt. Aber spätestens seit „REC“ und den folgenden Werken „REC 2“, „Fragile“, „Sleep Tight“ und „REC 4“ steht Balagueró für den qualitativ hochwertigen Europäischen Film. „Muse – Worte können tödlich sein“ ist der neueste Film, der auf dem Roman „Die dreizehnte Dame“ von Autor José Carlos Somoza basiert.

Auch dieser Film besticht durch eine unglaublich intensive Dichte und eine tolle Optik. Die Farben sind düster und völlig natürlich. Keine grellen und künstlichen Elemente beeinflussen das Sichtbare. Darin agieren vor allem die beiden Hauptcharaktere Elliot Cowan und Ana Ularu sensationell gut in ihren Rollen. Wie aus einer eher zufällig scheinenden Begegnung ein emotional verbundener, gemeinsamer Kampf gegen die dunklem Elemente gespielt wird, ist wirklich sehenswert. Aber auch der Auftritt von Franka Potente ist gelungen.

Der Versuch die Welt der Musen zu entschlüsseln und derer zu entkommen stellt sich dabei als grauenhafte und fast unbezwingbare Aufgabe heraus. Der Film ist zu jeder Zeit spannend und sehr stimmungsvoll. Alle Akteure handeln authentisch und machen aus dieser übernatürlichen Geschichte ein ausgesprochen gutes Filmerlebnis. Durch den guten und flüssigen Erzählfluss bleibt der Film zu jeder Zeit aufregend sodass die etwa 100 Minuten ohne Langeweile vergehen. Zwischen Horror und Fantasy pendelt der Film und bietet auch einige blutige Szenen, die entsprechend der FSK16 Bewertung aber nicht überzogen sind.

Spannender und vor allem optisch stimmungsvoller Horrorthriller aus der inzwischen sehr guten europäischen Filmschmiede! Sehr zu empfehlen! (michi)