Originaltitel: La Noche de Walpurgis
Herstellungsland: Spanien 1968
VÖ: 06.02.2015
Wertung: Geht so
Regie: Enrique López Eguiluz
Darsteller: Paul Naschy / Manuel Manzaneque / Dyanik Zurakowska / Julián Ugarte / Rosanna Yanni
FSK: ab 16 Jahren
Studio: Subkultur / Media Target
Genre: Horror
Inhaltsangabe:
Ein Zigeunerpärchen findet Unterschlupf in einem verlassenen Anwesen, welches zuvor von Wolfstein, einem Nachkommen einer ungarischen Adelsfamilie, bewohnt wurde. Der Legende nach litt Wolfstein an Lykanthropie und versetzte den ganzen Ort mit seinen grausamen Streifzügen in
Angst und Schrecken, bevor er durch einen silbernen Dolch erlegt wurde und der Fluch ein Ende nahm. Als das Pärchen den vermeintlichen Sarg und den darin befindlichen Leichnam Wolfsteins findet, überkommt sie die Habgier und sie entfernen den Dolch aus seiner Brust. Wolfstein erwacht zu neuem Leben und begibt sich erneut auf die Jagd nach Menschenblut. Um den Wolfsmenschen endgültig zu vernichten, versammeln sich die Dorfbewohner zu einer Treibjagd, an der auch der unbeliebte Graf Waldemar Daninsky teilnimmt.
Es gelingt ihm, einen jungen Mann zu retten, der von dem Werwolf angegriffen wird, doch der Preis dafür ist hoch, denn Waldemar Daninsky wird gebissen und so überträgt sich der fürchterliche Fluch auf einen neuen Erben. Sobald der Vollmond am Himmel steht, verwandelt sich Waldemar Daninsky in einen rasenden Werwolf. Der gerettete junge Mann versucht Waldemar zu helfen und ruft einen Professor namens Mikhelov zu Hilfe, welcher sich mit seiner
Begleiterin Wandessa auf den Weg macht, um Waldemar von dem Fluch zu befreien. Doch niemand ahnt, dass beide ein fürchterliches Geheimnis in sich tragen und Waldemar für ihre eigenen Zwecke missbrauchen wollen.Elvira reist mit ihrer Freundin Genevieve durch Frankreich und gemeinsam sind sie auf der Suche nach dem verlorenen Grab einer mittelalterlichen Mörderin und möglichen Vampirin namens Gräfin Wandessa. Sie stoßen auf eine alte Burg, bewohnt von Waldemar Daninsky. Dieser lädt die Frauen dazu ein, so lange zu bleiben, wie sie wollen. Als Waldemar Elvira das vermeintliche Grab der Gräfin zeigt, erweckt Elvira diese zufällig zu neuem Leben und sie ist blutgieriger als je zuvor. Daninsky hat selbst ein verborgenes Geheimnis, aber wird es ausreichen, um die beiden Mädchen davor zu bewahren, die nächsten Opfer Wandessas zu werden?
Weitere Produktinformationen:
Alternativtitel:
La Marca del Hombre-lobo
Les Fantômes de Dracula
Frankenstein’s Bloody Terror
Hell’s Creatures
Manwolf, le Seigneur de la Nuit
The Mark of the Wolfman
The Vampire of Dr. Dracula
Les Vampires du Docteur Dracula
The Werewolf’s Mark
The Wolfman of Count Dracula
Auflage:
Keep Case + O-Card
– DVD/Blu-ray Combo
– Blu-Ray Welt-Premiere
– Limitiert auf 1500 Stück
Extras:
– Booklet
– Trailer
– TV + Radio Spots
– Bildergalerie
– Alternativer US Vorspann
Technische Daten:
Bild: (Blu-Ray) 2.35:1 (1080p) / (DVD) 2.35:1 (16:9 anamorph
Ton: (Blu-Ray) Deutsch + Spanisch (DTS HD MA Mono) / (DVD) Deutsch + Spanisch (Dolby Digital Mono)
Untertitel: Deutsch / Englisch
Laufzeit: 96 Minuten (Blu-Ray) / 92 Minuten (DVD)
Meinung / Fazit: Wo bitte schön ist Dracula?
„Die Vampire des Dr.Dracula“ ist der erste Film in der Paul Naschy die Rolle des Wolfmans spielte. Gedreht wurde der Film 1968 von Enrique López Eguiluz und eigentlich hatte der Film, der heute eine Länge von gut 90 Minuten hat, angeblich einst in der Ur-Version eine Länge von über 130 Minuten. Diese Version ist allerdings heute nicht mehr auffindbar. Beim Betrachten des Films ist deutlich spürbar, dass diverse Szenen entfernt wurden. Leider ist dies recht negativ gemeint denn diese Schnittarbeiten sind extrem holprig und stümperhaft durchgeführt worden. So manches Mal muss man sich doch arg wundern über die merkwürdigen Handlungssprünge.
Interessant ist auch die Geschichte zur US-Amerikanischen Version des Films der dort „Frankenstein’s Bloody Terror“ hieß und ein komplett anderer Schnitt war. Nur etwa 78 Minuten lang und thematisch verändert auf eine Frankenstein Geschichte. Samt neuem Vorspann und Zeichentrickelementen wurden die Wolfsteins als Mitglieder der Frankenstein Familie verkauft.
Was verwundert ist aber auch der deutsche Titel „Die Vampire des Dr.Dracula“ des Filmes welcher dann im englischen mit „The Mark of the Wolfman“ oder im spanischen mit „La Marca del Hombre-lobo“ weit treffender betitelt wurde. Ohne viel Spannung zu nehmen sei nämlich verraten, dass es in diesem Film keinen Dr.Dracula gibt. Generell sind die Vampire durch ihr sehr spätes Auftreten in der Geschichte fast nebensächlich, somit bietet der Film viel Potential zur Käuferverwirrung.
Bild und Ton sind bei dieser Veröffentlichung gut, weit besser als bei dem hier eingefügten Trailer. Somit schließt sich auch die vierte Veröffentlichung zum Thema Paul Naschy nahtlos an und bietet tolles Bildmatierial für jeden Sammler. Auch das sehr ausführliche Booklet ist wieder interessant und offenbart jede Menge interessante Hintergrundinformationen zum Film und seiner Entstehung. Bei all den kleinen Schwächen des Film muss man aber wieder die gesamte Optik des Films hervorheben. Die Kulissen sind wundervoll ausgewählt, das Schloss, das Herrenhaus, die Kellergewölbe und natürlich auch die Figur des Wolfmanns sind toll inszeniert und machen diesen Film zu einem kleinen Schatz der Horrorfilmgeschichte. Sicherlich orientiert man sich wieder sehr an den Vorbildern Hollywoods, allein das man den Werwolf mit den Zigeunern in Verbindung bringt ist eine eindeutige Ehrung an den „Wolf Man“ von George Waggner aus dem Jahre 1941. Manch einer würde dies auch als Kopie oder Abklatsch deuten, ich möchte dies aber nicht so negativ werten.
Neben dem wirren deutschen Filmtitel kann man auch über so manchen fragwürdigen Text in der deutschen Synchronisation schmunzeln. Hier kann man zahlreiche Beispiele finden bei denen man sich schon arg wundern kann wieso nun gerade dieser unpassende Satz ausgesprochen wird.
Natürlich zielt der Film eindeutig in Richtung der Fans den besonderen Films. Wer nur die neusten Blockbuster mit modernster Technik kennt, der wird schon so seine Problemchen haben. Doch wer solche Werke zu schätzen weiß, für den ist dieser Film ein Muss in seiner Sammlung. Also zugreifen, nicht das bald alle Exemplare weg sind!! (michi)