FILM+HÖRSPIEL

FILM „Oculus“ (Horror / Mystery)

Originaltitel: Oculus

Herstellungsland: USA 2013

Verkaufsdatum: 05.12.2014

Wertung: Gut

Regie: Mike Flanagan

Darsteller: Karen Gillan, Brenton Thwaites, Katee Sackhoff, Rory Cochrane, Annalise Basso

FSK: ab 16

Studio: Universum Film

Genre:  Horror / Mystery


Inhaltsangabe:

Der junge Tim Russel wird des brutalen Mordes an seinen Eltern verurteilt. Als er 10 Jahre später entlassen wird, ist seine Schwester Kaylie immer noch fest von seiner Unschuld überzeugt. Gemeinsam wollen Sie beweisen, dass der mysteriöse, antike Spiegel für den Tod der Eltern verantwortlich ist, denn in ihm lauert das Böse. Als sie die diabolische Macht des Spiegels herausfordern, beginnt der Alptraum ihrer Kindheit von Neuem…

Meinung / Fazit: Spieglein, Spieglein,…

Verantwortlich für diesen Film ist Mike Flanagan der mit „Absentia“ bereits einen angesehenen Low-Budget Horror gedreht hatte. Nun stand ihm weit mehr Geld zur Realisierung zu Verfügung. Der Film basiert auf einem Kurzfilm namens“Oculus: Chapter 3 – The Man with the plan“, der ebenfalls aus Flanagans Feder stammt. Mit Karen Gillan, Brenton Thwaites und Katee Sackhoff konnte man zudem eine gute und erfahrene Besetzung für den Film gewinnen.

„Oculus“ hat in der Presse allgemein ungemein gute Kritiken bekommen. Zurecht kann man den Film qualitativ auf eine Ebene mit Filmen wie „The Conjuring“ oder „Insidious“ stellen. Doch man muss auch sagen, dass der Film nicht sonderlich viel Neues bietet. Faszinierend ist aber der Fakt, dass man zwei verschiedene Zeitzonen parallel laufen lässt und diese immer wieder ohne Ansage ineinander verfließen lässt. Von einer Kameraeinstellung zur nächsten gibt es den Schwenk in die andere Zeit, von der einen Sekunde zur nächsten sehen wir die gleiche Person als Kind oder als Erwachsener. Dies kombiniert mit einem scheinbar verfluchten Spiegel, der über die Jahrhunderte hinweg seine Besitzer ins Unglück stürzte, bietet sehr viel Stoff um die Zuschauer zu verwirren und auf Spannung zu halten.

Wo ich auch nicht 100% von überzeugt bin sind die Darstellungen der Geister bzw. Verstorbenen, welche nicht wirklich sonderlich gruselig erscheinen. Alte Klamotten und leuchtende Augen machen noch lange keinen eindrucksvollen Geist aus. Es gibt einige Schockmomente die einen aus dem Sitz fahren lassen, Gewalt und Gore sucht man dagegen vergebens. Eindrucksvoll ist hier letztlich der Spannungslevel und der sehr gute Storyaufbau mit dem letztlich sich grandios schließenden Kreis der Geschehnisse.

„Oculus“ ist in meinen Augen ein sehr hochwertig produzierter und auch guter Mystery Horror Thriller. Doch ihn als den besten Horrorfilm seit Jahren zu betiteln finde ich etwas übertrieben. Sehr schön ist es, das man den originalen Kurzfilm in den Extras finden kann. Um diesen allerdings durchzustehen muss man schon sehr auf Independent Filme stehen. Ebenso gibt es ein „Making Of“ und einige entfallende Szenen zu sehen. Freunde des wohligen Grusels und auch des Ghost House Horrors können hier bedenkenlos zugreifen. (michi)