Akustik-Konzert
theARTer Galerie Berlin 01.03.2015
(Text und Photos by oliver garrandt – www.olivergarrandt-fotografie.de / www.dark-faces.com )
Manchmal braucht es ein wenig Glück. War ich doch gestern noch in Schleswig unterwegs, so konnte ich zumindest den zweiten Gig in der theARTer Galerie in Berlin fotografieren. KIMKOI vormals auch bekannt unter dem Namen „Schock“ hat eine so große Nachfrage erzeugt, dass es man gleich am Tag drauf noch mal aufgetreten ist. Okay, die Venue ist leider auch nicht gerade für IHRE Größe bekannt. Aber bestuhlt passen dort immerhin ca. 60 – 70 Leute hinein und das ist für ein Club-/Wohnzimmerkonzert ja auch schon eine sehr schöne, familiäre Kulisse. Gleich wohl scheint es leider aber gang und gäbe zu sein, den Einlass zu verzögern. Heißt so viel wie? WARTEN oder später kommen.
Dafür haben sich alle Gäste über die wohlige Wärme gefreut, die einen empfangen hat. Bemerkenswert ist auch für diese Lokation ein richtiges Badezimmer nebst Küche (die aber nur für das Catering der Bands genutzt wird und nicht den Gästen zur Verfügung steht).
So schnell man also drin war, so schnell fing dann auch Kimkoi mit ihrem Programm an. Mit Live-Unterstützung hat das Duo denn auch bei den Gästen in der Stunde Spielzeit viel Spaß und gute Laune verbreitet. Und zum Abschluss wurde sogar noch mal Gregor Friday (eigentlich Vlad in Tears Gitarist) mit auf die Bühne geholt, um zusammen der Cover-Version von Rage Against The Machine – Killing In The Name zu begeistern.
Wie es eben der Name schon sagt, ist die Galerie der Kunst verschrieben und so war es kein übliches Change Over. Die Zeit zwischen den beiden Bands wurde für eine Videoperformance genutzt. In der Galerie hingen Bilder der aktuellen Vernissage von Arvin Kocharian und dazu gab es eine Video-Premiere und Erläuterungen von André Simonian (The Beautified Project). Somit kamen alle kulturell Interessierten auch auf ihre Kosten.
Apropos Kosten. Hierbei sei angemerkt, dass es bei den wenigen Tickets, die es pro Veranstaltung gibt, fast IMMER ein Minusgeschäft des Veranstalters ist. Somit wäre es bei den eh schon kleinen Preisen der Tickets bei meist zwischen 10 und 20 € sich seine Getränke dort zu holen und dieses Konzept zu unterstützen.
VLAD IN TEARS machten an dem Abend alles richtig. Wobei ich glaube, die Jungs hätten auch zwei Stunden Alle meine Entchen singen können und ihre Fans wären trotzdem begeistert gewesen. Begleitet von einem Chor gab Kris erst einen Song allein am „Klavier“ zum Besten, um dann erst seine Kollegen auf der Bühne begrüßen zu dürfen. Mit viel Spaß und noch mehr guter Laune wurde so der „gemütliche“ Teil des Abends eingeläutet. Immer zu Scherzen aufgelegt führte Kris seine drei Bandkollegen durch deren gut 1,5 Std. dauerndes Set. Wenngleich auch der Sound manchmal ein wenig zu wünschen übrig liess, war es doch nicht deren Verschulden. Und das vornehmlich weibliche Publikum war richtig begeistert. Bis auf den letzten Platz besetzt, lauschten Sie den Songs und genossen die Atmosphäre. Ohne groß auszuholen, muss ich aber auch gestehen… So richtig Songfest bin ich noch nicht, als dass ich erst noch aufzählen könnte, was alles zum Besten gegeben wurde. Das spielt aber auch eigentlich keine große Rolle. Denn Fazit ist und bleibt, die Lokation, das Konzept der Galerie und die intime Stimmung, die dadurch geboten wird, bilden für Fans ein einmaliges Erlebnis. Für Musiker ist es die Möglichkeit vor sehr kleinem Publikum in einer vom Chef selbst sehr persönlich betreuten Umgebung sich z.B. mal unplugged oder auch akustisch zu präsentieren.
Siehe dazu auch http://www.thearter-gallery.de/