Originaltitel: Raivu
Herstellungsland: Japan
VÖ: 24.04.2015
Wertung: Gut
Regie: Noboru Iguchi
Darsteller: Yuki Yamada, Yuki Morinaga, Ito Ono, Asami, u.a.
FSK: ab 18
Studio: MAD DIMENSION
Genre: Splatter
Inhaltsangabe:
Naoto ist ein wütender und verschlossener Einzelgänger. Nichts scheint ihm auf dieser Welt von Bedeutung zu sein. Dies ändert sich jedoch an jenem Tag, als er einen mysteriösen Anruf erhält. Eine verzerrte Stimme eröffnet Naoto das denkbar schlimmste Albtraumszenario: Naoto erfährt, dass seine Mutter entführt wurde und er sie nur retten kann, indem er einen Todesmarathon gewinnt. Es beginnt ein erbarmungsloser Weltlauf gegen die Zeit, der dadurch erschwert wird, dass Naoto nicht der einzige Läufer des Todesmarathons ist. Sowohl andere Mitläufer wie auch blutrünstige Killer stellen sich ihm in den Weg.
Noboru Iguchi (THE MACHINE GIRL, THE ABCs OF DEATH), der Großmeister des überdrehten Japan-Splatters, meldet sich mit RAINING BLOOD grandios furios und absolut blutig zurück. BATTLE ROYALE meets RUNNING MAN und heraus kommt RAINING BLOOD, ein schwarzhumoriges und groteskes Blutbad von einem Film. Von der ersten Minute an lässt der Film dabei keinen Zweifel aufkommen, dass keine Gefangenen gemacht werden. Kein Wunder, schließlich befindet sich unter den Läufern des Todesmarathons auch die schlagfertige Kult-Schauspielerin Asami (THE MACHINE GIRL).
Meinung / Fazit: Es kann nur einen Sieger geben
Neues Material aus dem wahnwitzigen Japan-Splatter Kino. Noboru Iguchi legt mit dem Film „Raining Blood“ einen verrückten futuristischen Film nach bei dem man diverse bereits bekannte Filme als Pate hinein interpretieren kann. In dem Film geht es um eine Gruppe Jugendliche, die alle zur gleichen Zeit eine mysteriöse Nachricht und ein Buch zugestellt bekommen. Die Nachricht teilt jedem mit, dass ein Verwandter oder Partner entführt wurde und nur dann überlebt, wenn man den Weisungen des Buches folgt. Dies führt dazu das sich eine größere Gruppe zusammenfindet und alle die Aufgabe bekommt einen Wettlauf zu vollziehen. Doch bei diesem Lauf kommen lebensbedrohende Hindernisse auf jeden hinzu und wer ausscheidet, ist erstens selber tot und dessen entführter Bekannter muss ebenfalls das zeitliche segnen. Nur einer kann am Ende der Sieger sein…
Ein Film der in der Tat ein bisschen an Filme wie „Running Man“ erinnert. Geschmückt ist das Ganze mit typisch übertriebener Japan Action und ziemlich kitschigen Splatter Effekte. Aber zum Glück ist nicht alles mit CGI gemacht, es gibt auch einige echt schöne Blutfontainen die sehr beeindruckend sind. Auch ist der Hang zum Biomechanik sehr hoch. So gibt es Kettensägenprothesen und ähnliches Innovatives welches zur Anwendung kommt, um die Gruppe zu dezimieren. Lustig und ebenso fast peinlich kann man die Butt-Cam empfinden…des Öfteren blickt die Kamera bei Verfolgungsjagden direkt auf das weibliche Hinterteil, ziemlich detailliert kann man dann unter den Rock schauen wie sich so ein Hinterteilchen bewegt.
Mit 100 Minuten Laufzeit ist der Film ziemlich lang geraten und damit stellenweise auch sehr langatmig. An diversen Stellen hätte man alles etwas straffer und schneller inszenieren können. Auch muss man mal wieder die grauenhaften Synchros verkraften die stellenweise echt zum Haare raufen sind. Zudem sind die Texte teils so was von blöde, das man sich wirklich fragt, ob die japanische Fassung wirklich diesen Wortlaut vermittelt oder hier nur dumme Übersetzungsfehler drinne stecken.
Die Story an sich ist super und ich denke hier könnte man in näherer Zukunft ein Remake aus dem Westen erwarten. Die Social Media Kritik ist auch ganz nett, wie die Zombie glotzt jeder auf sein Handy um sich fremdsteuern zu lassen,…kennt man wenn man sich umschaut, oder? Für Fans solcher Filme sicherlich eine weitere Party Ikone, für alle die einen ernsthaften Film erwarten wohl eher die falsche Wahl. (michi)