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FILM „TATTOOS – A Scarred History“ (Dokumentation)

Originaltitel: TATTOOS – A Scarred History

Herstellungsland: USA 2014

Verkaufsdatum: 25.04.14

Wertung: geht so

Regie: S.J. Evans

Interviewgäste: Billy Boyd, Udo Kier, David Carradine…

FSK: ab 18

Studio: Edel Germany GmbH

Genre: Dokumentation

 

Inhaltsangabe:

Tätowierungen waren vor nicht allzu langer Zeit noch alles andere als gesellschaftsfähig. Nur Matrosen und Kriminelle trugen sie, im Lauf der letzten Jahre hat sich dies jedoch geändert. Sie sind Ausdruck von Individualität, Körperschmuck und Statement zugleich. Diese kontroverse Dokumentation wirft einen soziologischen Blick auf die Welt der Tätowierungen und wie es dazu kam, dass eine einst tabuisierte Kunstform in westlichen Ländern ihren Siegeszug antreten konnte. Diese Dokumentation erkundet die emotionalen und persönlichen Gründe, warum Menschen sich Tätowierungen stechen lassen ebenso wie die Gruselgeschichten von fleischfressenden Krankheiten, die sich wie urbane Legenden ausbreiten.

Meinung / Fazit: wenig aufregend

Warum hat man ein Tattoo? Warum tut man sich den Schmerz an? Was ist man für ein Mensch wenn man eines hat und was denkt die Gesellschaft über dich? Was steckt hinter den Bedeutungen? Welche Motivation oder welche Schicksale stecken hinter den Bildern auf der Haut?

All diese Fragen versucht eine Frau zu erkunden, die kein einziges Tattoo am Körper hat. Sie versucht in fast wissenschaftlicher Herangehensweise dem Mythos auf die Spur zu kommen und tut dies per Interviews mit Tätowierten, Gelehrten, Religiösen, Schauspielern und Musikern. Aber auch die Subkultur der Body Modification Szene wird ein bisschen angeschnitten.

Ganz nett aber wenig mitreißend. Ich denke man hätte mehr aus einer solchen Dokumentation machen können. Die zurückhaltende und schüchterne Herangehensweise sagt mir wenig zu. Auch die Interviews sind wenig spannend zu verfolgen. Warum sind eigentlich so viele Szenen in Schwarz Weiß gedreht? Ich finde wenn man über Tattoos redet und fachsimpelt gehört mehr Farbe in eine solche Visualisierung.

Klar manche Sachen sind schon krass die man zu sehen bekommt, wie zum Beispiel der 2000 Pfund teure Drachen Pimmel. Letztlich wird aber zu viel geredet und zu wenig spektakuläres oder innovatives gezeigt. Ein respektables Projekt mit mäßigem Resultat. (michi)