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FILM „Die Insel der besonderen Kinder“ (Fantasy)

kinderOriginaltitel: „Miss Peregrine’s Home for Peculiar Children“

Herstellungsland: USA 2015

Kino Start: 06.10.16

Wertung: Empfehlung

Regie: Tim Burton

Darsteller: Eva Green, Asa Butterfield, Samuel L. Jackson, uvm.

FSK: ab 12

Studio: 20th Century Fox

Genre: Fantasy

 

Inhaltsangabe Vertrieb:

Von dem visionären Regisseur Tim Burton, basierend auf einem Bestseller Roman, kommt ein unvergessliches und bildgewaltiges Kinoerlebnis auf uns zu. Als Jake verschiedene Hinweise findet, die Realität und Zeit auf rätselhafte Weise auf den Kopf zu stellen scheinen, entdeckt er einen geheimen Zufluchtsort, DIE INSEL DER BESONDEREN KINDER. Je mehr Jake über die Bewohner der Insel und über ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten erfährt, desto mehr wird ihm bewusst, dass Sicherheit nur eine Illusion ist und dass Gefahr in Gestalt von übermächtigen, unsichtbaren  Feinden überall lauert. Jake muss unbedingt herausfinden, was wahr ist, wem er trauen kann und wer er selbst wirklich ist.

Toll verfilmtes fantastisches Meisterwerk

Wer Ransom Riggs Buch „Die Insel der Besonderen Kinder“ gelesen hat, dem war klar das diese Geschichte schnell zum Bestseller wird und sicherlich auch eine Verfilmung nicht lange auf sich warten lässt. Mit der Vergabe dieser Aufgabe an Tim Burton hat man sicherlich einem Regisseur die Aufgabe anvertraut, der definitiv das Potential hat eine entsprechende Umzusetzen zu finden. Doch leider hat gerade dieser grandiose Filmemacher in seinen letzten Werken stark geschwächelt. Vor allem „Alice im Wunderland“ enttäuschte doch stark.

Doch der Trailer verkündete ein gutes Resultat und auch die Auswahl der Darsteller, und dem damit erkennbaren Abstand von seinen Standardschauspielern, ist ein weiterer Indiz das er wieder Anschluss an seine einstige Kreativität gefunden hat. Eva Green, die hier die Heimleiterin spielt, kennen wir allerdings schon aus „Dark Shadows“, doch Sie nimmt die Rolle als Beschützerin der Kinder anmutend und darstellerisch überzeugend ein. Jungstar Asa Butterfield als „Jake“ und Altmeister Samuel L. Jackson als Bösewicht sind weitere markante Eckpunkte im Cast die ihre Charaktere großartig spielen und an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben dürfen.

Die optische Umsetzung der Geschichte ist sehr eindrucksvoll aber zum Glück keineswegs überzogen, was ja vielleicht zu befürchten war. Wir erleben die walisische Insel mal tief grau und nebelüberflutet und dann auch mal wieder im farbenfrohen Sonnenlicht. Dadurch werden verschiedene Stimmungen und auch Zeitzonen optisch sehenswert unterstrichen. Die Special Effects schauen ebenfalls gut aus, die „Besonderen Kinder“ wurden mit ihren übermenschlichen Eigenschaften sehr gut in Szene gesetzt und auch die bösen „Hollows“ wirken sehr eindrucksvoll.

Die Szene, in der Miss Peregrine zu Musik aus einem alten Grammophon die Zeitschleife zurückdreht, kurz bevor die deutsche Bombe in das Kinderheim einschlägt, ist optisch eine der eindrucksvollsten im Film. Weitere Highlights sind die mit dem gesunkenen Kreuzfahrtschiff und der Kampf zwischen den „Hollows“ und den wiederbelebten Skeletten. Andere Szenen wiederum wie die Rettung des Eichhörnchen sind etwas kitschig und auch optisch etwas unpräzise.

Die tolle Geschichte wurde von Tim Burton wirklich sehr gut und auch passend umgesetzt. Sicherlich kann man immer Dinge aus dem Buch vermissen, oder man hat sich gewisse Personen und Szenerien anders im Kopf ausgemalt, aber an solchen Individualitäten wird sich ein Film nach Romanvorlage immer messen lassen müssen. Ich selber habe „nur“ die 2D Vorstellung im Kino besucht, die „real 3D“ Umsetzung soll aber sehr gut gelungen sein und sich maßgeblich von den nachträglich bearbeiteten Filmen (wie „Alice im Wunderland“) unterscheiden. Somit spreche ich eine klare Empfehlung aus die Geschichte von Jake und den besonderen Kindern anzusehen. Freunde des Fantasy Genres fern ab der zahllosen Superhelden, werden hier voll auf ihre Kosten kommen. (michi)