Originaltitel: The Dark Eyes of London / The Human Monster
Herstellungsland: GB 1939
VÖ: 16.04.2015
Wertung: Geht so
Regie: Walter Summers
Darsteller: Bela Lugosi, Hugh Williams, Greta Gynt
FSK: ab 16
Studio: Movie Power
Genre: Krimi
Inhaltsangabe:
London ist in Aufruhr, denn aus der Themse werden immer wieder Tote gefischt, die alle auf die gleiche Art und Weise aus dem Leben getreten sind, ohne sonst etwas miteinander zu tun zu haben. Viel Arbeit für die Polizei, speziell auch für Lieutenant Holtz, der nicht nur einen überführten Fälscher namens Grogan aus den Staaten samt seines Aufpassers O‘Reilly übernehmen muss, er kommt schon bald auf sehr seltsame Parallelen bezüglich der Lebensversicherungen der ganzen Toten. Währenddessen sucht sich Dr. Orlof, der Versicherungen verkauft und in einer privat geführten Blindenanstalt medizinische Dienste anbietet, ein neues Opfer . . .
Meinung / Fazit: Bela kann auch Krimi
Dieser Film basiert auf den Edgar Wallace Roman „Dark Eyes Of London“ aus dem Jahre 1924. Die britische Produktion aus der Zeit kurz vorm Ausbruch des Zweiten Weltkrieges ist die erste Verfilmung dieser Geschichte. Später im Jahre 1961 folgte unter anderem noch die sehr gute deutsche Verfilmung von Alfred Vohrer mit Joachim Fuchsberger und Klaus Kinski („Die toten Augen von London“). Letztlich zeigt sich diese Kriminalgeschichte nicht als reiner Krimifilm, auch einige Horrorelemente sind zu sehen. Für Bela Lugosi ist dieser Film erst der zweite aus England nachdem er bereits bei „The Mystery Of The Marie Celeste“ mitwirkte.
Allerdings muss man aber auch sagen, dass diese britische Verfilmung weit weniger unterhaltsam ist wie die spätere deutsche Version. Aber zu der Zeit waren die Mittel auch noch bei weitem nicht so verfügbar. Auch in dieser DVD Version ist das Bild nicht sonderlich gut und auch im Ton gibt es einiges zu bemängeln. Allerdings dürfen wir nicht vergessen, dass wir hierbei um einen fast 80 Jahre alten Film sprechen.
Vielmehr reizt das Werk mit den darstellerischen Leistungen von Bela Lugosi als skrupelloser Versicherungsvertreter. Doch er ist noch in einer weiteren Rolle vertreten, entpuppt sich aber sehr spät in dieser Person. Auch kann man sich an diversen technischen Details erfreuen, die damals sicherlich modern waren und heute natürlich antiquiert. Es sind teilweise Kleinigkeiten wie das Aufziehen von Tinte im Füller oder die handgeschriebenen Abfahrtszeiten am Bahnhof, die zum Schmunzeln animieren.
Für Sammler der Werke der frühen Filmgeschichte sicherlich ein Muss! Auch die Edgar Wallace Anhänger sollten natürlich im Besitz eines solchen Films sein. Wäre nur schön wenn es dann doch noch die Möglichkeit gäbe den Film weiter aufzuarbeiten um das optische Erlebnis noch zu verbessern. (michi)