Originaltitel: Salvage – Die Epidemie
Herstellungsland: GB 2009
Verkaufsdatum: 16.05.14
Wertung: Geht so / gut
Regie: Lawrence Gough
Darsteller: Neve McIntosh, Shaun Dooley, Linzey Cocker, Kevin Harvey, Shahid Ahmed
FSK: ab 18
Studio: Voulez Vous Film (Intergroove)
Genre: Horror
Inhaltsangabe:
Es ist Weihnachten. Die Bewohner einer kleinen, ruhigen Straße in einer kleinen ruhigen britischen Stadt, freuen sich auf das Fest im Kreise ihrer Familien, als sie sich plötzlich in einer Welt aus Gewalt, Terror und Paranoia wiederfinden. Eine Gruppe schwerbewaffneter Soldaten stürmt die Straße und bedroht die Menschen mit vorgehaltenen Waffen in deren eigenen Häusern. Sind es wirklich Soldaten oder Terroristen – oder noch schlimmer, durch und durch von Paranoia getriebene Killer? Mit wachsender Furcht wird den Bewohnern klar, dass die Bedrohung weit größer ist als sie es je erahnen konnten. Der Kampf ums nackte Überleben hat begonnen.
Meinung / Fazit: Familiendrama mal anders
Zuerst muss erwähnt werden, dass es sich hierbei mal wieder um keinen neuen Film handelt, sondern ein Re-Title des Films „Salvage“ ist. Was blöderes als den neuen Namen konnte man sich wohl kaum einfallen lassen, aber das soll hier nicht groß ins Gewicht fallen, denn der Film ist besser, als es die Verpackung glauben schenkt.
Zu Beginn des Films könnte man glauben es handelt sich um ein Familiendrama. Die Eltern sind getrennt und der Vater bringt seine Teenagertochter zu ihrer Mutter damit sie dort Weihnachten verbringen kann. Die Kleine hat immer noch Hoffnung das alles wieder ins Lot kommt, doch als sie ihre Mutter beim Beischlaf mit einem Fremden zu Hause antrifft, ist erst mal Stress angesagt. Doch inmitten dieses Dramas platzt ein Schuss bei dem ein Nachbar niedergeschossen wird und auf einmal wird der Straßenzug von einer Spezialeinheit eingenommen,…
Dies trifft einen erst mal mit voller Wucht und der Film macht eine satte 180° Kehrtwendung. Auf einmal herrscht totale Abgeschiedenheit. Mutter und Tochter sind getrennt und es beginnt ein Überlebenskampf der intensiveren Art, denn man hat es nicht nur mit den Soldaten zu tun. Diese sind nämlich hinter etwas Blutrünstigen her und machen auch nicht davor halt die Bürger zu töten wenn diese im Wege sind.
Der Film ist ziemlich blass gefilmt, hat dadurch aber auch einen sehr authentisches Flair. Die Schauspieler passen gut in ihre Rollen und die Story ist ebenfalls gut ausgearbeitet und vor allem sehr spannend inszeniert. Sicherlich gibt es einige kurze Szenen, die man hätte kürzen können. Diese sind aber letztlich wichtig für das immer spürbare Familiendrama in der Geschichte. Auch gibt es einige Goreszenen, die sehr gut gemacht sind, scheinbar gibt es auch noch Filmemacher, die nicht zur digitalen Trickkiste greifen und auch mal ein bisschen Handarbeit in ihrem Werk sehen möchten. Hilfreich für den Film ist auch, dass sich alles Wesentliche in zwei bis drei Häusern abspielt und der Straße die dazwischen verläuft. Durch diesen Mikrokosmos bleibt alles schön dicht und passend beklemmend.
Ein guter Vertreter des Endzeit / Zombie Genres aus Großbritannien und somit weit mehr als ich erwartet hätte. (michi)