Originaltitel: The Quiet Ones
Herstellungsland: USA 2014
Verkaufsdatum: 26.08.2014
Wertung: Empfehlung
Regie: John Pogue
Darsteller: Jared Harris, Sam Claflin, Erin Richards, Roby Fleck-Byrne, Olivia Cooke
FSK: ab 16
Studio: Ascot Elite / Hammer Studios
Genre: Horror
Inhaltsangabe:
Paranormale Phänomene sind das Resultat von negativer menschlicher Energie! Aufgrund dieser Theorie wagt ein unorthodoxer Professor mit seinen besten Studenten ein gefährliches Experiment: Das Heraufbeschwören eines Poltergeistes! Scheinbar ohne Gewissen führt die Gruppe eine Reihe von Tests an einer jungen Frau durch. Ihr Ziel: Ihren Verstand zu brechen, sie in den Wahnsinn zu treiben und so einen Dämon in ihr herauf zu beschwören. Doch das Jahrtausende alte Böse ist schon längst nicht mehr aufzuhalten. Als sich der Dämon das erste Opfer holt, geraten die heraufbeschworenen dunklen Mächte völlig außer Kontrolle …
Bonus Material:
– Featurette
– Film Clip
– B-Roll
– UK + US Trailer, TV Spots, Originaltrailer
– Trailershow
Meinung / Fazit:
„The Quiet Ones“ ist ein weiterer Titel der neuen Hammer Studios, die ja nach vielen Jahren Pause seit 2008 wieder aktiv sind und inzwischen wieder großartige Werke wie „Die Frau In Schwarz“, „Let Me In“ oder „The Residnet“ erschaffen haben. Dieser neue Film ist inspiriert von einst durchgeführten Experimenten (Philip Experiment), in denen in den 70ern versucht wurde Geister zu erschaffen indem man durch Seancen und ähnliches eine fiktive Person manifestieren zu lassen versuchte, Kraft der Gedanken der Versuchspersonen.
Genau hier setzt auch „The Quiet Ones“ an. Ein Hochschul Professor aus Oxford und eine kleine Gruppe von Studenten untersuchen die scheinbar gespaltene Persönlichkeit des Mädchens Jane. Doch diese Untersuchungen werden nicht lange vom Campus unterstützt und so muss sich das Team mit dem Mädchen eine neue Bleibe in einem einsamen Landhaus suchen. Hier wird die Situation mehr und mehr undurchsichtig, denn sowohl Jane oder ihr „böses Ich“ Evey aber auch die Studenten und der Professor geraten mehr und mehr aneinander. Mißtrauen, Eifersucht oder die dubiosen angewendeten Methoden sorgen für immer mehr Unstimmigkeiten. Auch die selbstzerstörerischen Aktivitäten von Jane sorgen für zunehmend undurchschaubare Bedingungen und langsam kommt ans Licht, das es sich hier um viel mehr handelt als nur eine Besessenheit…
Die HAMMER Studios sind sich ihrem Motto treu geblieben sehr stimmungsvolle und zeitgetreue Filme zu machen. So sind vor allem die Kulissen, die Kleidung der Leute und die Requisiten perfekt abgestimmt für die Zeit in der dieser Film lokalisiert ist. Auch die Schauspieler, allen voran die großartige Olivia Cooke die die Rolle der Jane hat, überzeugen absolut in allen Situationen. Das man hier ein klein wenig dem aktuellen Trend der Wackelkamera Filme folgt stört nicht weiter, ganz im Gegenteil, die teilweise grobkörnigen Bilder, mal bunt mal schwarz-weiß, erzeugen zusätzlich Intensität und passend zu der Tatsache, dass immer ein Kameramann dabei ist, der die Experimente dokumentiert.
„The Quiet Ones“ hat einige weitere Parallelen zu anderen Filmen wie zuletzt zum Beispiel „The Conjuring“. Auch hier ist man auf der Suche nach Geistern, auch hier ist eine Puppe nicht unwesentlich in die Geschichte eingebunden, aber man folgt halt den aktuell vorherrschenden Sehwünschen der Gruselfilm Fans. Bemerkenswert ist, dass es der Regisseur geschafft hat ohne die ganz großen Schock Effekte eine tolle Stimmung zu erzeugen. So bleibt man gespannt gebannt bis das Ende kommt. Man sollte hier auch nochmal einen Blick auf den Abspann werfen, denn man bekommt noch einige Bilder zu sehen von den vermeidlichen Original Experimenten. Ob der Film jetzt im Kino ein großer Erfolg war weiß ich nicht, allerdings sollte sich der Freund des stimmigen Grusels dieses Werk auf jeden Fall zu Gemüte ziehen. (michi)