Originaltitel: Mar Negro
Herstellungsland: Brasilien 2013
Verkaufsdatum: 26.09.2014
Wertung: Empfehlung
Regie: Rodrigo Arago
Darsteller: Marcelo Castanheira, Mayra Alacron, Carol Arago
FSK: ab 18
Studio: Mad Dimension
Genre: Splatter
Inhaltsangabe:
Nachdem sie auf offener See eine überraschende und blutige Begegnung mit einem Fischmonster hatten, kehren zwei Fischer in ihr Dorf zurück. Mit dabei: eine verseuchte Fischladung. Bald schon stellt sich heraus, was für eine schreckliche Gefahr von dem Fischfang ausgeht. Jeder, der sich einen Fisch einverleibt, verwandelt sich in eine blutrünstige Kreatur mit einem ausgeprägten Hunger auf Menschenfleisch.
Blutig, originell und absolut durchgeknallt: BLOODBATH ist die Horror-Sensation aus Brasilien. Wenn man denkt, man hat schon alles gesehen, jedes noch so ausufernde Splatter-Massaker goutiert, dann wird einem BLOODBATH eines Besseren belehren. Es besteht kein Zweifel daran, der Filmtitel ist Programm.
Meinung / Fazit: Splatter im 80er Jahre Outfit
Ich hätte ja nicht gedacht, dass ich so einen Film noch einmal zu Gesicht bekomme. Der brasilianische Film „Bloodbath“ bietet uns Splatter im Stile der 80er Jahre. Keine Ahnung allerdings, was die FSK geritten hat, diesen Film unbeschnitten auf dem deutschen Markt zu platzieren. Entweder hat man das Werk als nicht zurechnungsfähige Komödie bewertet, oder aber die verantwortlichen Entscheider haben es gar nicht erst über die erste Stunde geschafft, in dem sich das Blutbad noch freundlichst zurückhält.
So beginnt die Geschichte mit zwei Fischern, die statt reichhaltig Fisch ein monströses Wesen im Netz haben, welches sichtlich ein näherer weiblicher Verwandter vom „Creature from the black Lagune“ sein könnte. Der Fischer kommentiert die Sichtung des Fangs mit den Worten „es hat Titten und Arme“. Soviel dazu. ;-). Doof nur, dass sich das Wesen nicht sehr erfreut über die Gefangennahme zeigt und einen der Fischer beißt. Zurück im Fischerdorf wird der Fang im Dorf verteilt und zu Essen verarbeitet. Doch dies erweist sich als folgenschwerer Fehler, denn der Genuss hat die Mutation zum Zombie zur Folge. Auch der Biss des Flussmonsters hat selbige Spätfolgen. Da der zubereitete Fang größtenteils bei einer Bordell-Eröffnung gereicht wird, wird diese Feier zu einem monströs blutigen Titten Desaster.
Bis zum Ausbruch der Zombie Seuche zieht sich der Film über die ersten 60 Minuten ohne sonderlich viele Höhepunkte. Die Darsteller sind bemüht, aber mehr als Talent möchte ich niemanden zusprechen. Die Handlung ist nett und recht amüsant, aber letztlich auch nur Mittel zum Zweck um die folgende Splatterparty auszulösen. Wer es dann aber bis zur Vollendung der ersten Stunde geschafft hat, wird mit einer skurrilen Metzelparty belohnt, die ich in dieser Form seit Peter Jacksons „Braindead“ so nicht mehr gesehen habe. Körperteile, Gedärme und Hektoliter Kunstblut werden in Unmengen zum Vorschein gebracht. Macheten, Pumpguns und eine mächtige Rundlauf Wumme sorgen für unendliche Gewaltergüsse unter den Zombies, Nutten, Freiern, Transvestiten und Mutationen. Dabei steht aber durchaus der Spaß im Vordergrund. Es gibt keine kalte Folter-Atmosphäre, keine billigen CGI Effekte, einfach nur purer handgemachter Splatterspaß der ansatzlos ausbricht und satte 30 Minuten anhält.
Und die Massage des Films? Nun, der Film touchiert das Thema der Umweltverschmutzung wie auch zuvor „Braindead Zombies“ und „Night Of The Chupacabras“. Dies ist nicht außergewöhnlich für ein Land wie Brasilien in dem der schier unendliche Reichtum an Natur der Ausbeutung des Menschen zum Opfer fällt. Und wenn dann halt die Kritik an der Umwelt Zerstörung derartige hervorragende Ausprägungen hat, dann ist doch alles perfekt. Großes Lob auch an den Film Verlag Mad Dimension, welches zum wiederholten Male ein tolles Näschen für außergewöhnliche Filmbeiträge bewiesen hat! (michi)