Originaltitel: Hidden In The Woods
Herstellungsland: USA 2014
VÖ: 02.06.16
Wertung: Geht so
Regie: Patricio Valladares
Darsteller: Michael Biehn, Nick W. Nicholson; William Forsythe, Richard Gunn, Jennifer Blanc
FSK: FSK ab 18
Studio: Tiberius Film
Genre: Rape`n`Revenge
Inhaltsangabe:
Isoliert von der Außenwelt werden zwei Schwestern von ihrem mit Drogen dealenden Vater großgezogen. Nach Jahren des physischen und psychischen Missbrauchs beschließen sie, ihren Peiniger anzuzeigen. Dieser tötet zwei der eintreffenden Polizisten und wandert ins Gefängnis. Doch für die Schwestern wird es jetzt noch gefährlicher, da nun ein psychopathischer Bekannter die Drogen einfordert, die ihr Vater versteckt hatte…
Es ist nicht allzu lang her…
da habe ich bereits einen Filme mit dem Namen HIDDEN IN THE WOODS (En las afueras de la ciudad) besprochen. 2012 hat Patricio Valladares diesen Film, der sich auf wahren Begebenheiten beruhen soll, in Chile gedreht. Genau dieser Regisseur hat seinem Film nun ein Remake verpasst mit US-Amerikanischer Produktion. Produziert wurde dieser heftige und blutige Thriller unter anderem von Michael Biehn („Victim“, „The Rock“, „Abyss“, „Terminator“), der auch in der Rolle des psychopathischen und unberechenbaren Vaters zu sehen ist. Auch mit dabei sind unter anderem William Forsythe („Boardwalk Empire“, „Marvel´s Daredevil“) und Nick Bateman („Knocked Out“, „Hobo with a Shotgun“) zu sehen sowie in einer Nebenrolle Michael Biehns Ehefrau Jennifer Blanc („Victim“, „Dark Angel“).
Doch nochmal zurück, HIDDEN IN THE WOODS ist ein klassischer Rape and Revenge Film, der vor allem in seiner südamerikanischen Originalversion ziemlich hart und schonungslos den verachtenswerten gewalttätigen Umgang mit jungen Frauen veranschaulicht. Dieser Trend ist im südamerikanischen Horror Genre inzwischen kein Einzelfall. Diese Neuverfilmung ist nicht ganz so mies in seiner Stimmung, trotzdem sollte man sich genau überlegen, ob man hier den richtigen Film für eine nette Abendunterhaltung ausgesucht hat. Sicherlich lässt sich dieser Film als Folge der Remakes von „The Last House On The Left“ bzw. „I Spit On Your Grave“ einstufen, Genrefilme die das Genre wiederbelebt haben.
Aber was hat der Film denn nun wirklich zu bieten? Verkommene Individuen der Spezies Mensch, das letzte was das ländliche Amerika zu bieten hat. Selbst die Polizei gehört mehr oder weniger zu dieser spürbar Drogen und Inzest-geprägten Gesellschaft. Inmitten dieses Abfalles wachsen unschuldige Mädchen auf, die ihr Leben lang sich der physischen und psychischen Gewalt ausgesetzt sehen. Doch irgendwann folgt die Rache,…und die Rache kann blutig werden… Handlungstechnisch ist das Genre sehr eingeschränkt. Vielmehr setzt man auf die Darstellung von Gewalt und Qual, man konnte fast meinen man soll sich daran ergötzen. Spannung oder interessante Inhalte sind leider wenige zu finden und somit werden die fast 90 Minuten ziemlich lang.
Handwerklich empfinde ich den Film auch nicht viel besser als das Original. Dafür hat man den Film an optischer Härte in den entscheidenden Momenten ziemlich zurückgefahren. Das führt dazu, dass der Film auch ungeschnitten in Deutschland zu haben ist. Die Folge ist aber auch, dass die frühe Kettensägenszene nicht detailliert zu sehen ist, lediglich im Ansatz und nach vollbrachter Tat. Sonst gibts einige blutige Schießereien und halt eben die Gewaltszenen gegen die Frauen, welche man auch gerne einfach vorspulen kann, so hab ichs gemacht.
Trotz all der dreckigen Atmosphäre und der vermittelten Gewalt ist dies hier kein guter Film. Wo „The Last House On The Left“ oder „I Spit On Your Grave“ zurecht einen Kultstatus entwickeln konnten, kann dieses Remake nicht viel Punkten, da man es ja nicht mal schafft den Zuschauer dazu zu bringen mit den Opfern mitzuleiden, zu distanziert und oberflächlich arbeitet die hektische Kamera. Ist eh ein strittiges Genre, zudem habe ich diesen Beitrag als recht langweilig empfunden. Kann ich nicht empfehlen,…(michi)