“(5) Langeooger Dünenblut”
(Krimi)
Wertung: Gut
VÖ: 05/2019
Label: Contendo Media
Klappentext:
Moin, Sonne, Strand…und Blut. Die spannende Krimi-Reihe mit nordischem Charme und Witz!
Nach Burnout und Infarkt gibt der erfolgreiche Banker Steffen Wiesner seinen Job auf und zieht mit seiner Frau Lena auf die Insel Langeoog. Hier, fernab von der Hektik der Großstadt, möchten sie ein neues Leben beginnen. Doch erwarten die beiden hier nicht nur Insel-Idylle und skurrile Nachbarn, sie werden auch noch in einen Mordfall verwickelt.
Sprecher: Steffen Wiesner – Matthias Keller, Lena Roehl-Wiesner – Dana Friedrich, Jonas Roehl – Gerrit Schmidt-Foß, Hans-Dieter Berg – Pat Murphy, Henning Steelmaker – Roman Wolko, Antje Drechsler – Moira May, Benjamin Harms – Tom Raczko, Vera Gerdes – Stefanie Schumann, Thies Saathoff – Peter Flechtner, Silke Harms – Julia Kaufmann, Joost Siefken – Matthias Klages, Frau Ortgies – Sabine Arnhold, Kellner – Hape Müller
Auf nach Langeoog
Dieses Hörspiel ist nach einem Buch von Frank Hammerschmidt entstanden und ist inzwischen der fünfte Teil in der Reihe „Insel-Krimi“. Nach Juist, Sylt, Borkum und zuletzt Fehmarn ist nun die Insel Langeoog der Ort für diese weitere Krimigeschichte.
Teil 5 aus der Hörspielreihe hat es wahrlich nicht einfach, denn der vorherige Teil „Todesfalle Fehmarn“ war bisher der aufreibendste Teil voller Thrill und Spannung. „Langeooger Dünenblut“ kommt dagegen eher als typisch kühl-nordischer Krimi daher.
In dieser Folge ist alles weniger rasant und man nimmt sich sehr viel Zeit die zugegeben interessanten Charaktere vorzustellen und die Geschichte kann sich in aller Ruhe entwickeln. Das alles ist natürlich nicht langweilig, allerdings hat diese Geschichte eine andere Dynamik als die von Folge 4.
Die Geschichte erzählt vom Burnout geplagten Banker Steffen der zur Wiederherstellung seines Gemütes zusammen mit seiner Frau nach Langeoog zieht. In dieser Idylle hofft er aus Genesung, doch skurrile Nachbarn und ein Mordfall machen diesen eigentlich guten Plan schnell zunichte. Die Story-Line ist gut aufgebaut und die Suche nach dem Mörder ist mit vielen Irreführungen spannend gestaltet.
Abermals ist die gesamte Vertonung mit den Soundeffekten erstklassig und reiht sich damit in die guten Arbeiten von Contendo ein. Das erste Mal bei einem Hörspiel aus diesem Hause empfinde ich allerdings Anlass zur Kritik bei einer Sprecher Umsetzung. Die Stimme von Hauptcharakter „Lena“ wirkt ziemlich monoton und eintönig was dazu führt, dass man wenig von der Dramaturgie spüren kann. Sprecherin Dana Friedrich hatte sicherlich die Aufgabe eine typisch nordische und deeskalierende Gelassenheit auszustrahlen, allerdings empfinde ich dies in dieser Ausführung nicht sonderlich förderlich für die Geschichtserzählung und vor allem nicht authentisch.
Alles in allem kein schlechtes Hörspiel, allerdings doch eines mit Schwächen. Sicherlich war es schwer den Anschluss nach Episode 4 zu meistern, aber gerade die doch sehr variationsreichen Geschichten machen ja auch die Inselkrimis aus. Die Inseln haben ja auch alle ihren eigenen prägenden Charakter.
Mit diesen Worten bleibt nur der freudige Ausblick auf die nächste Folge die uns dann nach Wangeooge bringt! (michi)