FILM+HÖRSPIEL

FILM „The Canal – Du kannst dem Bösen nicht entkommen“ (Thriller)

Originaltitel: The Canal

Herstellungsland: Irland 2014

VÖ: 13.03.2015

Wertung: Gut

Regie: Ivan Kavanagh

Darsteller: Rupert Evans, Antonia Campbell-Hughes, Hannah Hoekstra, Steve Oram, Kelly Byrne

FSK: ab 16

Studio: Universum Film

Genre: Thriller

 

Inhaltsangabe:

David führt mit seiner Frau Alice und ihrem gemeinsamen Sohn ein scheinbar perfektes Leben. Alles läuft gut, bis David zu ahnen beginnt, dass Alice ihn betrügt. Seine Angst vermischt sich mit einem bizarren Zufall bei der Arbeit: Beim Katalogisieren einer Filmrolle aus dem Jahr 1902 erfährt er, dass sein Haus Schauplatz einer brutalen Mordserie eines Mannes namens William Jackson war, der seine untreue Frau erschlug und seine beiden Kinder in dem nahegelegenen Kanal ertränkte. Als seine Frau Alice spurlos verschwindet, deuten alle Hinweise auf ihn. Hat wirklich David etwas mit dem Verschwinden seiner Frau zu tun?

Meinung / Fazit: Viele Vorbilder verarbeitet

Der irische Film ist hierzulande eher weniger bekannt und auch ich habe bisher nur den Musikfilm „Good Vobrations“ in Erinnerung. Nun hat ein gewisser Regisseur Ivan Kavanagh mit dem Horror Thriller „The Canal“ dem irischen Film ein ausdrucksstarkes und beeindruckendes Ausrufezeichen verpasst, denn „The Canal“ ist ein überaus dichterr und atmosphärischer Thriller, der bis zum Schluss  für Spannung sorgt.

Der Film zeigt uns zu Beginn ein glückliches Paar welches ein neues Haus kauft und auch Nachwuchs ist unterwegs. Auch nach einigen Jahren ist David glücklich mit seiner hübschen Frau und dem gemeinsamen Sohn. Doch bald ziehen dunkle Wolken auf als der Verdacht aufkommt, dass seine Frau ihn betrügt. Zeitgleich findet David in seinem Job als Archivar alte Polizeivideos auf denen man sein neu gekauftes Haus sieht.  Auf dem Video ist ein grausamer Familienmord dokumentiert. Fortan verfolgen David Alpträume, welche in diesem Film wirklich gut und schockierend umgesetzt sind. Hier gibt es auch schon einige härtere Szenen zu verkraften. Toll auch die alten Videos, die mit wackeligen schwarz weiß Bildern die Gräueltaten von einst zeigen.

Doch der Schrecken intensiviert sich noch als David seine Frau inflagranti erwischt mit ihrem Liebhaber. Völlig verwirrt und überfordert mit dieser Situation flüchtet er und wird nach einer mystischen Begegnung ohnmächtig. Doch im letzten Moment seiner Besinnung beobachtet er, wie jemand seine Frau bedroht….

Mehr soll hier nun nicht erzählt werden denn das folgende ist eine wirklich spannende Mischung aus Thriller, Horror und Mystery Film. Stück für Stück reichert sich die Geschichte an und jeder neue Aspekt bereichert den Film spürbar. Wer ist die mysteriöse Schattenfigur? Wo ist Alice? Was ist einst genau im Haus passiert? All dies hat der Regisseur zu einem wirkungsvollen Puzzle zusammengefasst und bedient sich dabei bei allerhand bewährtem Filmgut des Genres. So sieht man Ghost House Elemente genauso wie einige Dinge, die auch aus Filmen wie „The Ring“ inspiriert sein könnten. All das ist aber sehr gut gemacht und wirkt nicht wie billig geklaut.

Wer ein kleines bisschen Gespür für solche Filme hat, wird eventuell schon vor der Auflösung des Rätsels Lösung vermuten. Zugute halten muss man „The Canal“, das er optisch wirklich überzeugt. Die Bilder und Szenen sind wirklich stark bebildert mit tollen Farben und Perspektiven. Die Visionen und Alptraumszenen sind auch wirkungsvoll und wissen zur richtigen Zeit zu schockieren. Wenn man dann noch hinzufügt, dass die Darsteller keine Schwächen zeigen und auch die deutsche Synchro wirklich gut ist, steht dem unbeschwerten Filmvergnügen nichts mehr im Wege. Der Film ist bestens geeignet für ein spannenden Grusel Thriller Abend. (michi)