FILM+HÖRSPIEL

FILM „Die Killer von Tokio“ (Krimi)

Originaltitel: Gang tai gang

Herstellungsland: Japan

Erscheinungsjahr: 1962

DVD-Veröffentlichung: 08.11.2013

Wertung: geht so

Regie: Teruo Ishii

Darsteller: Koji Tsuruta, Tetsuro Tanba, Tatsuo Umemiya, Hideo Taka, Koji Mitsui

FSK: ab 18 Jahren

Studio: Subkultur Entertainment

Genre: Krimi

Inhalt:
Eine Kugel im Arm. Das ist die Begrüßung der Unterwelt von Tokio für ihren alten Freund Mizuhara. Fünf lange Jahre war er im Gefängnis, nachdem er den Kopf der Sawa-Kai getötet hatte und der erste Atemzug in Freiheit enthält den Geschmack von Blei. Verletzt begibt er sich in seine alte Heimat und stellt fest, dass nichts mehr so ist, wie er es kannte. Die Straßen von Tokio sind geflutet von gigantischen Mengen Opium und es tobt ein brutaler Bandenkrieg um die Vorherrschaft im Drogenimperium. Als Mizuhara erkennt, dass er von seiner alten Organisation verraten wurde, entschließt er sich, sein eigenes Stück vom Kuchen abzuschneiden und wenn es sein muss auch mit brutaler Gewalt. Zusammen mit der schönen Yuri und deren Onkel Yanagisawa entwickelt er einen Plan, um dem größten Kartell in Tokio den Erfolg streitig zu machen, doch mit dem Angriff auf die mächtige Namikawa-Kougyou öffnet Mizuhara die Pforte zur Hölle und es entflammt der unbarmherzigste Gangsterkrieg in der Geschichte von Tokio.

Subkultur Entertainment (im Vertrieb von Media Target) veröffentlichen den Film „Die Killer von Tokio“ als sehr schicke Doppel-DVD im Schuber und inklusive eines informativen Booklets. Eine Disc enthält die deutsche Kinofassung, den deutschen und japanischen Trailer und eine Bildergalerie, die zweite Disc ist ein sogenannter High-Def Spin, eine HD-Video-Datei, die man am PC oder einem HD-fähigen Player abspielen kann; die Playstation3 eignet sich dafür ganz hervorragend!

Das Bild ist altersentsprechend verschmutzt und auch im High-Def Spin nicht so klar, wie man es vielleicht erwarten würde, aber der schwarz-weiße Film bekommt dadurch einen gewissen Charme. Der Sound ist in Ordnung (deutsch und japanisch im 1.0 Mono).

Die Geschichte ist schnell erzählt (siehe oben), aber die unsauberen Schnitte rauben manche Wörter. So ist manchmal auch nicht immer klar, wo und warum die Protagonisten sind, wo sie sind. Auch die Szene, in der die hübsche Yuri das Opium aus einer Spielhalle einfordert ist recht lustig, denn damals reichten noch Drohungen, um an das gewünschte Material zu kommen. So manches Logikloch fällt auf, aber wenn man da nicht so zimperlich ist, ist das auch nur halb so wild. Action existiert nicht wirklich, vielmehr konzentriert sich Regisseur Ishii auf das Erzählen der Geschichte. Das Ende des Filmes entschädigt dann auch für so manche Unachtsamkeit und im Großen und Ganzen waren es unterhaltsame 85 Minuten, wenngleich ich glaube, dass es in diesem Genre weitaus bessere Filme zu sehen gibt.

Vom idealistischen Standpunkt aus betrachtet finde ich es trotzdem lobenswert, dass Filmfans Zeit, Geld und Energie einsetzen, um solch vergessene Filme wieder zum Leben zu erwecken. (chris)