Originaltitel: 616: Paranormal Incident
Herstellungsland: USA 2013
Verkaufsdatum: 15.11.13
Wertung: Finger weg
Regie: David Chirchirillo
Darsteller: Thomas Downey, Vai Au-Harehoe, Josef Cannon, Autumn Federici, Trent Haaga
FSK: ab 18 Jahren
Studio: Edel Germany GmbH
Genre: Horror
Inhaltsangabe:
Das Woodburrow-Gefängnis ist eine längst aufgegebene Institution, in der einst wahnsinnige Kriminelle einsaßen. Nun ist der Ort das Mekka von Fans paranormaler Ereignisse, denn hier sind Gerüchten zufolge FBI-Ermittler, die sich mit dem Übernatürlichen beschäftigten, vor mehr als einer Dekade verschwunden. Special Agent Watts und sein Team finden sich in Woodburrow ein – zu Übungszwecken. Doch etwas Dunkles und Böses, das weit jenseits aller Vorstellungskraft ist, lauert in den blutgetränkten Wänden. In den labyrinthartigen Gängen wird eine mysteriöse Frau gefunden. Man verhört sie, aber der Wahrheit kommt man nicht näher. Bis eine böse Macht sich offenbart und einen nach dem anderen zu Tode bringen will …
Jawohl, da ist der nächste Titel aus der Sparte Found Footage. Endlich, lang nichts mehr gesehen aus diesem Subgenre,…*hust*… Nun ja hier „666“ genannt lautet der Film im Original eigentlich „616“…macht Sinn oder!? Finde ich voll gut. „616“ klang wohl zu harmlos, da musste man aus Verkaufszahlen – technischen Gründen mal schnell „666“ draus machen.
Gut, wir nehmen ein bisschen „Paranormal“ bewegen uns mit einer „Investigation“ Gruppe in einem verlassenen alten Knast und machen uns auf die suche nach ein paar „Ghosts“. Allein aus diesen drei Schlagwörtern wurden in den letzten Jahren eine Unzahl an Filmen zusammengebastelt. Einer schlechter als der andere…und da tut dieses Exemplar keinen Abbruch. Nein es ist die Krönung!
Das FBI Untersuchungsteam schaut erst einmal aus wie frisch aus einer Porno Casting Show geklaut, kann aber auch sein, dass man hier gleich mal zwei Filme gedreht hat mit der selben Cast. Ist aber nur so eine Vermutung. Was bekommen wir noch geboten? Naja eigentlich kennen wir alles, wackelige grobkörnige Aufnahmen wie uninspirierte und logikfreie Menschen durch dunkle und versiffte Gänge irren und dabei jede Menge Dünnschiss labern. Gerade bei diesem filmerischem Kunstwerk aber mit völliger Abstinenz von Spannung, Thrill oder Grusel. Sicherlich bekommen wir alle Genre typischen Dinge geboten. Menschliche Schatten, ein OP Saal, einen umgefallenen Rollstuhl, Taschenlampen Gefuchtel, digitale Ton Aufnahmen mit freundlichen Grüßen vom Geist von nebenan… Alles leider aber überhaupt nicht spektakulär.
Irgendwann gibt es dann einen blödsinnigen Handlungssprung. Man findet eine Frau in dem Gebäude, die sich später als personifizierter Teufel herausstellt. Aha! Dann bekommen wir noch unglaubliche Dinge verkündet, dass die Frau alle Katastrophen der letzten Zeit begleitet hatte,…den Untergang der Titanic, Ausschwitz, Tschenobyl,…alles in Kombination (Datum, Zimmernummer, usw.) mit der Zahl 616, der neuen „Number Of The Beast“.
Dieser Hintergrund macht die Verwendung der Zahl 666 in dieser Version noch irrsinniger, wahrscheinlich kennt die Marketingfirma nicht mal den Filminhalt und hat die Zahl einfach umgeändert, weil ja viel cooler und noch viel böser!
Also liebe Filmefans, wer diesen Schund guckt ist selber Schuld. Hab euch gewarnt. So viel Zeit und Langeweile kann man in seinem Leben gar nicht haben, dass man dieses Machwerk gut finden kann. Der Film will vieles, kann aber gar nichts, gar nichts. Vielleicht wäre ein Porno doch besser gewesen,…(michi)