C-Club in Berlin am 25.02.2011
(Fotos by Oliver Garrandt – www.abstrakte-fotografie.de)
So langsam neigt sich der eiskalte, aber sonnige Tag dem Ende zu und das Wochenende steht vor der Tür. Also geht’s los nach Berlin. Combichrist haben sich angekündigt und bringen dazu ein wenig Verstärkung mit. Die Tourdaten sind in Deutschland etwas verteilt, so dass bereits vor fast drei Wochen die ersten Konzerte der Reihe stattgefunden haben. Der C-Club hat, wie später noch mehrfach zu sehen war, eine eher kleine Bühne. Sie ist sehr schmal und bietet dafür eher Raum in die Tiefe. Das sah man dann später auch bei den verschiedenen Bands. Nun ja, aber der Club hatte für das Anwesende Publikum ausreichend Raum geboten.
Die ersten, die sich auf der Bühne probieren durften, waren die beiden Jungs von der relativ neuen Formation: BLITZMASCHINE. Mit ein paar kurzen einleitenden Worten machte dann auch das Duo das, was von ihm erwartet wurde. Allein aber auf Grund des Mangels an Platzes oder eventuell doch wegen mangelnder Bühnenerfahrung, war die Show recht statisch. Allein der Frontmann hat sich überhaupt bewegt und den einen oder anderen Song des in zwei Wochen zur Veröffentlichung anstehenden Albums kommentiert. Die Gäste haben das auch sehr wohlwollend aufgenommen und so glaub ich wurden Sie alles in allem dem Anspruch gerecht.
Nach dem kurzen aber interessanten Gig, wurde in der kurzen Umbaupause interessanterweise der eine oder andere Lokale wie auch Deutschlandweit bekannte Musiker zwischen den Gästen angetroffen. Allen bekannt sollten Namen wie Teufel (Tanzwut), Chris Pohl (Blutengel) oder auch Bruno Kramm (Das Ich) ja sein.
Die aus Norwegen zur Verstärkung angerückte Formation MORTIIS hat dann ihrem alten Stil komplett den Rücken gekehrt. Jedenfalls war live davon nichts zu hören, dass es sich ursprünglich mal um eine Ambient/Electro Band gehandelt hatte. Selbst Electro/Industrial war für das, was einem da auf die Ohren gehauen wurde, fast noch zu harmlos ausgedrückt. Mit fast schon metal-ähnlichem Sound haben die Vier sich den recht engen Raum auf der Bühne geteilt. Zumal schon von Beginn an alle Instrumente aufgebaut wurden, war immerhin ein Gewinn von 2qm zu verzeichnen. War doch der Synthi von BLITZMASCHINE nicht mehr da. Aber im Publikum machten sich derweil verschiedene Töne breit. Die einen, die sich von dem Soundwall abgeschreckt sahen und dann die, die durchaus Geschmack an dem fanden, was sie da auf die Ohren bekamen. Die Band und auch die Songs waren mir derweil komplett unbekannt, aber das Programm wurde mit der Zeit auch besser und vor allem hörbarer. Ob das Publikum genau so viel oder wenig gesehen hat wie ich, kann ich nicht sagen. Jedoch war leider von der Kostümierung der vier weit hinten nichts zu erkennen. Frontmann Håvard „Mortiis“ Ellefsen indes versuchte sich Platz zu verschaffen und so flüchtete der eine Gitarrist zeitweise sogar auf einen der Lautsprecher. Was aber auch eine schöne Showeinlage war. Alles in allem hat die Band Spaß gemacht. Auf einer großen Bühne wäre es sicherlich interessanter gewesen.
Dann war es endlich soweit. Nach dem erst noch aus dem Hintergrund jemand ein Solo von sich gab, was viele anwesende Gäste irritierte. Klang es doch wie Ivan Rebroff. Es wurde dunkel und es wurde Licht. So waren die vier Jungs vom Hauptact, Combichrist, endlich an ihren Instrumenten angekommen. Weniger in dem Stil, wie sich im letzten Jahr haben feiern lassen, sondern alle zusammen quasi aus dem Nebel gestiegen. Wie mir später der Lichtmann, „Strobo Dieter“ selbst sagte, war das eher der Dramaturgie des Abends und des gesamten Gigs geschuldet, das eben leider während der ersten Songs das Licht durchaus eher Mangelware war. Aber dafür kamen die Gäste voll auf Ihre Kosten. Der Mix aus alten Hits und vielen Songs des aktuellen Albums „Making Monsters“ schafften einen schönen Mix, der wohl alle Fans begeistert hat. Am Rande hat man gut beobachten können, wie so ziemlich jeder Song vom Publikum dankend angenommen wurde. Sei es einfach durch tosenden Jubel beim Anspielen, sei es eben auch durch Applaus im Anschluss. Das an sonst sehr ruhig wirkende Publikum wurde nur durch wenige „Hardcore“ Tänzer gestört, welche durch herumstoßen auch ihre angrenzenden Nachbarn nicht gerade freundlich behandelt haben. Persönliche Höhepunkte kann ich kaum vermelden, wenn man mal von der diesmal eher außergewöhnlichen Bemalung der Truppe absieht. Auch war das Publikum super angenehm. Ein sehr entspannter Einstieg in ein „Urlaubswochenende“ in Berlin. Die nächsten Möglichkeiten für euch werden die letzten Konzerte der Tour sein. (oliver garrandt)
Wed, March 9 Munich, Germany @ Backstage
Thu, March 10 Frankfurt, Germany @ Batschkapp
Thu, March 11 Braunschweig, Germany @ Meier Music Hall
Thu, March 12 Lahr, Germany @ Universal Dog.