Livebericht „Trident’s Curse“-Tour
WATAIN + ROTTING CHRIST + PROFANATICA am 24.11. in der Matrix, Bochum
(Photos by Bastian)
Ein paar Stunden vor Totensonntag zelebrierten in der Matrix in Bochum die schwedischen Black Metaller WATAIN mit den Griechen von ROTTING CHRIST einen rituellen Konzertabend für die etwa 300 Besucher. Die New Yorker Black Metaller PROFANATICA, die sich bereits Anfang der 90er gründeten, aber erst 2007 ihr erstes Album veröffentlichten (-> Wikipedia), fungierten als Opener. Ihr Black Metal hat uns allerdings nicht fesseln können, sodass der kurze Auftritt hier keine tiefere Erwähnung findet.
Kommen wir zu ROTTING CHRIST. Das letzte Album „Rituals“ war für mich das beste Album der Griechen seit langen, leider gab es nur wenig Material davon, auch wenn ich das als Einstimmung auf WATAIN passend gefunden hätte. Einen Großteil spielten sie vom Vorgängeralbum „Kata Ton Daimona Eaytoy“. Daneben ging es ein Mal 20 Jahre zurück und ein weiteres Mal gab es einen vielversprechenden Ausblick auf das für 2019 geplante nächste Werk. Ein abwechslungsreicher Auftritt also, der entsprechend viel Zuspruch vom Publikum bekam. Kleines Highlight war sicher noch, dass man für einen Track als Verstärkung Gitarrist Pelle Forsberg von WATAIN auf die Bühne holte.
Dann kam die Band, auf die die meisten Besucher der Matrix gewartet hatten. In der Umbaupause bekam schon den ersten Eindruck, wie stimmungsvoll die nachfolgende musikalische Teufelsanbetung werden könnte. Vom an Ketten aufgehängten Logo bis zu den diabolischen, dreizackigen Kerzenständern, die auch in ritueller Form angezündet wurden, gab alles ein sehr harmonisches, wenngleich auch düsteres Bild ab. Als die Band loslegte und auch das Licht passend das Bühnenbild in Szene setzte, passte irgendwie alles zusammen. WATAIN kamen wirklich böse rüber. Selten passten Musik, Image und Auftritt so gut zusammen wie hier. Die Schweden spielten einiges aktuelles, gingen aber auch weit in ihre eigene, 20-jährige Historie zurück. So gab es für ihre Fans eine düstere Messe par excellence. Der Auftritt in einem kurzen Satz zusammengefasst: „Evil as Evil can…“ (eller)