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FILM „Monsters – Dark Continent“ (Sci-Fi / Krieg)

monstersOriginaltitel: Monsters – Dark Continent

Herstellungsland: USA 2014

: 11.09.15

Wertung: Geht so

Regie: Tom Green

Darsteller: Johnny Harris, Sam Keeley, Joseph Dempsie, Nicholas Pinnock, Kyle Soller

FSK: 16

Label: Universum Film

Genre: Sci-Fi / Krieg

 

Inhaltsangabe:

Zehn Jahre ist es her, dass ein Raumschiff mit außerirdischen Lebensformen in Mittelamerika abstürzte und die Menschen zwang, eine Schutzmauer um die sogenannte „Infizierte Zone“ zu errichten. Zwischenzeitlich haben sich die Monster bis in die Wüsten des Mittleren Ostens ausgebreitet. Vier Soldaten brechen im Rahmen einer US-Mission auf, um die Eindringlinge dort zu bekämpfen. Doch als sie im finsteren Zentrum des Monster-Territoriums ankommen, müssen sie sich der Frage stellen, wer die eigentlichen Monster sind?

Anders als erwartet

Fünf Jahre ist es her hat konnte Gareth Edwards Film „Monsters“ mit seiner stillen und gleichzeitig bedrückenden Vision von auf der Erde gelandeten Außerirdischen Monstern absolut begeistern. Vor allem die beiden Darsteller Whitney Able und Scoot McNairy haben diesem Film viel Authentizität gegeben. Da es ein offenes Ende in diesem Science Fiction Film gab, war immer anzunehmen, dass mal jemand einen zweiten Teil dazu dreht. Die Handlung setzt allerdings nicht mehr im Grenzgebiet zwischen den USA und Mexiko ein, sondern ist in den Fernen Osten verlagert worden.

Zuerst zeigt dieser FIlm gar keine wirklichen Parallelen zum ersten Teil. Wir lernen im heruntergekommenen Detroit einige junge Soldaten kennen, die kurz vor der Abreise in den Mittleren Osten stehen um dort sowohl gegen die Monster als auch gegen Rebellen zu kämpfen. Dies erscheint einem dann doch ziemlich politisch platziert von den amerikanischen Filmemachern. Diese erste Einführungsphase ist geprägt von Ghetto Szenen, Sex, Drugs und jeder Menge Alkohol.

Danach verlagert sich die Szenerie in die karge Landschaft des Mittleren Ostens und wir erleben vielmehr einen Krieg zwischen den Rebellen und den Soldaten als irgendwelche Zwischenfälle mit den Monstern. Irgendwie sind diese nur ein Begleiter am Rande. Sehr schade finde ich den völlog abhanden gekommenen optischen Reiz der Katastrophe. Hatte man im ersten Film noch die tolle Atmosphäre des mexikanischen Urwaldes, den elegant wirkenden Monstern und der scheiternden Technologie der Menschheit, so ist nun alles trist, öde und optisch absolut reizlos. Sicherlich ist der Film gut produziert, die Häuserkämpfe und die Verzweiflung der Soldaten und der oft unbeteiligten Zivilisten ist gut eingefangen. Anhand der sinnlos wirkenden Aktionen ist man manches mal dann doch etwas an „Black Hawk Down“ erinnert.

Die Darstellung der Kreaturen hat auch ziemlich gelitten. Waren es einst majestätisch anmutende Giganten, so hat man es hier mit einer wilden Mischung aus verschiedensten CGI Wesen zu tun, deren Wirkung bei weitem nicht so gelungen ausgefallen ist wie ich es mir erhofft hatte. Letztlich kein schlechter Film, doch im Vergleich zum Ursprungswerk eine ziemliche Enttäuschung. Mehr Kriegsdrama als Horror oder Science Fiction. (michi)