Originaltitel: Forbidden Zone
Herstellungsland: USA 1980
Verkaufsdatum: bereits erschienen
Wertung: Empfehlung
Regie: Richard Elfman
Darsteller: Hervé Villechaize, Marie-Pascale Elfman und Susan Tyrrell
FSK: ab 16 Jahren
Studio: CMV Laservision
Genre: Musical / Slapstick / Komödie
Inhaltsangabe:
Die total ausgeflippte Familie hercules zieht in eine neue Behausung. Tochter Franchy, die immer Bock auf Action hat, findet bald im Keller eine Tür zur Welt der 6. Dimension. Und was sie da erwartet, ist eine Schau, die einen vollkommen aus den Socken haut: Der immer scharfe Zwergenkönig ist ein richtiger Mackertpy, der gerne fremde Schnecken angräbt. Als er Franchy sieht, rastet er total aus. Seine dauernd motzende Königin hat deshalb einen mächtigen Roches auf ihn. Die Prinzessin im Zwergenreich ist eine rattenscharfe Nymphomanin.
Der völlig abgedrehte Kult-Klassiker von Richard Elfman nun endlich auf DVD! Durch diesen unglaublichen Streifen brettern die irrsten Typen. Und der Wahnsinnssound von Oingo-Boingo fährt einem echt rein. Ein wahrhaft beispielloses Stück Kinogeschichte!
Bonusmaterial:
– kolorierte Alternativversion
– Audiokommentar
– Original Trailer
– Dokumentation „A Look into Forbidden Zone“
– zwei Szenen aus „The Hercules Family“
– entfallene Szenen
– Outtakes
– Musikvideo „Private Life“ von Oingo Boingo
– Japanische Promo
– Programmtrailer
– animierte interaktive Menus
Erscheint mit zwei verschiedenen Hochglanz-Buchbox-Motiven (A/B) als „Trash Collection #103“.
Meinung Fazit…oder der total irre Trash Klamauk
Also ich muss ja ehrlich zugeben, dass ich bei allerersten Versuch diesen Film zu schauen relativ schnell aufgegeben hatte und den Film für einen ganz besonderen Moment zurückgelegte. Nun habe ich es aber geschafft und bin gefangen irgendwo zwischen grenzenloser Begeisterung und verzweifelter suche nach dem Sinn des Ganzen, obgleich dieser doch sehr ungewohnten Art und Weise der Menschheit eine Geschichte zu erzählen.
Erschaffen wurde dieses Klamauk Intermezzo von Richard Elfman der in den frühen 70ern das Musikensemble „The Msytic Knights oft he Oingo Boingo“ gründete und mit dieser Combo Musik aus den 20er und 30er Jahren inszenierte und mit einer Bühnenshow visuell unterstrich. Letztlich diente dieser abgedrehte Film auch als Dokumentation dieser Arbeit und ist dementsprechend crazy ausgefallen.
Wem der Name Elfman nun bekannt vorkommt, dem sei gesagt, dass Richard der ältere Bruder von Danny ist, welcher ein bekannter Musikproduzent ist und unter anderem für die Musik von The Simpsons und den meisten Tim Burton Filmen verantwortlich ist. Auch Danny hat sich innerhalb dieses Films verwirklicht indem er hat die Gastrolle als Teufels inne hat.
Sehr schön und spannend ist, dass man uns auf dieser Veröffentlichung die Möglichkeit gibt sowohl die ursprünglich schwarz-weiße Version zu sehen, aber auch die nachträglich kolorierte Variante ist verfügbar. Nach Lust und Laune kann man auch während des Films umschalten. Interessant ist das unterschiedliche Wirken der jeweiligen Version. Wo die ursprüngliche monochrome Version oft düster und ein bisschen unheimlich wirkt, hat die neue bunte Variante einen total überladenen Eindruck und passend durchgeknallten Touch.
Und was wir da alles zu Gesicht bekommen ist ja unmöglich in passende Worte zu fassen. Der kleinwüchsige König Fausto (Hervé Villechaize) ist Herrscher der sechsten Dimension, welche man über die Kellertür der Hercules Familie erreichen kann. Als Tochter Frenchy (Marie-Pascale Elfman) in dieser Dimension landet, ist Fausto sofort total verschossen in das junge Stück was der Königin (Susan Tyrell) natürlich gar nicht in den Kram passt und ihren Froschdiener auf Frenchy ansetzt um die zu beseitigen. Als das Frenchys Bruder mitbekommt geht es zusammen mit seinem Schulkumpel und Großvater Hercules ebenfalls in die sechste Dimension um sie zu retten.
Die Handlung ist verrückt, die Musik ist total irre, die Kulissen sind herrlich und die immer wieder eingebundenen Illustrationen und Animationen erinnern an eines von Monty Python. Durch diese verrückte Gesamtperformance vergehen die 70 Minuten Spielzeit wie im Fluge. Wer mal wieder was sehen möchte, was man nicht alle Tage zu Gesicht bekommt, der ist hier perfekt. Die ausführlichen Bonus Informationen bieten zudem allerhand interessanten Stoff um hinter die Kulissen der Macher zu blicken. Alles andere als dieses Werk zu empfehlen würde mich wohl zu einen Kunstbanausen machen. (michi)