FILM+HÖRSPIEL

FILM „Christmas Evil“ (Slasher Horror)

Christmas Evil - DVDOriginaltitel: You better watch out

Produktion: USA 1980

Veröffentlichung: 30.10.15

Wertung: Geht so

Regie: Lewis Jackson

Darsteller: Brandon Maggart,  Jeffrey DeMunn,  Dianne Hull

FSK: 18

Genre: Horror / Slasher

Studio: CMV Laservision

 

Inhaltsangabe:

Als kleiner Junge war der Weihnachtsmann für Harry der Größte. Bis er eines Weihnachtsabends sah, wie der Weihnachtsmann (sein Vater) seine Mutter belästigt: das war so furchtbar, dass sein unbeirrbarer Glaube an seinen Helden für immer zerstört wurde. Ein paar Jahre später – der erwachsene Harry arbeitet in einer heruntergekommenen Spielzeugfabrik –  ist er entsetzt vom Verhalten der Menschen um ihn herum. Er führt Buch über Gut und Böse, aber der Geist der Weihnacht ist nicht mehr das, was er einmal war. Harry ist verzweifelt über die Verlogenheit und den Zynismus, der ihm begegnet. Also wirft er sich in die rote Kluft, wird zum Weihnachtsmann und lässt die Leute, die böse waren, schwer dafür büßen!
Die Wiederentdeckung eines wunderbaren 80er Jahre-Horrorfilms aus der kleinen aber feinen Riege der Weihnachts-Slasher. Restaurierte und digital remasterte Special-Edition mit umfangreichem Bonusmaterial!

Bonusmaterial:

– Original Kinotrailer
– drei Audiokommentare mit Regisseur Lewis Jackson, Hauptdarsteller Brandon Maggart und
Trash-Ikone John Waters
– Deleted Scenes
– Casting Videos
– Storyboard Gallery
– original Kommentar-Karten zur Voraufführung
– umfangreiche Bildergalerie
– Programmtrailer
– animierte interaktive Menüs

Nicht mehr weit bis Weihnachten,…

…und da liegt es natürlich nahe einen guten alten Weihnachts Slasher auszugraben und erstmals in Deutschland auf BluRay bzw. DVD zu veröffentlichen. „You better watch out“ ist ein Film aus dem Jahre 1980, also im Zuge vom großen Slasher Film Halloween entstanden. Weihnachtsmänner werden ja genauso gern aus Horrorfiguren benutzt wie Clowns, also was eigentlich Freude bereiten soll, wird als Verkörperung des Bösen genutzt. Fieser Schachzug.

Die Darsteller kann man kennen, hier hat man eine ordentliche Cast zusammengestellt. Brandon Maggart (Dressed to Kill, Garp und wie er die Welt sah), Jeffrey DeMunn (Die Verurteilten, The Green Mile, Der Nebel), Dianne Hull (Pippi Langstrumpfs neueste Streiche), Andy Fenwick (Die Brut des Adlers), Joe Jamrog (Flug 93, König der Fischer, Blue Steel) sind dabei, für solide Schauspielkunst ist also gesorgt.

Brandon Maggart spielt den wahnsinnigen Harry, der als Kind Weihnachten traumatisiert wurde, als sein Vater im Weihnachtsmannkostüm seine Mutter sexuell verführte. Seitdem ist er etwas gestört. Heute, viele Jahre später, arbeitet er in einer Spielzeugfabrik und ist permanent Opfer von Scherzen und wird sowohl in der Belegschaft und auch in seiner Familie nicht wirklich ernst genommen. Doch es schlummert etwas in ihm was auszubrechen droht, er macht sich schon eine Liste wer gut ist und wer böse,…denn der Weihnachtsmann wird kommen….

Lange Zeit hält sich der Film damit auf Harry als wahnsinnigen Charakter vorzustellen. Der Darsteller bietet dabei eine sehr gute Leistung an und man glaubt ihm ohne weiteres seine Manie. Immer wieder haben die Filmemacher Einblendungen von abstrakten Spielzeug mit obskur verdrehter Weihnachtsmusik ins Bild verfrachtet, auch im TV laufen permanent Weihnachtsparaden. Davon kann man in der Tat durchdrehen. Am Heiligen Abend dann besucht er die Leute auf seiner Liste, mache bekommen Geschenke, andere wiederum bekommen zu spüren, welche Folgen es hat, ihn zu verspotten.

Leider gibt es hier nur 2-3 Splatterszenen, die dazu noch sehr kurz eingeblendet sind. Hier hätte ich mir mehr Horror erhofft. Auch kann der Film nicht wirklich mit Spannung überzeugen. Viel mehr ist hier eine Studie eines Wahnsinnigen zu sehen. Somit kann „Christmas Evil“ nicht mit Filmen wie „Silent Night“ mithalten. Bild und Ton sind ok, die digitale Aufarbeitung ist erkennbar, hat aber nicht zu einem sehr guten Resultat geführt.

Für Sammler von Weihnachtshorror und 80’s Slasher sicherlich interessant. Für den großen Horrorspaß aber eher ungeeignet, da viel zu wenig passiert. Leider kein Highlight. (michi)