Originaltitel: I Survived A Zombie Holocaust
Herstellungsland: Neuseeland 2014
VÖ: 28.08.15
Wertung: Gut / Geht so
Regie: Guy Pigden
Darsteller: Harley Neville, Jocelyn Christian, Ben Baker, u.a
FSK: 18
Label: Mad Dimension
Genre: Zombie Horror Komödie
Inhaltsangabe:
Das Glück scheint Wesley wohlgesonnen zu sein: Nach langer Suche hat er endlich einen Job beim Film erhalten – er darf als Assistent bei der Produktion eines neuen Zombiefilms mitarbeiten. Und als ob das nicht genug wäre, trifft er am Filmset auch noch auf Susan, dem Mädchen seiner Träume. Nichts scheint Wesleys Glück trüben zu können, wäre da nicht jene Zombie-Epidemie, der immer wie mehr Mitglieder der Filmcrew zum Opfer fallen. Bevor Wesley sich versieht, wird er zum unfreiwilligen Helden in einer blutig-komischen Schlachterei.
Auf den Spuren von BRAINDEAD wandelnd bietet die neuseeländische Zombie-Komödie I SURVIVED A ZOMBIE HOLOCAUST ein wahres Feuerwerk an Gags und Gore-Effekten. Mit seinem atemberaubenden Tempo, gelungenen Witzen und blutigsten Metzelszenen muss sich I SURVIVED A ZOMBIE HOLOCAUST weder vor BRAINDEAD noch vor SHAUN OF THE DEAD verstecken. Ganz im Gegenteil: I SURVIVED A ZOMBIE HOLOCAUST setzt einen neuen Maßstab im Genre der Zombie-Komödien.
Zombies vor und hinter der Kamera
Wenn ein Film aus Neuseeland stammt, werden oft schnell übereifrige Vergleiche herangezogen. Auch dieser Film hier stammt vom anderen Ende der Welt und natürlich spricht man hier von den „Erben Peter Jacksons“ und erwähnt Filme wie „Braindead“ oder „Bad Taste“. Um noch eine Zombie Komödie ins Spiel zu bringen wird natürlich noch „Shaun Of The Dead“ herangezogen. Wenn all diese Zutaten zutreffend sind, liegt hier der absolute Oberhammer vor, doch mit diesen Erwartungen kann man auch ganz schnell eine ziemliche Bruchlandung hinlegen,….
Wie allzu gern begleiten wir in diesem Film einen ziemlichen Nerd, der frisch von der Filmakademie ist und in einer billigen Zombiefilmproduktionen den Laufburschen spielen darf. Natürlich ist er tolpatschig und oft völlig verpeilt um seine Aufgabe zu meistern. Vor allem als er sich in die Küchenhelferin verliebt und auch hier alles nicht optimal verläuft,…als auf einmal mitten im Set eine echte Zombie Plage ausbricht wird sein Plan nicht einfacher…
Klingt toll und hat auch jede Menge Potential. Das eine Film im Film Geschichte auch ganz gut funktionieren kann haben einige Beispiele aus der Filmgeschichte ebenfalls bereits bewiesen. Was braucht man aber um eine funktionierende Zombie-Splatter-Komödie ins Leben zu rufen? Klar Zombies, die sind hier gut gemacht mit toller Schminke und die gehören zur klassischen langsam fortschreitenden Gattung. Hinsichtlich Splatter gibt es auch nur Positives zu berichten. Viel handgemachte Effekte, ordentlich Blut und Gedärme, also alles richtig gemacht. Leider kommt das Komödien Gen nicht richtig zur Geltung. Sicherlich hat man vieles gut gemeint, allerdings sind die Handlung und der Witz irgendwie zu brav und zu harmlos um die benötigte Energie zu verbreiten. Hier hätte ich mir ein bisschen mehr crazy Trash erhofft, der den Film hätte verrückter erscheinen lassen. Auch leidet die Geschichte an einer ziemlich ausgeprägten Einführung der Charaktere. So ist der halbe Film bereits vergangen als denn endlich die Zombie Plage richtig ausbricht, bis hierhin muss man einige Längen überstehen, die das Filmvergnügen allerdings ziemlich lähmen.
So, jetzt stehe ich vor dem Dilemma. Die Erwartungen waren groß, doch um ein „Bad Taste“ oder „Braindead“ zu werden gehört ein bisschen mehr dazu. Besser gelungen war da übrigens Neuseelands Film „Black Sheep“ von Jonathan King 2007. Natürlich ist der Film trotzdem ganz nett und macht auch Spaß zu gucken. Da es allerdings sehr lange dauert bis es zu Sache geht und auch der Komödien Faktur nicht richtig zur Geltung kommt gibt es nur eine mittelmäßige Bewertung. (michi)