Originaltitel: Late Phases
Herstellungsland: USA 2014
VÖ: 09.06.2015
Wertung: Empfehlung
Regie: Adrián García Bogliano
Darsteller: Nick Damici, Ethan Embry, Lance Guest
FSK: ab 16 Jahren
Studio: OFDb Filmworks (Ascot Elite)
Genre: Horror
Inhaltsangabe:
Auf Drängen seines Sohnes Will bezieht der blinde Vietnam-Veteran Ambrose sein neues Heim in der beschaulichen Senioren-Wohnsiedlung Crescent Bay. Doch mit dem Frieden ist es schnell vorbei, als Ambrose nur knapp den Angriff einer wilden Bestie überlebt, die offenbar schon länger ihr Unwesen in der kleinen Gemeinde treibt und der schon mehrere Menschen zum Opfer gefallen sind. Der knorrige Ambrose, der mit seiner groben Art nicht unbedingt viel Anklang bei seinen Nachbarn findet, vermutet ein ganz bestimmtes Untier hinter den Angriffen: einen Werwolf. Notgedrungen besinnt sich der einstige Soldat auf seine frühere Kampferfahrung und rüstet sich für den nächsten Vollmond…
Extras
• Audiokommentar des Regisseurs
• Making of Late Phases [ca. 15 Min.]
• Early Phases – Werewolf Diaries (FX Featurette) [ca. 30 Min.]
• Deutscher Trailer
• Originaltrailer
Werwölfe im Altersheim
Werwolf Filme hatten es in der Vergangenheit immer schwer vor allem optisch zu überzeugen. Tatsächlich fällt es nicht leicht die Kreatur und vor allem dessen Verwandlung glaubhaft und überzeugend darzustellen, oft war ich jedenfalls mit der Erscheinung nicht zufrieden. Natürlich ist bis heute „Wolfman“ unantastbar und auch dessen Remake ist wirklich gelungen. Filme wie „American Werewolf“, „Wolfen“, „The Howling“, „Werwolf von Tarker Mills“, „Ginger Snaps“ oder „Dog Soldiers“ konnten auf ihre Art auch überzeugen. Doch die Mehrzahl an Filmen ging dann eher in die Hose. Kürzlich überzeugte noch der Film „WER“ oder gern auch die Komödie „Wolf Cop“.
Regisseur Adrián García Bogliano (here Comes The Devil; ABC’s Of Death) lies sich aber nicht abschrecken einen weiteren Anlauf auf dieses haarige Horrorfilm Genre zu nehmen und hat dabei einen überdurchschnittlich guten Beitrag geleistet, der sowohl Spannung und Horror bietet, aber auch durch Witz und Sarkasmus für so manchen Schmunzler erzeugen kann.
Die Story mit den Werwölfen im Altersheim ist dabei schon mal genial und bietet einen grandiosen Ausbruch aus allen gewohnten Fesseln des Gewöhnlichen. Das unser grandioser Hauptcharakter Will ein blinder Veteran ist und sich trotz seiner Einschränkungen auf die Monsterjagd macht, bietet jede Menge hervorragende cineastische Momente. Nick Damici als Hauptdarsteller ist dabei grandios und in jeder Sekunde absolut überzeugend.
Die letzte Befürchtung war dann noch, dass man für die Effekte in die CGI Kiste gegriffen hat. Doch weit gefehlt, alles ist handgemacht und mit spektakulären Ideen realisiert. Hiervon kann man sich mitunter in den spannenden und interessanten „Making Of“ zum Film informieren. Somit kann man jedem Freund des zotteligen Horrorfilms dieses tolle Werk auf jeden Fall empfehlen. (michi)