Originaltitel: You Are Not Alone
Herstellungsland: UK 2014
VÖ: 02.04.2015
Wertung: Geht so
Regie: Mark Ezra
Darsteller: Nathan Nolan, Evie Brodie, Simon Dutton
FSK: ab 18
Studio: Tiberius Film
Genre: Horror / Home Invasion
Inhaltsangabe:
Matt und Ginny, zwei Künstler aus Kalifornien, tauschen auf der Suche nach Inspiration ihr Haus gegen einen feudalen Landsitz in England. Bald finden sie heraus, dass sie nachts von einem unheimlichen Mann gestalkt werden, der ins Haus gelangt, ohne Spuren zu hinterlassen. Ein Kampf auf Leben und Tod beginnt.
Meinung / Fazit: Angriff der Kackwurst
Das „Home Invasion“ Genre ist doch eigentlich eine sichere Bank wenn man sich nicht allzu ungeschickt anstellt. Regisseur Mark Ezra hat obendrein noch stilistisch die Wackelkamera als optischen Reiz genutzt, komplett alle Aufnahmen sind aus Sicht von einem Camcorder, Webcams oder Überwachungskamera zu sehen. Somit sind eigentlich alle Zutaten beisammen getragen worden um einen stimmigen ungemütlichen Horrorstreifen auf die Leinwand zu zaubern,… könnte man denken,…
Ist schon eine interessante Idee sein eigenes Haus für eine gewisse Zeit zu tauschen um etwas anderes zu erleben und sich zu bilden, oder was auch immer. Genau das machen die aus LA stammenden Matt und Ginny, die sich mittels dieses Trends nach England begeben und in ein altes Herrenhaus ziehen um sich in Ruhe ihren künstlerischen Zielen hinzugeben. Doch was sie nicht wissen, mit dem Haus zusammen haben sie sich scheinbar auch einen Plagegeist von Stalker ans Bein gebunden, der nichts besseres zu tun hat als nun den neuen Bewohnern nachzusteigen. Und dies passiert zeitweise durch sehr kreative Art und Weise. Nicht nur das dies Person ganz oft auf den selbst gedrehten Videos zu sehen und, nein er ist sogar so dreist und hinterlässt eine ordentliche Kackwurst im Badezimmer. Ja genau, und die liegt vorm Klo und nicht in dem Becken…ähhhm ja. Tolle Szene 😉
So hölzern und komisch das hier jetzt klingt ist leider der ganze Film. Null Stimmung, null Angst, null Spannung. Stattdessen schlechte Darsteller, eine noch schlechtere Synchronisation und ein stellenweise absolut doofes Drehbuch. Dabei ist es doch so einfach Bedrohung zu vermitteln, wenn jemand ins traute Heim eindringt, dabei kann man doch so intensive Stimmungen per Wackelkamera erzeugen. Nein, da ist einer der Highlights das Auslegen von Luftpolsterfolie um das Eindringen des Stalker akustisch zu signalisieren….klappt auch! Muss ja aber ein ziemlich blöder Eindringling sein, wenn dieser gefühlt erst mal eine Minute lang knistern erzeugt.
Nun, wem Home Invasion „Strangers“ zu bedrohlich war und wem Found Footage „Paranormal Activity“ zu spannend, der kann gern diesen Film anschauen, denn dieser hat eben nichts davon zu bieten. Potential hätte dieser Film durchaus gehabt weil der Story Ansatz und auch die gewählten Stilmittel viele gute Möglichkeiten bieten. Doch leider wurde das Ziel verfehlt…. (michi)