Originaltitel: The Voices
Produktion: USA, 2014
Veröffentlichung: 06.10.15
Wertung: gut
Regie: Marjane Satrapi
FSK: 16
Darsteller: Ryan Reynolds, Gemma Arterton, Anna Kendrick, Jacki Weaver, Adi Shankar
Genre: Horrorkomödie
Studio: Ascot Elite Home Entertainment
Inhaltsangabe:
Ein liebenswürdiger, allerdings etwas schizophrener junger Mann, ein gutmütiger Hund und ein nicht ganz so gutmütiger Kater bilden den Mittelpunkt in diesem hochkarätig besetzten, makaber-unterhaltsamen Spaß voll schwarzem Humor, der so trocken ist wie frisches Katzenstreu.
Jerry ist ein freundlicher Zeitgenosse. Er lebt in einer amerikanischen Kleinstadt und hat gerade einen Job in einer Badewannenfabrik angefangen, der ihm großen Spaß macht.
Ansonsten wird sein Leben bestimmt von der Beziehung zu seinen Haustieren und – was seine Kollegen nicht wissen – von den gerichtlich angeordneten Sitzungen bei seiner Psychotherapeutin (Jacki Weaver). Die soll sicherstellen, dass er regelmäßig seine Medikamente einnimmt, um dem schizophrenen Jerry einen geregelten Alltag zu ermöglichen. Doch unter Einfluss der Arzneimittel muss seine sonst so bunte und heitere Welt der Realität weichen – sie wird grau und trist. Er setzt die Pillen eigenmächtig ab.
Jetzt kann sich der etwas einsame Jerry außerdem mit seinen Haustieren unterhalten. Fortan versuchen der gutmütige Hund Bosco und der zutiefst bösartiger Kater Mr. Whiskers, sein Denken und Handeln in gegensätzliche Richtungen zu beeinflussen. Als er sich in seine sexy Kollegin Fiona (Gemma Arterton) verliebt und ein missglücktes Date ein tragisches Ende nimmt, gerät Jerrys Leben völlig außer Kontrolle.
Wer redet nicht mit seinen Haustieren
Reden wir nicht alle mit unseren Haustieren? Doch wirklich erhört wird man doch nie oder zumindest nicht so wie man das sich vorstellt…. In diesem Film ist das aber ganz anders denn Jerry ist sehr viel Hund Bosco und Kater Mr. Whiskers im Gespräch und dabei nehmen die Tiere die Rolle ein, die man als Teufelchen und Engelchen auf den Schultern kennt. Der treu-doofe Hund als Ja-Sager und positiver Fürsprecher, der Kater als fieser hinterlistige Bösewicht.
Ryan Reynolds sehen wir in dieser Komödie voller Schwarzen Humor in seiner wohl bis hierhin stärksten Rolle. Er hat zwei Gesichter, das unter Einfluss seiner Medikamente und das welches entsteht wenn er diese nicht nimmt. Diese Dualität verkörpert und mimt er sensationell und mit viel Glaubwürdigkeit auch neben aller Komik.
Natürlich gefällt mir als Zuschauer die Rolle ohne Kontrolle der Medikamente weit aus besser, weil genau dann er mit seinen Tieren kommuniziert und diese auch mit ihm. Auch die verdrehte Sichtweise gegenüber seinen Opfern ist sensationell darstellt. Man nehme nur die Sammlung an Köpfen seiner weiblich Opfer im Kühlschrank mit denen er redet, sehr geil. Mit viel Humor dosiert ist der Film allerdings auch recht brutal. Wo bekommt man es denn schon mit einem Psychokiller zu tun der zig mal mittels Messer auf seine Opfer einsticht, diese zersägt und in Tupperdosen verpackt, diese in der Wohnung sammelt und liebevoll stapelt?
Natürlich muss auch ein bisschen Klischee dabei sein, denn Jerry hatte natürlich eine schwere Kindheit welche ihn zum Psycho gemacht hat. Die Darstellung der Rückblicke sind allerdings sehr geil gemacht, ich sag nur: „Hasen-Affen-Socke“! Auch die Szene seines ersten „zufälligen Mordes“ ist sensationell gut gemacht und überraschend, schockierend wie lustig zugleich!
Ein rundum lustiger Film mit viel Schwarzen Humor. Ryan Reynolds spielt ganz stark an der Seite der Tier und der Leichen, definitiv einer bis dato besten Leistungen. Für 100 Minuten Filmspaß inklusive eines ziemlich quitschig trashigen Abspann ist gesorgt. (michi)