Originaltitel: The Nesting
Herstellungsland: USA 1981
Verkaufsdatum: 16.05.14
Wertung: Gut
Regie: Armand Weston
Darsteller: John Carradine, Robin Groves, Gloria Grahame, June Berry, Cliff Cudney
FSK: ungeprüft
Studio: Media Target Distribution GmbH/ Motion Picture
Genre: Horror
Inhaltsangabe:
Schriftstellerin Lauren Cochran könnte zufrieden sein mit ihrem Leben. Sie ist jung, attraktiv und unabhängig – doch ein unerbitterter Schatten liegt über ihrer Seele. Alpträume und Wahnvorstellungen überfallen sie. Psychiater können sich die grauenvollen Bilder ihres Unterbewusstseins nicht erklären. Immer geraten sie an eine unerklärliche Blockade, die tief in der Kindheit der jungen Frau verborgen sein muss. Bis Lauren während ihrer Studien in einem alten viktorianischen Landhaus einmietet. Seltsame Stimmungen überkommen sie. Jedes Zimmer, jedes Möbelstück versetzt sie in geheimnisvolle Schwingungen. Dunkle Mächte wollen von ihr Besitz ergreifen. Die Spannungen lösen sich in blutigen Morden.
Meinung / Fazit:
„The Nesting“ ist ein Horrorfilm aus dem Jahre 1981 den man vielleicht auch unter den alternativen Titeln wie „Phobia“ oder „Massacre Mansion“ kennen könnte. Entstanden ist der Film zu einer Zeit, in der eigentlich die große Zeit der Slasher Filme aufkam, denn inzwischen hatten Freddy, Jason oder Michael Myers die Kinos fest im Griff und zudem den Gewaltlevel mächtig angezogen. Allerdings sind es heute wieder eher die Geisterhäuser, die die Zuschauer vor den Bildschirmen das Fürchten lehren, somit ist dieser Film vielleicht eine kleine Perle, die man für sich wieder neu entdecken könnte. Und da man mit dieser Veröffentlichung in einem tollen Mediabook mit DVD und BluRay neben einem richtig guten Bild auch noch sehr viele Informationen über den Regisseur und den Film erfahren kann, gibt es eigentlich nicht viele Gründe zu zögern diesen Film in die Filmsammlung auszunehmen, sofern man ihn noch nicht besitzt.
Die Geschichte von Lauren, die auf Grund ihrer Psychosen aus der Stadt flieht um die Ruhe auf dem Land zu nutzen, ist dabei eher von einer schleichenden Dichte. Ohne große Effekte werden wir aus Zuschauer immer mehr in die Alpträume hineingezogen. Die Aura des acht eckigen alten viktorianischen Hauses bietet dabei eine sehenswerte Umgebung mit einer schönen unheimlichen Stimmung. Mehr und mehr schafft es Regisseur Armand Weston die Geschichte zu verdichten. Oft rätselt man, ob es wirklich Spuk ist oder nur die Visionen von Laura. Aber eines ist klar, irgendeine Last liegt auf dem Haus und das lassen sie auch die Menschen rund um das Gemäuer immer wieder spüren. Doch was letztlich Auslöser der Alträume ist, liegt viele viele Jahre zurück.
Die Geschichte ist trotz ihrer Abstraktheit gut und glaubwürdig. Robin Groves ist richtig gut in der Rolle der Lauren und verkörpert auch die Zerrissenheit perfekt. Hinzu kommen die tolle Kulisse des Hauses und natürlich die geniale Kameraarbeit, die vor allem durch die vielen Ego Perspektiven überzeugt. Kleine Fehler wie die Geräusche des Gewitters, bei dem gefühlt 10x mal hintereinander der Blitz das selbe Geräusch verursacht, sind gern verziehen. Letztlich hätte dem Film etwas mehr Thrill und Spannung gut getan. Auch die zwar richtig guten aber doch sehr seltenen Gewaltszenen, sind aus heutiger Sicht für die Filmlänge ein bisschen zu wenig.
Somit ist der Film für Freunde des ruhigeren Unbehagens zu empfehlen. Da hat der Film seine Stärken und dies kombiniert mit diesem hochwertigen Mediabook, das sollte doch mal ein kleine Investition wert sein! Aber beeilen, denn das Mediabook ist auf 1000 Exemplare limitiert! (michi)