vom 17.-20.08.2011 in Dinkelsbühl, Flugplatz Sinnbronn
u.a. mit: In Extremo, Hammerfall, Hatebreed, Kataklysm (Special Jubiläums-Show), J.B.O. Kalmah, Enslaved, Einherjer, Bolt Thrower, As I Lay Dying, Corvus Corax, Tarja, Moonsorrow, Vader, Vreid
(Fotos by Eller)
FESTIVALBERICHT
Sonne, die hatte das Summer Breeze in diesem Jahr vielen Sommerveranstaltungen einfach voraus und das war schon mal die halbe Miete, denn bei gutem Wetter (bis auf einen kleinen Sturm am Freitagmorgen) feiert es sich gleich doppelt so gut mit knapp 40.000 anderen „Bewohnern“ des Festivalgeländes in Dinkelsbühl. Viele Details haben sich wieder in der Organisation geändert und verbessert, so wurde z.B. das Gelände etwas vergrößert (dadurch standen m.E. die Bühnen etwas ungünstiger zueinander), feste Dusch- und Toilettencontainer installiert (zu nutzen gegen Bezahlung) oder auch mehrere feste Wasserentnahmestationen aufgestellt (zum Waschen und Trinkwassernachschub). Über Zustand der Dixies und Bierpreise lässt sich natürlich wie jedes Jahr wieder trefflich streiten, einzig allein über einen günstigeren Preis für Mineralwasser an allen(!) Getränkeständen sollte mal nachgedacht werden. Bei der Hitze war es unerträglich, für ein 0,3 Wasser tief in die Tasche greifen zu müssen.
Was sich auch geändert hat, istdie Zusammenstellung der Bands. Einer der diesjährigen Headliner, HATEBREED, machte es schon lange im Vorfeld deutlich, der „Core“-Anteil war noch nie so groß wie 2011. Den prozentualen Anteil, den sonst Bands aus der (Female) Gothic Metal und Gothic Rock Ecke mit einnahmen, ist an Metalcore und Hardcore Bands gewandert. Etwas, was der aktuellen Zeit einfach geschuldet ist, das hat sich halt auch so entwickelt.
Etwas ist gleich geblieben, der MUSIKVEREIN ILLENSCHWANG eröffnete das Festival am Mittwochnachmittag mit zünftiger Blasmusi. Bis zum frühen Abend stand dann im Partyzelt der NEW BLOOD AWARD im Mittelpunkt, den zur Überraschung der Zuschauer und auch der Band STEVE FROM ENGLAND gewannen (die zufälligerweise unsere direkten Zeltnachbarn waren), die dann am Donerstag den Opener auf der Party Stage geben durften. An diesem Mittwoch gab’s abends noch die obligatorische Nuclear Blast Night mit den ersten kleinen Highlights. Dieses Jahr dabei waren MELECHESH, SCAR SYMMETRY, DESTRUCTION, VADER, HELL und SYLOSIS, wobei SCAR SYMMETRY die beste Show zeigten.
Donnerstag. Unsere Nachbarn und NEW BLOOD AWARD Gewinner STEVE FROM ENGLAND zeigten einen beherzten Auftritt vor ein paar hundert Zuschauern. Man merkte ihnen den Spaß an, aber auch, dass sie auf ungewohnt großer Bühne standen. A PALE HORSE NAMED DEATH waren die ersten auf der Main Stage, die u.a. aus ex-TYPE O NEGATIVE bzw. ex-LIFE OF AGONY Mitglied Sal Abruscato sowie SEVENTH VOID-Gitarrist Matt Brown besteht und auch dunkle, fett gespielte Mucke in Anlehnung an TOON und LOA boten, wobei mir der Gesang nicht dunkel genug war, das hätte m.E. besser gepasst. Um viertal nach Zwei dann ein erstes großes Highlight, denn THE SORROW erspielten sich ganz klar den Titel „Headliner am Nachmittag“ und wurden von einigen wenigen tausend Leute z.T. frenetisch gefeiert. Am Ende des Gigs ließ sich daher Sänger Mathias „Mätze“ Schlegel auch zum Ausspruch „Summer Breeze, ihr seid Gänsehaut“ hinreißen.
Im Partyzelt hatten die Hannoveraner CRIPPER die Aufgabe, den Auftakt zu machen. Guter Thrash Metal wird geboten, dazu zieht Frontfrau Britta fast alle Blicke auf sich und bereitet uns schon mal auf Angela Gossow am Abend vor. Weiterer Höhepunkt am Nachmittag war u.a. VREID, die mit ihrem rollenden Black Metal ink.. fiesem Gesang/Gekrächze aufräumten und mit „Raped by light“ Vollgas gaben. Zwischendrin war dann auch mal Zeit, sich RANZ BÖLLER AND TEH HEAVY METAL WARRIORS auf der kleinen Camel Stage reinzuziehen, aber mehr als ganz nett war’s dann auch nicht.
Gespannt durfte man auf die „Alten Herren“ von SUICIDAL TENDENCIES sein, die am frühen Abend die Main Stage enterten und zu Beginn mit einer ausgelassenen Version von „You Cant Bring Me Down“ gleich alle Register zogen und bis zum Ende zwar auch viele Redepausen einlegten, dennoch die Fans (was leider nicht alle waren) befriedigen konnten, u.a. mit der Ansage, sie am Schluss alle auf die Bühne einzuladen, was die Security in Bedrängnis brachte. 🙂
Die gesamte Amboss-Mag Crüe freute sich nun auf ARCH ENEMY, doch vorher guckten wir auch nochmal kurz bei KAMPFAR vorbei, denn die spielen eine gute, eigenständige Variante von Pagan und Black Metal mit Folk Elementen, was sie auch live gut umgesetzt bekommen.
Dann standen ARCH ENEMY auf der Main Stage. Angela Gossow merkte Zahnschmerzen an, die hatte der Sound wohl auch, der wie öfter mal an diesem Wochenende an eingen Stellen vor und nahe der Bühne vom winde verweht wurde. Leider kam bei uns der Gesang nicht so gut an, klang z.T. echt gruselig, was die Setlist aber definitiv nicht war. Viele Songs vom neuen Album (u.a. „Bloodstained Cross“, „No Gods, No Masters“), aber auch alte Hits wie das von allen gefeierte „We Will Rise“. Ansonsten hatte das Konzert fast alles zu bieten. Crowdsurfer, Feuerspektakel, Rauch, Wunderkerzen… alles dabei 🙂
Nach SONIC SYNDICATE war der Donerstags-Headliner dran. Bei IN EXTREMO weiß man inzwischen, was man geboten bekommt. Die Band hat so ein breites Repertoire und weiß auch auf einem Metalfestival zu begeistern. Ob „Frei zu sein“, „Zigeunerskat“, „Vollmond“, etc…. das Publikum war absolut textsicher bis zum Schluss bei „Küss mich“ und somit war der Feuer nicht nur Bühnenbeiwerk, sondern loderte auch in der Band bis zum Ende. MARDUK oder EXCREMENTORY GRINDFUCKERS, Panzer Black Metal oder Spaß Grindcore, so hieß die Auswahl nach dem MA Rock. Wir dachten uns, „Ein bisschen Grind muss sein“ und hörten bis zum „Final Grindown“ den Grindfuckers auf der Party Stage zu.
Freitag. Der frühe Morgen begann mit einem Schreck, ein heftiger Gewittersturm peitschte über das Gelände und zerlegte nicht nur unseren Pavillion. Bei Sturm im keinen Zelt ist nicht so dass, was man morgens um 6 Uhr erleben möchte… Personenschaden gab’s aber anscheinend nicht, dafür aber eine weitere Sturmwarnung im Laufe des Tages, die zum Glück später wiederufen wurde. Allerdings hatten die Veranstalter da schon diverse Vorkehrungen getroffen und schnell reagiert, ein Lob an dieser Stelle. Wie wir dann auch am Morgen erfuhren gab es ja am Donnerstagabend in Belgien Tote durch ein Unwetter bei einem anderen großen Musikfestival. Da wird einem schon ein bisschen mulmig. Aber, wir hatten Glück und konnten auch die restliche Zeit beim Summer Breeze unbeschwert genießen.
Und das fing für uns am Nachmittag mit den Finnen KALMAH an. Diese hatten für 14 Uhr eine ganz ansehnliche Fanmenge vor der Bühne stehen, die bei guter (aber nicht bester) Songauswahl mitfeierte. Auf der Bühne merkte man hingegen, dass außer Frontmann Pekko Kokko keiner seinen Kollegen so richtig gerne im Rampenlicht zu stehen scheint, die waren eher zurückhalten mit der Performance. Auch passte der Keyboardsound nicht so gut, ging etwas unter.
Nach diesem Gig kam für einen Teil von uns der vielleicht anstrengendste Teil des Festivals: Anstehen für ein Shirt von BOLT THROWER. Da die Band ihre Shirts nur da verkauft, wo sie auftritt, war der Andrang vorm Merch-Zelt entsprechend groß. 2 Stunden Wartezeit keine Seltenheit. Im Hintergrund spielten EMIL BULLS und HAIL OF BULLETS und ahnten nichts von den Qualen, die manch Besucher in der Warteschlange erduldete, um an eines der kostbaren Textilien zu gelangen. Mehr freudige Gesichter als hier bei jenen, die es geschafft und überlebt haben, hat’s wohl während es gesamten Wochenendes nicht mehr gegeben.
SALTATIO MORTIS hatten danach die Aufgabe, für Stimmung zu sorgen, was gezielt mit alten Songs und Stücken vom kurz vor VÖ stehenden neuen Werk „Sturm aufs Paradies“ auch sehr gut klappte. Von diesem gab es u.a. „Ode An Die Feindschaft“ und „Eulenspiegel“, dazu alte Hits wie „Uns gehört die Welt“, „Prometheus“ oder „Falsche Freunde“, bei denen die Fans z.T. stimmgewaltig mitsangen und tanzten.
Etwas später wurde es pink auf der Hauptbühne. J.B.O. hatten nicht nur sich und der Bühne diese Farbe (wie üblich) einverleibt, auch im Publikum wedelten tausende kleine pinke Fähnchen, die vorab verteilt wurden, um auf das neue „Killeralbum“ (firsch hier released) aufmerksam zu machen. Aber generell brauchen sich J.B.O. ja wenig sorgen um Aufmerksamkeit machen, aber den spaßigen Songs kam kaum jemand auf dem Hauptgelände vorbei. Egal ob „I don’t like Metal“, „Bolle, „Geh mer halt zu Slayer“, „Ein guter Tag zum Sterben“ (ohne diesen Song geht’s halt nicht) oder z.B. „Verteidiger des Blödsinns“, der Großteil der Menge feierte mit der Band, die live vor der großen Meute sichtlich Spaß hatte.
Sowohl auf der Bühne, als auch im Publikum wurden wie immer jede Menge skurriler Verkleidungen zur Schau getragen. Allein zum Zuschauen schon ein echtes Spektakel und J.B.O. sind live auch nach so vielen Jahren echt gut zu genießen (wenn man die Dosis nicht zu stark macht).
Der nächste Punkt auf unserer Agenda hhieß TURISAS. Battle Metal auf der Pain Stage, der als Einheizer für BOLT THROWER galt und was die Finnen sehr gut lösten. Vom Opener „To Holmgard And Beyond“ über „Stand Up And Fight“, den Covertrack „Rasputin“ bis zum Abschluss mit „Battle Metal“ brachten sie richtig Stimmung ins Publikum.
Dann kam eine Band, die für viele den Besuch auf dem diesjährigen Summer Breeze rechtfertigte, da ihr Auftritt sehr selten sind (siehe Anmerkung zum T-Shirt-Verkauf weiter oben). BOLT THROWER war auch in der AMBOSS-Truppe eine der Bands, die auf keinen Fall verpasst werden durfte. Old School Death Metal der walzenden Oberklasse ist die Spezialität der Band und ihre zahlreichen Fans machten den Platz vor der Hauptbühne zu einem einzigen haareschüttelnden Szenario. Auch wenn sie seit vielen Jahren kein neues Album veröffentlicht haben, sind BOLT THROWER einfach kult.
Wer auf Old School Death keinen Bock hatte, konnte sich im Partyzelt die eigene Seele mit dem Stoner Rock/Metal Gebräu von GRAVEYARD in mentale Asche legen lassen. Da es hier nicht so voll war, die Gelegenheit, einfach mal die Seele baumeln zu lassen und geistig wegzutreten. Die neu angesagten Schweden machten ihre Sache richtig gut, schade, dass hier (noch) nicht mehr Zuspruch war.
Auf dem Hauptgelände jagde an diesem Freitag derweil ein Highlight das nächste. Echt anstrengend, nach BOLT THROWER die Kondition für die kommenden Acts auszuspielen. Als nächstes rockten AMORPHIS das Gelände. Die sehr schöne Lichtshow leuchtete Bühne und Band sehr stimmungsvoll aus und machte den Auftritt schon mal optisch zu einem Erlebnis. Und auch die Songauswahl war gut, darunter „My Enemy“, „Mermaid“, „You I Need“, „My Kantele“ und „Silver Bride“ oder das alte „The Castaway“ (der „Black Winter Day“ nicht ganz ersetzen kann).
Headliner der Main Stage waren an diesem Abend HAMMERFALL. Auch wenn die Schweden auf ihrem neuen Album ihren Stil ein wenig in andere Gewässer zu fahren scheinen, die Klassiker der ersten Alben bleiben Highlights, was sich auch live bei dem großen Publikum zeigte. Ein textsicheres Publikum grölte zu Songs wie „Renegade, „Any Means Necessary“, „Blood Bound“, „Heeding The Call“, „Hammerfall“, „One More Time“ bevor dann in der Zugabe endgültig der Hammer fiel („Let The Hammer Fall“) und man eine verausgabte Meute in die Nacht entließ.
Ganz vorbei war der Abend aber nicht, denn da standen ja noch Bands an, die man nicht verpassen durfte. Die Jubiläumsshow von KATAKLYSM und der Auftritt der Chartbreaker POWERWOLF standen zur Auswahl. Wer sich für KATAKLYSM entschied, durfte eine Achterbahnfahrt durch 20 Jahre, bei der jedes Album bedacht wurde. Proppenvoll war es dementsprechend vor der Pain Stage, wo die Leute z.T. letzte Kräfte noch einmal mobilisierten. Und diese brauchten auch due Security-Leute, nachdem von der Band aus nochmal explizit zum Crowdsurfing aufgerufen wurde und einer nach dem anderen vorne ankam. Den Fans machte der Auftritt sichtlich Spaß!
Tja, und da anscheinend auffem Summer Breeze nicht jeder Fan von KATAKLYSM ist, hatten sich doch viele für das sakrale Spektakel von POWERWOLF entschieden, die gerade mit ihrem neuen Album „Blood Of The Saints“ in den deutschen Charts abgeräumt hatten (#23), wofür sich die Band auch bedankte. Mit „Sanctified With Dynamite“ folgte dann auch gleich der erste Hit vom aktuellen Werk, begleitet von viel Pyro auf der Stage. Die Fans sahen eine bestens aufgelegte Band, die eine echt coole Show abgab und mit ihren Hits den Leuten einheizte. „Raise Your Fist, Evangelist“, „We Drink Your Blood“, „Dead Boys Don’t Cry“ oder „Lupus Dei“, alles Songs zum Mitgrölen!
Nach POWERWOLF wurde es schnell leerer im Zelt (ist jetzt auch 1 Uhr), doch EINHERJER stehen noch da und wollen ihren Fans alte und auch (endlich) neue Stücke darbieten. Nach anfänglichen Tonproblemen bei „Dragons Of The North“ wurde der Sound zwar besser, die Stimmung bei der Band – so hatte man den Eindruck – dagegen nicht. Ob’s an der vergleichsweise recht überschaubaren Anzahl von Leuten vor der Bühne gelegen hat, schwer zu sagen, jedenfalls kam nicht so recht Stimmung auf beiden Seiten auf. Die entkräftete Menge genoss es eher, die Songs zu hören, statt enthusiastisch mitzufeiern. Auch konnten die neuen Stücke noch nicht richtig überzeugen, erst am Ende des Gigs mit den bekannten „Far Far North“ und „Ironbound“ wurde man wieder hellhöriger. So machte die Band auch einen kurzen und schmerzlosen Abgang, ohne auf Applaus oder Zugaberufe zu warten…
Samstag. Der letzte Tag des 2011er Summer Breeze steht an und mit ihm wieder ein Tag voller Sonne und Musik, wobei der heutige Headliner, HATEBREED, ganz klar zeigte, wo die Tendenzen beim diesjährigen Festival lagen. An diesem Tag war – wahrscheinlich wegen der vielen Highlights des Vortages – mittags und nachmttags eher weniger los auf dem Hauptgelände. Viele Fans mussten wohl erst Kräfte sammeln.
Und so hatten Bands wie GRAND MAGUS, SMOKE BLO oder auch die FARMER BOYS bei nachmittäglicher Hitze nicht ganz den Zuspruch, den sie verdient hätten. Bei AS I LAY DYING und CALIBAN stieg dann langsam die Stimmung, wobei letztere schon oft gesehen eher durchschnittlich waren. Lag vielleicht auch ein wenig daran, dass sich der Sänger bei einer frühen Aktion am Knöchel verletzte.
Für ein optisches Highlight und für hohe Gesangstöne sorgte dann TARJA mit ihrem Auftritt. Inhaltlich gab’s eine schöne Mischung aus ihren Alben, wobei am Ende klar wurde, wie erfolgreich die ex-NIGHTWISH Frontfrau eigentlich ist. Denn kurz vor Ende des Gigs wurde ihr offiziell eine Goldene Schallplatte für das Album „My Winter Storm“ übereicht.
Dann ein weiteres „Unwetter“ auf dem Festivalgelände. Der SODOM’sche „Bombenhagel“ fegte über die Menge und die Band um Bandleader Onkel Tom ließ sich fett abfeiern. Als Gegenleistung spielten sie u.a. „Blasphemer” von der ersten EP „In The Sign Of Evil“ (in Gedenken an ehemaligen SODOM-Drummer Chris Witchhunter) oder „Agent Orange“, „The Vice Of Killing“ und „Ausgebombt“.
Im gut gefüllten Partyzelt gab Viking/Folk Metal von Farör Inseln auf die Ohren. TÝR hatten die Bühne erklommen und zelebrierten ihre Songs. Der z.T. mehrstimmige Gesang kam hierbei live besonders gut rüber und tat ihr Übriges zur guten Stimmung. Die Band zeigte sich immer wieder dankbar für die (auch gesangliche) Unterstützung ihres Publikums und machte (wie viele Bands) am Schluss noch ein Foto von der Bühne Richtung Publikum als Erinnerungsschnappschuss. Klarer Höhepunkt des Gigs war „Hold The Heathen Hammer High“, wo beide Seiten zur Höchstform aufliefen.
Apropos Highlight, das war für viele an diesem Abend sicher HATEBREED, für uns aber eher die darauf folgenden PRIMORDIAL, die den Abschluss des Festivals auf dem Hauptgelände bildeten. Mit neuem Album im Gepäck startete der Gig auch gleich mit dem besten Track, „No Grave Deep Enough“. Frontmann Alan Averill zog während des gesamten Gigs alle Blicke immer wieder auf sich, seine Band blieb eher im Hintergrund und Nebel zurück. Als zweiten Track ein altes, auch sehr feines Stück mit „Gods Of The Godless“ machte klar, der Gig wird klasse, wozu auch noch „Lain With The Wolf“, „As Rome Burns“ und „The Coffin Ships“ sorgten. Jederzeit wieder, PRIMORDIAL sind live echt stark.
Zu den atmosphärischen Folk/Viking Songs von MOONSORROW konnte man dann zu später Stunde im Partyzelt noch lauschen. Die Bandmitgleider zeigten sich als waschechte Poser auf der Bühne, um ihre Songs den Fans zu präsentieren. Es waren mehr Leute im Zelt als am Vorabend bei EINHERJER, was sicher auch daran lag, dass das Ende des Festivals und der damit verbundene Entzug drohte. MOONSORROW spielten nur 4 Songs, aber die Stücke wie „Tähdetön“ vom neuen Album „Varjoina kuljemme kuolleiden maassa“ sind halt auch einfach lang. Ein Auftritt zum Genießen, aber auch zum Feiern.
Die letzten Bands, ROTTING CHRIST und BURDEN OF GRIEF haben wir dann nur noch vom Zeltplatz vernommen, da auch bei uns die Kräfte nachgelassen hatten.
Fazit. Wie schon anfangs erwähnt, das Summer Breeze tendiert mehr und mehr Richtung „Core“, was die Zukunft des Festivals sichern dürfte, wenn die Mischung so bleibt wie dieses Jahr. Organisatorisch ist man bemüht, jedes Jahr weitere Verbesserungen zu implementieren, wo die Veranstalter aber auch auf Kritik von uns Fans angewiesen ist. Also, meckern erlaubt 🙂 Dass die Sicherheitsstandards sich immer weiter erhöhen, macht es nicht einfacher, für 40.000 Leute zu sorgen, aber nach Duisburg (Loveparade) und dem Unfall beim diesjährigen Pukkelpop in Belgien dürfte jedem bewusst sein, dass die gute Stimmung auch schnell mal umschlagen kann. Das Unwetter am Freitagmorgen hat einen kleinen Vorgeschmack gegeben, wodurch man am Freitagnachmittag eine weitere Unwetterwarnung sehr ernst genommen hat und viele Vorkehrungen getroffen wurden.
Womit wir auch bei unseren heimlichen Helden des Festivals sind. Damit wir feiern können, reißen sich jede Menge Leute den Allerwertesten auf. Security, Servicekräfte, Polizei, Feuerwehr, Filmteams und die Techniker. Wobei wir dieses Mal ein Person hervorheben möchten, dessen Job echt beschissen war. Der junge Mann war verantwortlich dafür, den Kameramann an der Main Stage bei jedem Gig einfach nur auf seinem Sitz hin- und herzufahren. Wie ätzend – und alles nur, damit wir nachher das Ganze schön auf DVD gucken könne. Vielen Dank an alle diese Helferlein! (eller, jini, sebastian, daniel, gerrardo, meiken)
Bands 2011:
IN EXTREMO – HAMMERFALL – HATEBREED – BOLT THROWER – TARJA – ARCH ENEMY – AMORPHIS – AS I LAY DYING – J.B.O. – SUICIDAL TENDENCIES – KATAKLYSM – SODOM – CALIBAN – CORVUS CORAX – SALTATIO MORTIS – MARDUK – SONIC SYNDICATE – IGNITE – PRIMORDIAL – FARMER BOYS – HAIL OF BULLETS – TURISAS – ENSLAVED – COMEBACK KID – THE HAUNTED – MOONSORROW – VADER – DESTRUCTION – EINHERJER – SMOKE BLOW – NEAERA – POWERWOLF – GRAND MAGUS – TÝR – GOD DETHRONED – ATHEIST – EMIL BULLS – WITCHERY – MELECHESH – DECAPITATED – MAD SIN – DEADLOCK – HACKNEYED – KVELERTAK – SKELETONWITCH – DEVIL SOLD HIS SOUL – SCAR SYMMETRY – EXCREMENTORY GRINDFUCKERS – VOMITORY – KALMAH – DEATH BEFORE DISHONOR – GRAVEYARD – SEVENTH VOID – OBSCURA – SECRETS OF THE MOON – ROTTING CHRIST – BLITZKID – VREID – THE OCEAN – HELRUNAR – KAMPFAR – ENGEL – WOLF – POSTMORTEM – SWASHBUCKLE – A PALE HORSE NAMED DEATH – THE SORROW – ABORTED – REVAMP – SYLOSIS – FACEBREAKER – DER WEG EINER FREIHEIT – TOTAL CHAOS – BENIGHTED – YOUR DEMISE – DEMONICAL – ADEPT – NERVECELL – TRIGGER THE BLOODSHED – MOTORJESUS – IMPERIUM DEKADENZ – 9MM ASSI ROCK’N’ROLL – CRIMINAL – INTERMENT – BURDEN OF GRIEF – REV 16:8 – CRIPPER – DEZPERADOZ – AC/DX – WEISSGLUT – VOLKSMETAL – RANZ BÖLLNER AND THE HEAVY METAL WARRIORS – GUNS OF MOROPOLIS – VOGELFREY – FAREWELL TO ARMS – ARCTURON – KILT – SHEAR – STEVE FROM ENGLAND – DAVIDIAN