Originaltitel: Burying the Ex
Herstellungsland: USA 2014
VÖ: 23.07.15
Wertung: Gut
Regie: Joe Dante
Darsteller: Anton Yelchin, Ashley Greene, Alexandra Daddario, Oliver Cooper
FSK: 16
Label: Koch Media GmbH
Genre: Zombie Komödie
Inhaltsangabe Vertrieb:
Der junge, sympathische Max (Anton Yelchin) trauert seiner Freundin Evelyn (Ashley Greene) nach, die durch einen tragischen Unfall aus dem Leben gerissen wurde. Auch wenn sie sehr herrisch und kontrollsüchtig war und ihm häufig genau das verboten hat, was Spaß macht.
Um Max auf andere Gedanken zu bringen, schicken ihn seine Freunde zu einem Blinddate, bei dem er die attraktive Olivia (Alexandra Daddario) kennenlernt. Beide verstehen sich auf Anhieb und der Abend könnte noch viel schöner werden, wenn nicht plötzlich seine tote Ex auftauchen würde, der festen Überzeugung, dass Max und sie noch immer ein Paar sind …
Viel schwarzer Humor und eine ordentliche Portion Blut und Gedärm sind garantiert, wenn Regisseur Joe Dante („Piranha“, „Gremlins“) das Genre der Horror-Romantikkomödie um ein weiteres Highlight bereichert. Mit Anton Yelchin („Star Trek“) als Horror-Fan, Ashley Greene („Twilight“) als eifersüchtige Zombiefreundin und Alexandria Daddario („True Detective“) als neues Objekt der Begierde ist „Weg mit der Ex“ die perfekte Zombie Rom Com mit Biss.
Schluss machen ist nicht leicht
Eine beachtliche Zahl an unverzichtbaren Filmen ist unter der Regie dieses US Amerikanischen Regisseurs Joe Dante entstanden. „Piranhas“, „Gremlins“, „Meine teuflichen Nachbarn“, „The Howling“ sind nur eine namhafte Titel. Doch seine großen 80er Jahre sind inzwischen lange her und zuletzt blieben die ganz großen Evergreens aus.
Und nun hat er sich einem gar nicht mal so einfachen Gerne gewidmet, welches seit „Shaun Of The Dead“ einen unangefochtenen Kultfilm hat, an dem bisher bei weitem kein anderer Film herangekommen ist. Immer wieder gab es Zombie Komödien wie „Boy Eats Girl“; „Wasting Away“ oder „Fido“, die zu gefallen wussten, aber letztlich final doch nie die vollständige Genialität erreichen konnten. Aber wer wenn nicht Joe Dante könnte dies nun ändern?
Die Filmidee ist eigentlich grandios. Ein Horrorfilmfan verliebt sich in eine wunderschöne, doch grundsätzlich völlig anders tickende Frau und muss sich nach und nach ihren Wünschen beugen. Statt Fleisch gibts veganen Fraß, statt Filmposter Designerfarben,… grauenhaftes Szenario für Gleichgesinnte. Gerade als er Schluss machen will wird die Pflanzenfresserin bei einem Unfall überfahren. Alle Probleme scheinen sich also von selber gelöst zu haben…. aber Pustekuchen denn die beiden haben sich dummerweise vor einer kleinen Teufelsfigur unendliche Liebe geschworen und das Ergebnis ist, das die Verstorbene wieder aufersteht,….und gerade in dem Moment wo sich der befreite Horrorfilm frisch in eine für ihn perfekte Frau mit gleicher Gesinnung verliebt hat,…Und wie wird man jetzt eine untote Ex-Freundin los,…?
Die Geschichte bietet viel Stoff zum schmunzeln, geht aber nicht bis zum Letzten. Viel zu zarghaft und viel zu ähnlich zu den 0815 Liebeskomödien verhält sich die Erzählung der Story. Der Zombie Aspekt kommt bis auf wenige Szenen viel zu kurz und die Komik des Films ist auch eher an die breite Masse der Konsumgesellschaft angelehnt. Zum Beispiel finde ich die Zombie Schminke viel zu lieblos und dezent. Einfach graue Farbe und ein paar aufgeklebte Wunden,….da hätte man etwas mehr Body-Horror-Reize setzen können.
Bei den Darstellern kann man eigentlich nur die sehr frisch und lieblich aufspielende Alexandra Daddario hervorheben, die ihre Rolle als kleine Freak Tussie sehr gut lebt und natürlich auch optisch sehr gute Argumente vorzuweisen hat. Ashley Greene verbleibt leider im seelenlosen „Twillight“ Universum was besonders Schade ist, weil sie als Zombie Mädchen die wichtigste Rolle inne hat.
Letztlich kann man sagen, dass „Weg mit der Ex“ trotz seines total blöden Filmtitels durchaus mal gesehen werden kann. Dies gilt für den Horrorfilmfan aber auch für die normalen Komödienfilm Freunde. Die Reaktionen werden natürlich entsprechend unterschiedlich ausfallen. Ich hatte mir etwas mehr vorgestellt, muss aber hinnehmen, dass der Zombie im Kino massentauglich geworden ist und dementsprechend auch ganz nette Komödien verpasst bekommt, die weit weniger crazy und durchgedreht sind, als ich es mir generell wünsche. (michi)