Seit dem zweiten Album „If Icarus Could Fly“ haben mich HAUNT im Sack und auch das aktuelle „Mind Freeze“ wusste absolut zu überzeugen. (Review hier)
Für mich war direkt klar, dass es bei zeitlicher Möglichkeit definitiv auf ein Konzert der Tour geht. Entschieden haben wir uns dann für den Auftritt im Bastard, da es arbeitstechnisch besser passte und dort immer ein super Sound ist.
Auch auf der kleinen Bühne oben in der Kneipe, wie sich herausstellen sollte.
Philipp machte zudem ein Videointerview mit Trevor klar (unten zu sehen)!
Aufgrund einer Anreise aus der Tschechei und einer Polizeikontrolle kamen HAUNT erst relativ spät im Bastard an und unser Interview verschob sich auf nach der Show, macht nix, dann erst Konzert.
Den Auftakt machten THE NIGHT ETERNAL aus Essen, sie hatten Haunt schon eine Woche lang begleitet. Erwartet habe ich ehrlich gesagt nicht viel, wirklich angehört habe ich mir ihre EP „Eternal Night“ vom letzten Jahr aber auch nicht. Fehler! Melodischer Heavy Metal der neuen Schiene, der tight und überzeugend gezockt wurde, bekam als Krone den Gesang von Ricardo aufgesetzt. Sehr melodiös und eher im Bariton angesetzt, machte er irgendwie alles anders als erwartet, aber genau das, war dann der springende Punkt. Die Band steht jetzt, nachdem ich mir dann die EP nochmal bewusst zu Gemüte geführt habe, erstmal auf meinem Zettel!
Dann kam die Band des Abends: HAUNT
Die Spielfreude der Band und die Redseligkeit von Trevor sollten den Abend wirklich interessant und lustig machen. Erster Pluspunkt, dass das Ganze oben „Bei Mutti´s“ stattfand, war mein Platz in der ersten Reihe, auf dem Sofa an der Wand sitzend (im Videointerview zu sehen), so einen geilen Platz hatte ich noch nie auf einem Konzert, was mir persönlich viel bedeutet. Los ging es mit dem Opener und Titelsong der ersten Scheibe, „Burst Into Flame“, geiler Einstieg.
Von Anfang an, hatte Trevor zwischen den Songs so einiges los zu werden und erheiterte uns im Lauf des Abends mit allerlei Geschichten über seine Frühstücksgewohnheiten, zu kleine Handtücher in Dänemark, eine Unterkunft in der man seine Bettwäsche selber mitbringen musste und die Anzahl seiner Grünpflanzen im Schlafzimmer, die ihm regelmäßig eingehen, obwohl sie so gut, sogar mit Asche vom Joint, gepflegt werden.
Während der Songs wurde geposed was das Zeug hält und so die Show voller Leben gehalten. Der Sound war, wie immer im Bastard, eine wahre Wonne, selbst mit der kleinen Anlage und oben in der Kneipe, nix zu meckern. Deswegen ist der Bastard auch mein Lieblingsclub, wenn es um geile kleine Konzerte geht.
Ein Großteil der rund 70 Besucher war auch textsicher und sang fleißig mit. Bei „It´s In My Hands“ bestieg Ricardo von The Night Eternal auf Bitten von Trevor zu den Refrains wieder die Bühne und die beiden teilten sich ein Mikrofon.
Auf der Bühne floss viel Schweiß, vor der Bühne hatte man viel Spaß. Der Sound war wirklich gut und die Setlist ließ quasi nichts zu wünschen übrig. Meine laustarke Bitte nach „Heroes“ wurde mit der Begründung von Trevor abgelehnt, dass er den Text leider nicht mehr im Kopf hat, sie hätten schließlich schon eine Menge Songs und seine alte Band hätte zudem auch 82 gehabt, wer soll sich das denn alles merken.
Nach „Light The Beacon“ forderte das Publikum noch mehr und die Band kam für 2 Songs auf die Bühne zurück, aber auch nur, weil sich ein Gast erbarmt hatte und den Bassisten mit einer Zigarette versorgt hatte, die dieser dann beim Singen auch stumpf im Mund behielt.
Geile Truppe, geiles Konzert mit gutem Sound, geiler Abend. Der natürlich vom Videointerview im Anschluss des Auftritts gekrönt wurde. Wir ließen unser Vinyl noch von der Band signieren und fuhren geflasht nach Hause. Ein Abend, der uns lange in Erinnerung bleiben wird.
Setlist: Burst Into Flame, Defender, As Fire Burns, Run And Hide, Winds Of Destiny, Fight Or Flight, Mind Freeze, It’s In My Hands, Light The Beacon
Zugabe: Luminous Eyes, Looking Glass
(text:hendrik, fotos:philipp)