FILM+HÖRSPIEL

FILM „The Loreley’s Grasp – Die Bestie im Mädchen-Pensionat“ (Horror Klassiker)

Originaltitel: Garras de Lorelei, Las

Herstellungsland: Spanien 1976

Verkaufsdatum: 09.03.14

Wertung: Gut

Regie:  Amando De Ossorio

Darsteller: Tony Kendall, Helga Line, Silvia Tortosa, Josefina Jartin, Joseph Thelman

FSK: ab 16

Studio: Mad Dimension

Genre: Horror Klassiker

 

Inhaltsangabe:

Eine kleine Ortschaft am Rhein wird von eine blutrünstigen Bestie heimgesucht. Nachts, im fahlen Licht des Mondes, erscheint das Monstrum um seinen Opfern das Herz heraus zu reissen. Der erfahrene Jäger Sirgurd wird engagiert um der Bestie Einhalt zu gebieten. Doch er hat nicht mit der Loreley gerechnet, die einer alten Sage nach, sich die Herzen der jungen Menschen holt…

Meinung / Fazit:

Na, das nenne ich mal eine Überraschung. Der spanische Regisseur Amando de Ossorio ist ja bereits in der Horror Film Szene eine Legende. Mit seinen „Reitenden Leichen“ Filmen hat er seine wohl bekanntesten Arbeiten abgeliefert. „Las Garras de Lorelei“ ist ein Film, den wohl die meisten bisher gar nicht kannten. Da zähle ich mich übrigens auch zu.

The Loreley’s Grasp ist ein Film, der auf die deutsche Sage der Loreley Sirenen und des Rheingoldes aufsetzt. Schon bemerkenswert, dass diese Geschichten über die Grenzen hinaus bis nach Spanien bekannt sind. Doch zuerst weist nicht viel auf diesen Hintergrund hin, denn es beginnt alles mit einer mysteriösen Mordserie bei der eine unheimliche Bestie nachts Menschen tötet. Die Leiterin einer Mädchenschule engagiert einen Jäger, der nachts das Areal der Schule bewachen soll. Doch erstens sorgt dies nur für Hormonschübe bei den Mädchen und zweitens geht das Töten trotzdem weiter. Nach einem Hinweis eines wundersamen Professors kommt der Jäger schließlich dem Grauen auf die Spur und diese führt direkt zur Sage der Loreley.

Amando de Ossorios Film gefällt mir zu Anfang richtig gut. Es sind die tollen Aufnahmen vom Rhein und vom Drachenfelsen,  die grauenhaften Klamotten der 70er (die oft viel zu viel eben nicht der Phantasie überlassen), das Gummikostüm des Monsters (welches wie eine Mischung aus Critter, Swamp Thing und Creature from the black lagune ausschaut) und dieser leichte Anflug von „Schulmädchenreport Erotik die den Film sehr reichhaltig gestalten. Obendrauf hat der Film in seinen Gewaltszenen überraschend blutige und gedärmfreudige Splatterszenen, welche ja nun endlich auch in Deutschland zu sehen sind und dies sogar mit einem FSK16 Siegel.

Aber so ist das nun mal und dieser Splatter gehört unweigerlich zur Geschichte des Films. Denn das Monster braucht Menschenherzen um sich wieder zurück zu verwandelt in eine hübsche Sirene, so sagt es die Sage der Loreley. Und so muss das Monster mit scharfen Krallen die Körper der Opfer zerfleischen um an das lebenspendende Organ heranzukommen. Das dabei Brustkörbe geöffnet werden, Organe die im weg sind beiseite müssen oder gar weibliche Brüste in Streifen geschnitten werden ist halt nicht zu vermeiden. Wo gehobelt wird fallen auch Späne,…;-)

Neben den Splatterszenen sind auch die Stop-Motion Elemente erwähnenswert mit denen alle Verwandlungsvorgänge dargestellt werden. Großartige Filmkunst!!

So ein bisschen lässt der Film für mich nach, als sich der Jäger am Rheinufer in die Sirene verliebt, das Techtelmechtel vertieft wird und dann noch die Szenen der unterirdischen Katakomben unter dem Rhein aufkommen. Dies blockiert so ein bisschen die vorherige Energie und Komik des Filmes, war aber wohl nötig um die Story zuende zu spinnen. Final ist aber zu sagen das dies ein richtig cooler 70s Horrorfilm ist. Sicherlich ein MUSS für jeden Fan des italienischen und spanischen Horrorfilms. Blutig und lustig zugleich! (michi)