J.B.O.
„Deutsche Vita“
(Fun Metal)
Wertung: Gut
VÖ: 30.03.2018
Label: AFM Records
Webseite: Homepage
Spaß steht auch beim 12. Album von J.B.O. im Vordergrund, welches mich wieder mehr begeistern konnte als der Vorgänger. Das liegt unter anderem daran, dass gleich der Opener zündet. „Alles nur geklaut“, im Original von DIE PRINZEN, passt mit den Band eigenen Texten wie die Faust aufs Auge und erinnert mich daran, die MCD dieses Songs von 1993 noch irgendwo stehen zu haben.
„Wir haben mit einigen Songs gearbeitet, die uns auch persönlich sehr am Herzen liegen. Dabei stand dieses Mal ganz bewusst der jeweilige Song und seine Bedeutung für uns und die deutsche Musiklandschaft im Vordergrund“, so die Band über die Besonderheit von „Deutsche Vita“. Und so bedient man sich u.a. von der Neuen Deutsche Welle über Schlager bis Kinderserienliedern wieder einer breiten Palette. Neben „Wer Ist Der Fahrer“ (Orig.: „Carbonara“ (Spliff)) oder „Du Hast Dein Smartphone Vergessen“ (Orig.: „Du hast den Farbfilm vergessen“ (Nina Hagen)) hat mich vor allem das Karnevalslied „Karneval In Sodom“ (Orig.: „Bombenhagel“ (Sodom)) mit seinem Refrain zum Lachen gebracht: „Bonbon-Hagel!“.
Kritisch und mit einer festen Meinung zu Deutschland versehen ist auch der Titelsong zum Album gelungen. „Deutschland ist doch gar nicht so schlecht“ heißt es da und im Nachsatz gibt’s immer einen drauf mit Augenzwinkern. Schöner Song, der gut in die aktuelle Zeit passt.
Ein paar Abstriche muss ich zwar auch auf diesem Album wieder machen, denn z.B. die Songs zu „Wickie“ oder „Das Lummerlandlied“ finde ich überflüssig, aber dennoch macht das Album – wie eingangs erwähnt – wieder mehr Laune beim Hören. Und das wollen die Verteidiger des wahren Blödsinns doch rüberbringen, den Spaß. (eller)